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Der Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung tagt heute in der Senioren-Begegnungsstätte. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Gemeinde will sich um Prädikat „kinderfreundliche Kommune“ bemühen

Der Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung tagt heute in der Senioren-Begegnungsstätte. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)
Der Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung tagt heute in der Senioren-Begegnungsstätte. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Der Ausschuss für Jugend, Familie, Senioren und Gleichstellung traf sich heute zur öffentlichen Sitzung in der Senioren-Begegnungsstätte an der Berliner Allee 16. Unter dem ersten Tagesordnungspunkt berichtete Eva Schulz-Kupczyk über die Arbeit des im Jahr 2008 gegründeten Aktiven Bürgerschaft und Karl Stadler über das Projekt Jung und Alt, dessen Ziel es ist, Berührungsängste zwischen den Generationen abzubauen und voneinander zu lernen.

Seit 2011 treffen sich die Senioren regelmäßig zwei Mal im Jahr mit Hauptschülern der Josef-Reding-Schule. Neben gemeinsamen Tagesfahrten unter nahmen die Senioren und Jugendlichen auch zwei Fünf-Tages-Reisen mit jeweils 40 Personen in die sächsische Partnerstadt Colditz (2014) und nach Berlin (2017). Für das kommende Jahr, so Stadler, ist schon wieder eine Fünf-Tages-Fahrt nach Colditz fest geplant. In diesem Jahr sind außerdem eine Tagesfahrt zum Landtag in Düsseldorf (16. November) geplant, die ausgebucht ist sowie eine gemeinsame Weihnachtsfeier von Senioren und Hauptschülern (12.Dezember). Das Projekt bezeichnete Karl Stadler als rundum gelungen und einen Gewinn für alle Beteiligten.

Drei Hilfsprojekt werden gefördert

Mit jeweils 1 000 Euro werden auf einstimmige Empfehlung des Ausschusses außerdem drei soziale Projekte Burundi (Afrika), Nicaragua und Recife (Brasilien) unterstützt. Beantragt hatten die finanzielle Unterstützung die Eheleute Dahl für ein Projekt in Burundi. Es ermöglicht den Menschen in diesem sechstärmsten Land der Welt die Anschaffung von Ziegen, um sich eine sichere wirtschaftliche Basis und kleinbäuerliche Existenz aufzubauen. Wie Klaus Dahl, der auch in der Gemeinde Schrott zugunsten dieses Projektes sammelt, in der Sitzung darlegte, hat er dieses Jahr schon 70 t Schrott gesammelt und so 7 000 Euro Spendengeld erlösen können. Dahl ist Einzelmitglied von Kolping in Köln.

Die Kolpingsfamilie Holzwickede hatte ebenfalls ein Unterstützung für ein Projekt zur Unterstützung des Colegios Adolfo Kolping in Nicaragua beantragt. Bei diesem Projekt leisten Kolpingbrüder Hilfe zur Selbsthilfe, in dem sie mit Maschinen nach Nicaragua leisten und in der Einrichtung Jugendliche und jungen Erwachsene dabei unterstützen, sich und ihre Familien mit handwerklicher Arbeit zu versorgen.

Das dritte Projekt wird vom Aktionskreis Pater Beda unterstützt. Es handelt sich um handelt es sich um eines der Institution Casa Menina Mulher  – ein Haus zur Förderung von Mädchen und jungen Frauen aus Recife im Nordosten Brasiliens.

22 000 Euro zum Auftakt für kinderfreundliches Siegel

Außerdem wird sich Gemeinde um das Prädikat „Kinderfreundliche Kommune“ bemühen – was ausdrücklich auch vor den Querelen um die Standortsuche für die Kita passieren soll. „Das würde uns gut zu Gesicht stehen, nachdem, was da in jüngster Zeit gelaufen ist“, so SPD-Sprecher Jonas Beckmann. Ein entsprechender Antrag der SPD wurde einstimmig angenommen.

Das würde uns gut zu Gesicht stehen, nachdem, was da in jüngster Zeit gelaufen ist.“

Jonas Beckmann, Sprecher der SPD im Ausschuss

Die Verwaltung wurde beauftragt, mit dem Projektpartner „Kinderfreundliche Kommune e.V.“  Kontakt aufzunehmen und das weitere Vorgehen abzustimmen und in der nächsten Sitzung des Fachausschusses zu berichten. Für das Prädikat müsste ein gemeinsam mit den Kindern der Gemeinde erarbeitetes nachhaltiges Konzept  umgesetzt werden. Außerdem müssen zu Beginn insgesamt 22 000 Euro, verteilt über sieben Jahre, bereitgestellt werden. Nähere Informationen zu diesem Siegel findet sich auch auf der Internetseite des Vereins „Kinderfreundliche Kommune“

Neue Wahlordnung für Seniorenbeirat

In Abstimmung mit dem Seniorenbeirat empfiehlt der Ausschuss außerdem einstimmig eine neue Satzung und Wahlordnung des Seniorenbeirates. Hintergrund ist die schlechte Wajhlbeteiligung bei den zurückliegenden beiden Wahlen zum Seniorenbeirat. Diese wird nun an die Kommunalwahl in der Gemeinde Holzwickede gekoppelt. Mit dieser Änderung haben die wahlberechtigten Senioren über einen längeren Zeitraum als bisher von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Dies gilt sowohl für den Briefwahlzeitraum, als auch für den eigentlichen Wahltag.

Die Amtszeit des derzeitigen amtierenden Seniorenbeirats endet am 19. November 2019. Die vorgeschlagenen Änderungen werden vom amtierenden Seniorenbeirat befürwortet, der bis zur Kommunalwahl 2020 kommissarisch im Amt bleiben wird.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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