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Gemeinsam legten die Kinder und Jugendlichen die Schwerpunkte der künftigen Arbeitsfelder des Zukunftsparlamentes fest, (Foto: privat)

Zukunftsparlament vertritt Kinder und Jugendliche in Holzwickede: Erwachsene müssen nur hinhören

Gemeinsam legten die Kinder und Jugendlichen die Schwerpunkte der künftigen Arbeitsfelder des Zukunftsparlamentes fest, (Foto: privat)
Gemeinsam legten die Kinder und Jugendlichen die Schwerpunkte der künftigen Arbeitsfelder des Zukunftsparlamentes fest, (Foto: privat)

Das Kinder- und Jugendparlament in Holzwickede heißt ab sofort Zukunftsparlament. Darauf haben sich die Vertreterinnen und Vertreter der sieben Holzwickeder Schulen bei ihrem zweiten Treffen gestern Nachmittag (8.6.) in der Rausinger Halle geeinigt.

Bei diesem zweiten Treffen wurden auch gleich noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger Regularien geregelt, wie Kerstin Dreisbach-Dirb vom Kinder- und Jugendbüro erklärt. Sie hatte zu der Sitzung eingeladen, an der neben Bürgermeisterin Ulrike Drossel auch weitere erwachsene Vertreter aus Politik und Verwaltung teilnahmen.

Vorsitzende wird dem Zukunftsparlamentes Holzwickede eine Doppelspitze. Gewählt wurden Matteo Weitner (16 J.) vom Clara-Schumann-Gymnasium und Hannah Rauer (9 J.) aus der 3. Jahrgangsstufe der Dudenrothschule.

Doppelspitze und Arbeitsschwerpunkte

Das Kinder- und Jugendparlament heißt ab sofort Zukunftsparlament. Das zweite Treffen fand gestern in der Rausinger Halle statt. (Foto: privat)

Länger diskutiert wurde darüber, wie oft das Zukunftsparlament Holzwickede künftig tagen soll. Schließlich einigten sich die Kinder und Jugendlichen darauf, dass es regelmäßig zwei offizielle und zwei inoffizielle Sitzungen im Jahr sowie weitere Treffen nach Bedarf geben soll.

Schließlich stand die auch die Frage im Raum, was mit den vielen Schülern ist, die in Holzwickede wohnen, allerdings nicht der Heimatgemeinde zur Schule gehen? Wie Holzwickedes Beigeordneter Bernd Kasischke dazu erklärte, geht es dabei um immerhin 400 Kinder und Jugendliche aus Holzwickede, die Schulen außerhalb Holzwickedes besuchen. Sie sollen deshalb auch vier Sitze im Zukunftsparlament Holzwickede erhalten, das den Anspruch hat, alle Holzwickeder Kinder und Jugendlichen zu vertreten. „Wir werden bei den Schülern aus Holzwickede, die Schulen im Umland besuchen, dafür werben“, so Kerstin Dreisbach-Dirb. „Die Obergrenze für einen Sitz im Zukunftsparlament liegt bei 19 Jahren.“

Aber auch inhaltlich wurde von den Kindern und Jugendlichen gestern weiter engagiert gearbeitet. Beim ersten Treffen waren bereits Ideen und mögliche Arbeitsfelder gesammelt sowie vier Schwerpunkte gebildet worden: Verkehr, Schule, Freizeit und Holzwickede.

Radwege, Café, Schulhof und mehr Sauberkeit

Gestern nun wurde ausgelotet, was die Kinder und Jugendlichen auf diesen Arbeitsfeldern am wichtigsten erachten. „Dazu haben wir Klebepunkte vergeben und anschließend ausgewertet“, so Kerstin Dreisbach-Dirb. Das Ergebnis war ausgewogen, aber durchaus überraschend.

Verkehr: Hier wünschen sich die Kinder und Jugendlichen mehr Radwege und einen Zebrastreifen auf der Opherdicker Straße vor dem Schulzentrum.

Schule: Als besonders wichtig wurde hier eine Verschönerung des Schulhofes, die Ausstattung mit Bänken und eine ausreichende Zahl an Abfalleimern genannt.

Freizeit: Hier ist für die Kinder und Jugendlichen ein kleines Café am Markt besonders wichtig, in dem sich auch Jugendliche treffen und sich das Angebot leisten können.

Holzwickede: Mehr Abfalleimer in Holzwickede war hier ein großes Thema. Sehr überrascht waren die Mitglieder des Zukunftsparlamentes allerdings, als Bürgermeisterin Ulrike Drossel ihnen erklärte, dass es etwa 240 Abfalleimer im Gemeindegebiet gibt. Das Problem scheint nicht die Anzahl der Mülleimer zu sein – sie müssen auch genutzt werden. Das eigentliche Thema ist also eher die Sauberkeit der Gemeinde und das Verhalten der Bürger gewesen, woran weiter gearbeitet werden soll.

Bürgermeisterin Ulrike Drossel zeigte begeistert vom Engagement der Kinder und Jugendlichen und ihren guten Ideen. Sie bot den Gründungsmitgliedern des Zukunftsparlamentes an, dass sich alle demnächst auch ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen dürfen.

Zukunftsparlament


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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