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Unter den Augen von Ulrich Reitinger (li.) und weiteren Zuschauern reinigte Hartmut Ganzke (MdL) und Matteo Weitner (vorne li.) heute insgesamt vier Stolpersteine in Holzwickede. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Würdigung von Josef Kiel: Juso beantragen Straßenbenennung für ersten Nachkriegs-Bürgermeister

Unter den Augen von Ulrich Reitinger (li.) und weiteren Zuschauern reinigte Hartmut Ganzke (MdL) und Matteo Weitner (vorne li.) heute insgesamt vier Stolpersteine in Holzwickede. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Bei dieser Aktion der Juso entstand die Idee zur Würdigung von Holzwickedes erstem Nachkriegsbürgermeister Josef Kiel: MdL Hartmut Ganzke (vorne re.) und Matteo Weitner (vorne li.) reinigten im September Stolpersteine in Holzwickede. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

In Erinnerung an Josef Kiel, den ersten Bürgermeister Holzwickedes nach dem zweiten Weltkrieg, ist am 9. November 2020 bereits ein Stolperstein am Landweg 8 verlegt worden. Die Holzwickeder Jusos wollen Josef Kiel nun besonders würdigen und regen an, die nächste Planstraße in einem der neuen Wohngebiete nach dem ersten Holzwickeder Bürgermeister der Nachkriegszeit zu benennen.  Die Idee ist gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke anlässlich der Stolpersteinreinigung vor einigen Wochen entstanden.

Trotz Folter seinen Überzeugungen treu geblieben

Josef Kiel wurde am 8. April 1883 in Holzwickede geboren. Der Bergmann war zum Zeitpunkt der nationalsozialistischen Machtergreifung für die SPD im Gemeinderat und war Beigeordneter des Amtes Unna-Kamen, Gewerkschaftsmitglied und Knappschaftsältester.  Im April 1933 wurde Kiel verhaftet und in das Konzentrationslager Bergkamen-Schönhausen verschleppt, wo er gefoltert wurde. Nach Kriegsende ernannten ihn die Alliierten zum ersten Bürgermeister Holzwickedes. Das Amt bekleidete er bis 1946. Er starb zwei Jahre später in Unna.

„Josef Kiel blieb seiner politischen und sozialen Überzeugung trotz Folter und weiterer Repressalien durch die Nazis treu und übernahm in schwierigen Jahren Verantwortung für unsere junge Demokratie“, begründet der stellvertretende Juso-Vorsitzende Matteo Weitner den Antrag. Mit ihrem Antrag wollen die Jusos die Erinnerungskultur und das Bewusstsein stärken, wie wichtig der Einsatz für unsere Demokratie ist.

Josef Kiel, Juso

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