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Vor zehn Jahre malten Nordschüler für junge Freunde in Lviv/Ukraine – Gerd Kolbe: „Man könnte weinen“

Die Schüler der Nordschule (Foto) malten im Jahr 2012 für ihrer jungen Freunde aus Lviv/Lemberg Plakate mit Fußballmotiven und Symbolen der Freundschaft. (Foto: privat)

Die Spenden- und Aufnahmebereitschaft der Holzwickeder in diesen Tagen für die Ukraine ist groß und hilft. Doch Holzwickede ist weit über die letzten Tage und Wochen hinaus mit Lviv oder Lemberg nahe der deutsch-polnischen Grenze verbunden. Der Holzwickeder Gerd Kolbe erinnert sich, tief betroffen angesichts der aktuellen Situation – und ist Mitorganisator einer großen Benefizaktion.    

Rückblick, ein Thema, an das sich leider nur noch wenige Holzwickeder erinnern. Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine malten Holzwickeder Schülerinnen und Schüler der Nordschule Plakate, die an einer Schule in Lviv/Lemberg ausgestellt wurden und auf eine große Resonanz, auch in den internationalen Medien insbesondere aber in der ukrainischen Bevölkerung stießen. Initiiert wurde die Aktion damals von Gerd Kolbe. Gerd Kolbe hat ab 2009 an der Vorbereitung der Fußball-EM 2012 mitgewirkt und die Städte Charkiv, Donezk und Kiew mehrfach bereist. Kolbe sprach 2012 den Vorsitzenden der damaligen Spielvereinigung Holzwickede, Rolf Unnerstall an, dessen Frau an der Nordschule Lehrerin war. Alle waren sofort begeistert von der Idee.

 „Es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man sieht, wie die Menschen dort leiden und die früher traumhaft schönen Städte durch den Krieg schrecklich in Mitleidenschaft gezogen werden.“

– Gerd Kolbe

Heute sagt Gerd Kolbe: „Es treibt einem die Tränen in die Augen, wenn man sieht, wie die Menschen dort leiden und die früher traumhaft schönen Städte durch den Krieg schrecklich in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Und nicht zu vergessen: Die Schüler von damals in Lviv sind heute als junge Erwachsene mit ihren Familien extrem vom Krieg betroffen, werden ausgebombt und schwer verletzt. Oder sie müssen gar kämpfen und riskieren ihr Leben. All das macht besonders betroffen, wenn man sich heute Fotos der damaligen Unbeschwertheit der Partnerschaft mit Holzwickede betrachtet.

Sonepar sorgte für Transport der Kunstwerke nach Lviv

Das Holzwickeder Unternehmen Sonepar mit Geschäftsführer Ingolf Coers sorgte 2012 dafür, dass die kleinen Kunstwerke aus Holzwickede auch rechtzeitig und tadellos ankamen. Vor der Auslieferung gab es noch einen Euro-Abend im Weinhaus Siegel unter großer Anteilnahme von heimischer Wirtschaft und Politik.

„Es war eine großartige Sache damals. Die Nordschüler haben fleißig gemalt. Die Freude in der Ukraine und in der Schule in Lviv war riesig“, erinnert sich Kolbe. Auch die ukrainische Presse berichtete damals über die Malaktion aus Holzwickede. Besonders schön war damals, dass viele der kleinen Kunstwerke den Frieden und die Freundschaft betonten.

„Die wunderbare Welt des BVB“ als Benefizveranstaltung

Gerd Kolbe kann die Zeit in und mit der Ukraine einfach nicht vergessen. Die aktuelle Situation ist für ihn tief erschütternd. Er organisiert nun eine Benefizveranstaltung.

 Gerd Kolbe (l.) und Matthias Kartner (r.) geben am 7. April ein Benefizkonzert für die Ukraine in der Dortmunder Dreifaltigkeitskirche.
 Gerd Kolbe (l.) und Matthias Kartner (r.) geben am 7. April ein Benefizkonzert für die Ukraine in der Dortmunder Dreifaltigkeitskirche.

Die Ruhrgebietspremiere der Konzertlesung „Die wunderbare Welt des BVB“ Ende März war ein großer Erfolg. Mehrfach sind die Initiatoren – Jochen Meschke, der Holzwickeder Gerd Kolbe und Matthias „Kasche“ Kartner –  gefragt worden, ob der Abend nicht kurzfristig wiederholt werden könnte. Die positive Resonanz hat das Veranstaltungstrio ermutigt, den Gedanken aufzugreifen. Deshalb wird die Konzertlesung am Donnerstag, 7. April, 19.09 Uhr, in der Dortmunder Dreifaltigkeitskirche in der Flurstraße eine zweite Auflage erfahren. Und zwar als Benefizveranstaltung, deren Einnahmen den vom Krieg heimgesuchten Menschen in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Die Dreifaltigkeitskirche ist mit ihrem Projekt „cominghome09“ in Person von Karsten Haug Mitveranstalter.

Die Konzertlesung, wird – garniert mit den schönsten BVB-Hits von Matthias „Kasche“ Kartner – eine Zeitreise mit einem Strauß „bunter“ schwarz-gelber Informationen über das „Gesamtkunstwerk“ Borussia Dortmund präsentieren, so HSC-Aufsichtsratsmitglied und BVB-Historiker Gerd Kolbe.

Eintritt kostenlos – um Spende für Ukraine wird gebeten

Der Eintritt am 7. April ist kostenlos. Um eine Spende für die Ukrainehilfe wird allerdings gebeten. Interessenten können sich unter der Mailadresse info@cominghome09.de für den Abend anmelden und die Corona-Vorschriften für den Zutritt zur Konzertlesung abrufen.

  • Termin: Donnerstag, 7. April, 19.09 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Flurstraße in Dortmund

Benefizveranstaltung, Lviv, Nordschule

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