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Jugend forscht: "Wo kommt bloß dieses Ei her?" (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

Vier neue Untermieter im Familienzentrum Löwenzahn begeistern alle

Jugend forscht:  "Wo kommt bloß dieses Ei her?" (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Jugend forscht: „Wo kommt bloß dieses Ei her?“ (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Sollten noch irgendwelche Zweifel bestanden haben, wer zuerst da war: das Huhn oder das Ei? so dürfte dieser Fall jetzt geklärt sein für die Kinder evangelischen Familienzentrums Löwenzahn: Seit vergangenen Dienstag tummeln sich nämlich vier Miethühner im Garten der Einrichtung. „Und alle unsere Kinder sind ganz aus dem Häuschen“, bestätigt Anke Frigge.

Die stellvertretende Leiterin des Holzwickeder Familienzentrums hatte vor einigen Wochen von einem Kindergarten in Unna gelesen, der sich Hühner geliehen ausgeliehen hatte. „Daraufhin haben wir Kontakt zur Kindergarteilung aufgenommen und sind so an die Adresse von Frau Schröer aus Lünen gekommen.“  Ein paar Tage später war das Komplettpaket da: samt Hotel, Tränken und sogar Futter für die vier gemieteten Hühner.

Die Hühner sind erstaunlich stressfrei, weil sie den Umgang mit Kindern von Geburt an gewöhnt sind. „Wir haben die Hühner erst einmal für zwei Wochen ausgeliehen, um zu sehen, wie sie pflegeintensiv sie sind und wie sie bei den Kindern ankommen“, erklärt Anke Frigge. „Wenn es  uns gefällt, können wir aber auch noch andere Mietzeiten ausmachen.“

Miethühner legen sogar regelmäßig Eier

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Eigentlich ist das aber gar keine Frage mehr, weiß jeder, der gesehen hat, wie begeistert die Kinder auf das Federvieh reagieren: Die ersten Kinder sind jetzt schon morgens um 7.20 Uhr hier, weil um 7.30 der  Stall geöffnet wird und die Hühner frisches Wasser und Futter bekommen“, lacht Anke Frigge. „Da möchten natürlich alle dabei sein.“

Einige der Kinder bringen auch Obst oder Gemüse von zu Haus mit, um die Hühner die füttern. „Aber zuviel Frühstück ist auch nicht gut. Deshalb müssen wir das etwas dosieren.“

Dass auch die Hühner sich wohlfühlen, sieht man daran, dass sie auch Eier legen – und gar nicht mal zu knapp. „Sechs Eier im Korb!“, meldet eine Erzieherin stolz. „Seit die Hühner da sind, legen sie drei Eier pro Tag“, sagt Anke Frigge und schmunzelt: „Das ist doch gar kein schlechter Schnitt.“  Und natürlich gibt es seit die Hühner da sind nun morgens auch mal öfters ein Ei oder Rührei zum Frühstück für die Kinder. Die sind übrigens noch aufgeregter als die Henne, wenn sie ein Ei gelegt hat.

So ganz nebenbei lernen die Kinder (fast) alles über Hühner. Aber nicht nur sie sind von den neuen Pensionsgästen, auch viele Eltern finden die Miethühner toll, weiß die „Hühnerbeauftragte“  Anke Frigge. „Wir merken das zum Beispiel daran, wenn Eltern ihre Kinder abholen und die wieder mal herumtrödeln. Dann heißt es jetzt ganz oft: ,Komm‘ wir gehen nochmal bei den Hühner gucken‘ – und schwups sind die Kinder schon draußen. Das ist richtig toll.“

Familienzentrum Löwenzahn, Miethühner


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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