„Unterstützen statt bestrafen“: Beratung bei Zeugnis-Sorgen
Die Zeugnisvergabe ist in vollem Gange. Während der eine das Papier freudestrahlend nach Hause trägt, kämpft manch anderer mit einem mulmigen Gefühl. Denn wenn die Noten aus Sicht der Eltern nicht stimmen, kann es für den Nachwuchs schon mal stressig werden. Hilfe bei Zeugnis-Sorgen gibt es bei verschiedenen Beratungsstellen.
„Mancher Schüler hat Angst vor Bestrafung in der Familie, aber auch Angst, der Klassenschlechteste zu sein und ausgelacht zu werden“, sagt Inga Bialk. Die Leiterin der Erziehungsberatungsstelle für Bönen, Fröndenberg und Holzwickede weiß auch: „Eltern haben ebenfalls Angst vor den Zeugnissen, weil sie sich um die Zukunftsperspektiven ihrer Kinder sorgen.“
Die Note als Momentaufnahme
Es gibt viele Gründe für Lernschwierigkeiten. „Vielleicht war wegen eines Umzugs ein Schulwechsel nötig, vielleicht haben sich die Eltern getrennt oder die Oma ist gestorben“, nennt Inga Bialk Beispiele. Sie rät deshalb: „Eltern sollten nicht nur die schlechten Noten sehen, sondern auch die Begleitumstände, also den Alltag ihrer Kinder, im Blick haben.“
Rat und Hilfe bei verschiedenen Stellen
Erziehungsberatungsstelle des Kreises: Tel. 0 23 01 94 59 40
Allgemeiner Sozialdienst in Holzwickede: Tel. 0 23 01 94 59 10
Bundesweite „Nummer gegen den Kummer“: Tel. 08 00 1 11 03 33
Schulpsychologische Beratungsstelle des Kreises Unna, Tel. 0 23 03 27 30 40
Weiteres Beratungsangebot
Die Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg bietet mit der Ausgabe des Versetzungszeugnisses des Schuljahres 2022/2023 ein Zeugnistelefon zu Fragen im Zusammenhang mit dem Zeugnis an. Unter der Zeugnis-Telefonnummer Tel. 0 29 31 82 33 88 stehen den Schülern der Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen, Sekundarschulen und Berufskollegs sowie deren Eltern Ansprechpersonen zu Fragen im Zusammenhang mit dem Zeugnis zur Verfügung.
Das Zeugnistelefon ist am Donnerstag, 22. Juni, und Freitag, 23. Juni, jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr zu erreichen. PK | PKU