Skip to main content

Unbelehrbarer Wallraser aus Holzwickede überholt Streifenwagen der Polizei – jetzt geht es zu Fuß weiter

Mit Plakatwänden wie dieser an der B1 in Dortmund und per Twitter fordert die Polizei die Teilnehmer illegaler Autorennen zum Umdenken auf. (Foto: PP Dortmund)

Dieser Autofahrer aus Holzwickede ist offenbar nicht nur besonders verantwortungslos, sondern auch noch besonders begriffsstutzig: Gleich mehrfach fiel der 21-jährige Autofahrer aus Holzwickede in den vergangenen Monaten der Dortmunder Polizei in den Abend- und Nachtstunden auf dem Wall im Zentrum der Stadt auf. Am Samstagabend (2.10.) lieferte er sich schließlich mit einem 20-jährigen Dortmunder ein illegales Rennen – und überholte auf dem Südwall mit hohem Tempo eine Zivilstreife der Polizei.

Erlaubt waren dort 30 km/h, um Anwohnerinnen und Anwohner abends und nachts vor Lärm zu schützen und Unfallgefahren zu reduzieren. Beide Golf-Fahrer fielen gegen 23.55 Uhr auf den drei Fahrstreifen auch mit schnellen Spurwechseln auf, ohne dabei die Blinker zu setzen. Wo stationäre Blitzer standen, bremsten sie kurz ab, um dann zu beschleunigen und das Rennen fortsetzen.

Im Rennmodus warnende Lichthupe übersehen

Der Holzwickeder war so sehr im Rennmodus, dass er die fortwährend warnende Lichthupe des 20-jährigen Rasers nicht zu deuten wusste und mit hohem Tempo davonraste – der 20-Jährige hatte inzwischen erkannt, dass die Polizei die Raser verfolgt.  

Die Polizei beendete das Rennen. Für den mutmaßlichen Raser aus Holzwickede endete die Fahrt auf dem Ostwall. Ein weiteres Streifenteam hielt den Dortmunder auf der Bornstraße an. Die Polizei stellte die zwei Fahrzeuge und ein Mobiltelefon sicher und untersagte beiden Männern das Führen von Kraftfahrzeugen, bis ein Gericht über die weitere Fahrerlaubnis entscheidet.

Geld- oder sogar Freiheitsstrafe droht  

§ 315d des Strafgesetzbuches droht bei der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe an. Auch der Versuch ist strafbar. Verursacht der Teilnehmer eines illegalen Rennens den Tod eines Menschen oder schwere Verletzungen, kann ein Gericht eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren verhängen.  

Seit dem 1. Oktober 2021 fordern die Polizei und die Stadt Dortmund mit einer Plakataktion die Teilnehmer illegaler Rennen zu einem Umdenken auf. Auf dem Westfalendamm in Dortmund (B1) stehen in Fahrtrichtung Bochum drei großflächige Plakate, auf denen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Notfallseelsorge zu Wort kommen. Mit dem Hashtag #DortmundGegenRaser sind die Botschaften auch online zu sehen.

Wallraser


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert