Umweltausschuss: Trotz Schiefstand wird große Winterlinde in Sachsenstraße nicht gefällt
Zum Auftakt des Umweltausschusses gestern (6.3.) gab es einen Bericht über die Ergebnisse eines Halbtages-Workshops mit Kindern und Jugendlichen zum Thema Mobilitätsentwicklung in Holzwickede.
Die dreieinhalbstündige Veranstaltung lieferte „tolle Ergebnisse“, wie Uwe Nettlenbusch berichtete, und war auch für den Leiter Technische Dienste der Gemeinde „eine spannende Erfahrung“. Sichtbare Ergebnis des Workshops ist eine bunte Zukunftspyramide mit den erarbeiteten Ergebnissen, die ab sofort auch im Foyer des Rathauses zu sehen sein wird. Alle Vorschläge und Ergebnisse des Workshops werden derzeit auch noch von einem Dortmunder Büro gesichtet und bearbeitet, das an dem Workshop beteiligt war, so Nettlenbusch.
Mangelnde Buszeiten stört Jugend am meisten
Einige der Ergebnisse stellte der Vorsitzende des Zukunftsparlaments, Matteo Weitner, auch schon im Umweltausschuss gestern vor: Am meisten stört die Kinder und Jugendliche das Thema Buszeiten und -verbindungen: Die Busse verkehrten nur unregelmäßig, die Fahrpläne sind nicht gut an die Schulzeiten angepasst, so die Kritik der Jugendlichen. „Man kommt ganz gut vom Bahnhof weg“, meint Matteo Weitner. „Aber es ist sehr schwer erst einmal zum Bahnhof zu kommen.“ Uwe Nettlenbusch versprach, dass sich die Verwaltung mit allen Vorschlägen aus dem Workshop weiter beschäftigen wird.
Längere Diskussionen gab es im Umweltausschuss um den Antrag eines Anliegers aus der Sachsenstraße, der eine große Winterlinde (Stammumfang: ca. 230 cm) vor seinem Haus fällen lassen möchte. Seit über zehn Jahren“ schon „beunruhigt uns der Schiefstand des fraglichen Baumes sehr“, der direkt auf sein Haus und Schlafzimmer stürzen würde, so der Antragsteller aus dem Colditzer Weg, der auch in der Sitzung anwesend war.
Anlieger „in großer Sorge“, dass der Baum umfällt
Dort legte der Anwohner dar, dass erst im Herbst vorigen Jahres wieder ein drei Meter langer und neun Zentimeter dicker Ast der Linde abgebrochen und herabgestürzt sei.
Die Verwaltung empfahl dessen ungeachtet, den Baum nicht zu fällen. Laut Gutachten sei die Lind kerngesund und deshalb zu erhalten. Mit einem vorgeschlagenen Kompromiss, dass der Baum mindestens dreimal jährlich kontrolliert und falls nötig Pflegemaßnahmen durchgeführt werden, war der Antragsteller nicht zufrieden. „Das ist uns schon so oft zugesagt worden und nichts ist passiert. Es brechen dort dauernd Äste ab. Wir machen uns wirklich große Sorgen, dass der Baum umfällt“, so der Antragsteller. „Ich habe gar nichts gegen Bäume. Sie könnten doch wieder einen neuen Baum pflanzen.“
Nach längerer Diskussion entschied der Ausschuss schließlich einstimmig, dass die große Winterlinde nicht gefällt wird. Allerdings soll ihr Zustand zeitnah überprüft und bei möglichen Auffälligkeiten ein neues Gutachten erstellt werden.