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Umweltage: Nachhaltigkeitsmarkt fehlt das nachhaltige Publikum

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Marktbesucher nutzen die Gelegenheit heute auf dem Umweltmarkt, um sich eine Abfallberatung am Stand der GWA zu holen. Dort konnten auch Plastiktüten gegen wiederverwendbare Einkaufstüten getauscht werden. (P. Gräber – Emscherblog)

Mit einem Nachhaltigkeitsmarkt und Exkursionen zur Wassergewinnungsanlage der DEW an Ruhr wurden die Holzwickeder Umwelttage heute (2. September) fortgesetzt.

Auf dem Wochenmarkt wurde es heute Vormittag ungewöhnlich eng: Zwischen die Markthändler hatten sich die Energieagentur NRW mit ihrem großen Energiesparbus, die RWE mit zwei Elektromobilen (BMW i3) und einem Stand mit weiteren Exponaten zur E-Mobility, das Herdecker e-motion E-Bike-Zentrum und auch die GWA und der NABU mit Info-Ständen gemischt. Der Verein „Wir für Holzwickede“ bot gebrauchte Bücher an und Petra Kittl und Elfie Schwetlick waren mit einer Pflanzentauschbörse präsent.

Vormittags nutzte die Dudenrothschule die Gelegenheit und stattete dem Markt mit Kinder aller Jahrgänge einen Besuch ab. Bei den erwachsenen Besuchern war kaum auszumachen, wer wegen wegen des Gemüses und anderer Lebensmittel gekommen war und wer sich eher für Energiesparlampen und eine abfallfreie Zukunft interessierte: Denn vor nahezu allen Ständen standen Besucher oder Interessenten.

Das sollte sich schlagartig ändern, als gegen 12.30 Uhr die Markthändler ihre Ständen abbauten und mit ihren Zugmaschinen auf dem Marktplatz zwischen den Ständen des Umweltmarktes rangierten, die noch einige Stunden länger auf Interesse hofften.  Kaum waren die Markthändler weg, fuhr die Kehrmaschine des Baubetriebshofes unermüdlich Slalom über den Marktplatz, um ihn zu fegen. Obendrein wurde auch noch das Rathaus und damit die letzte für Besucher erreichbare Toilette verrammelt: So kann man die Besucher einer Veranstaltung auch vertreiben.

Auch Trommelworkshop wenig gefragt

Der Umweltmarkt erholte sich denn auch nicht mehr von dieser unsensiblen Planung und litt danach unter extremen Besucherschwund. An der Pflanzentauschbörse wurde nicht eine Pflanze getauscht. Und auch die übrigen Aussteller auf dem Nachhaltigkeitsmarkt schwitzten ab 13 Uhr einsam in der Mittagssonne.

Alle Hoffnung lag nun auf dem Trommelworkshop von Jo Jo Mahame und Uli Bär sowie den Musikern des Acoustic Jazz Quartetts. Die gaben sich auch ab 14.30 Uhr alle Mühe und jammten unverdrossen, aber leider auch von Publikum unberührt, auf dem Marktplatz. Schließlich konnten sie doch noch das Interesse einiger weniger Kinder und Erwachsenen wecken.

Schade. Die Anstrengungen der Musiker hätten nachhaltigeres Interesse verdient gehabt, ebenso wie der ganze Nachhaltigkeitsmarkt.

Umwelttage klingen Samstag mit Exkursionen aus

Doch wer weiß, vielleicht können sich die Holzwickede ja doch noch für ihre Umwelttage erwärmen. Heute ist noch ein letztes Mal Gelegenheit dazu: Die Buchautorin Ursula Stratmann „Wilde Kräutergeschichten aus dem Ruhrgebiet“) lädt zu einer Exkursion „Essbare Pflanzen“ ein. Die Teilnehmer treffen sich dazu um 10 Uhr an der Bürgerwaldwiese auf dem Parkplatz am Vereinsheim des KGV Am Oelpfad.

Außerdem bieten die Kleingärtner zum „Tag des offenen Gartens“ sachkundige Führungen durch ihre mehrfach preisgekrönte Anlage an. Dort gibt es Elemente des Naturgartens wie eine Natursteinmauer und eine Totholzhecke, einen Teich, verschiedene Wiesentypen, Lehrpfade und vieles mehr sind zu bestaunen.

Um 14 Uhr findet dann auch ein Stiefelspaziergang entlang der Grenze von Hengsen mit Hildegard Busemann statt. Startpunkt ist der Hof Riedel an der Schillerstraße/Ginsterweg.

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Umwelttage


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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