Ukrainehilfe Unna-Holzwickede startet Hilfsaktionen für Kinderheim und Kupjansk
Seit den ersten Kriegstagen in der Ukraine sammelt die Ukrainehilfe Unna-Holzwickede Geld und Sachspenden für die Menschen in dem von Russland überfallenen kriegsgebeutelten Land. Organisiert wird die Ukrainehilfe in Holzwickede von Vivo-Wirt Jens Reckermann und in Unna von Arne Schulte-Altedorneburg. Der ehemalige Holzwickeder wohnt zwar inzwischen in Unna, ist aber immer noch bei der DLRG Holzwickede aktiv, unter deren gemeinnützigem Vereinsschirm auch die gesamte Ukrainehilfe Unna/Holzwickede läuft. Aktuell läuft gerade eine neue Hilfsaktion der Ukrainehilfe an – wobei Spenden auch aus Holzwickede dringender denn je benötigt werden.
„Die Weltlage hat sich inzwischen leider noch einmal um einige dramatische Brennpunkte erweitert, auf die sich jetzt die Aufmerksamkeit der Medien richtet“, meint Schulte. „Doch die Situation in der Ukraine bleibt weiterhin sehr angespannt und wird sich zum Winter hin noch einmal wesentlich verschlechtern. Darum wollen wir mit der Ukrainehilfe Unna unbedingt ,dran‘ bleiben an diesem Krisenherd.“ Wobei die Unterstützung aus Holzwickede für die Ukrainehilfe „unglaublich wichtig“ sei, wie Arne Schulte betont.
Helfer der Ukrainehilfe entgingen russischen Raketen knapp
Nicht nachlassen wollen die Helfer um Arne Schule auch deshalb nicht, weil die Ukrainehilfe Unna-Holzwickede inzwischen über ausgezeichnete Hilfswege verfügt. „Mittlerweile sind vier Fahrerteams für uns unterwegs und nehmen unsere Sachen mit, sodass wir auf direktem und schnellsten Weg mit unseren Hilfsgütern an die notleidenden Menschen herankommen“, erklärt Arne Schulte.
Einige Fahrer der Ukrainehilfe waren vor drei Wochen mit zwei Fotografen in Kupjansk zufällig vor Ort gewesen, als ein verheerender russischer Raketenangriff über 50 Menschenleben forderte, berichtet Schulte. „Unsere Leute haben Stunden zuvor noch in einem Café gesessen, das anschließend zerstört wurde und sind nur knapp den Raketen entronnen. In der haben sie dann bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten geholfen. Daher resultieren auch die eindringlichen aktuellen Fotos und unser Entschluss, eine spezielle Hilfsaktion für Kupjansk zu starten.“
Warum Kupjansk unsere Hilfe braucht
Der Emscherblog hat sich entschlossen, an dieser Stelle einige dieser Fotos zu veröffentlichen, um seinen Lesern einen authentischen Eindruck der Situation in Kupjansk zu ermöglichen. Einige der Fotos sind derzeit auch in einer Ausstellung der Ukrainehilfe im Unnaer Rathaus zu sehen:
„Viele Menschen haben dort alles verloren“, so Arne Schulte weiter. „Noch immer werden Angehörige vermisst. Der Winter steht vor der Tür und noch immer beschließen russische Raketen und Artillerie das Gebiet. Die Lebensumstände dort sind grauenhaft!“
Parallel zu der Hilfsaktion für Kupjansk hat die Ukrainehilfe zusammen mit der Falk- und Nicolaischule in Unna eine Aktion für ein Kinderheim für Kriegswaisen und Flüchtlingskinder in Saporischija gestartet.
„Eine Fahrerin, die für uns unterwegs war, hat die Zustände dort erlebt, war tief bewegt und ist fest entschlossen, ein wenig Licht dorthin zu bringen“, erläutert Arne Schulte. Auch für diese Aktion können am 12. November gerne Dinge gespendet werden. Jedes Spielzeug, jedes Kuscheltier hilft!
Was am dringendsten benötigt wird
Benötigt werden neben Spielzeug aber auch Winterkleidung, Decken/Schlafsäcke, Hygieneartikel und Sanitätsartikel sowie Tiernahrung, Tierprodukte, Tiermedizin, Tierspielzeug, Körbchen / Decken / Unterlagen.
Außerdem bittet die Ukrainehilfe um Geldspenden für Medizin und Lebensmittel.
Am Sonntag (12. November) sammeln die Helfer die Sach- und Geldspenden in der Zeit von 11 bis 16 Uhr an der Nicolaischule Unna, Gerhardt-Hauptmann-Straße ein.
