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Die Stiftung Kinderglück verteilt auch in diesem Jahr am 4. Juni wieder kostenlos hochwertige Schulranzen: Bernd Krispin (5.v.l.) mit ehrenamtlichen Helfern am Ausgabetag im vergangenen Jahr. (Foto: Stiftung Kinderglück)

Stiftung Kinderglück trotzt Coronakrise: Schulranzen-Projekt läuft auf Hochtouren

Die Stiftung Kinderglück verteilt auch in diesem Jahr am 4. Juni wieder kostenlos hochwertige Schulranzen:  Bernd Krispin (5.v.l.) mit ehrenamtlichen Helfern am Ausgabetag im vergangenen Jahr.  (Foto: Stiftung Kinderglück)
Die Stiftung Kinderglück verteilt auch in diesem Jahr am 4. Juni wieder kostenlos hochwertige Schulranzen: Bernd Krispin (5.v.l.) mit ehrenamtlichen Helfern am Ausgabetag im vergangenen Jahr. (Foto: Stiftung Kinderglück)

Die Corona-Pandemie macht sich in allen Lebensbereichen bemerkbar und schränkt das private wie wirtschaftliche Handeln ein. Auch der soziale Bereich ist davon selbstverständlich betroffen. Das bekommt auch die Stiftung Kinderglück zu spüren, die massiv unter der Krise leidet. So müssen Projekte zeitlich verschoben werden und auch die Spenden sind massiv eingebrochen. Trotzdem sind die Verantwortlichen der Stiftung Kinderglück bemüht,  dem Virus und seinen negativen Auswirkungen die Stirn zu bieten und so viele Projekte wie möglich zugunsten von kranken und Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen zu realisieren. Eines davon ist das Schulranzen-Projekt 2020, das unter erschwerten Bedingungen auf Hochtouren angelaufen ist.

Die Stiftung hat in diesem Jahr rund 2.100 berechtigte Anträge von Kindergärten, Jugendämtern, Grundschulen sowie Betreuungseinrichtungen freier Träger für ein Schulranzen-Set aus dem Raum Dortmund und dem Kreis Unna erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 300 Anträge mehr.

25.000 Euro fehlen noch für das Projekt

Die Tornister werden am Donnerstag (4. Juni) von Ehrenamtlichen in der Kinderglück-Halle an der Gottlieb-Daimler-Straße in Holzwickede an die Mitarbeitenden aus den genannten Institutionen ausgegeben. Der Ablauf erfolgt unter Berücksichtigung strenger Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln. Dabei kommt Stiftung sicher entgegen, dass es schon immer so gehalten wurde, dass die Schulranzen von den Mitarbeitern der Institutionen abgeholt und anschließend an die Eltern übergeben wurden, damit diese zuhause die Tornister an die Kinder weitergeben konnten.

Ein weiteres Prinzip der Kinderglück-Stiftung ist es, dass nur wirklich hochwertige Schulranzen verteilt werden. Jedes Ranzen-Set inklusive Etui und Turnbeutel kostet auch stark vergünstigt noch immer 60 Euro. Insgesamt benötigt die Stiftung deshalb in diesem Jahr rund 126.000 Euro für das Schulranzen-Projekt. Aufgrund der massiven Einbrüche der Spendeneinnahmen fehlen aktuell noch 25.000 Euro.

„Wir haben unsere Spendeneinnahmen sehr genau im Blick und planen Projekte so, dass sie realistisch sind. Erfahrungsgemäß erhalten wir im Vorfeld des Schulranzenprojektes zusätzliche Spenden. Durch die Coronakrise fehlen uns diese, sodass wir ein Spendenleck von rund 25.000 Euro allein für das Schulranzenprojekt verzeichnen“, sagt Kinderglück-Gründer Bernd Krispin.

„Es ist allzu verständlich, dass Privatleute wie auch Unternehmen, die aufgrund der Krise selbst in Schieflage geraten sind, sich aktuell zurückhaltend in Sachen Spenden zeigen. Wir verstehen das voll und ganz. Gleichzeitig sehen wir, dass die Kinderarmut aufgrund der Pandemie steigt. Die Kinder sind auf den Straßen nicht sichtbar, jedoch ihre Situation verschlechtert sich täglich hinter verschlossenen Türen“, so Bernd Krispin weiter.

Kinderglück-Gründer Bernd Krispin. (Foto: Stiftung Kinderglück)
Kinderglück-Gründer Bernd Krispin. (Foto: Stiftung Kinderglück)

Spendenaufkommen massiv eingebrochen

Kinderarmut bedeutet, dass es am Notwendigsten fehlt, wie beispielsweise an Schulranzen. Kinder aus sozial schwachen Familien erleben ihren ersten Kontakt mit dem Schulsystem oft als stigmatisierend. Anders als andere Erstklässler stehen sie am Tag der Einschulung mit einer Plastiktüte oder einem Stoffbeutel anstatt eines Ranzens vorm Schulportal.

„Symbolisches Geklatsche ist nett, nützt den Kindern und uns aktuell allerdings nichts.“

– Bernd Krispin (Gründer Kinderglück)

Bernd Krispin geht davon aus, „dass sich die Spendensituation für unsere Stiftung wie auch anderer gemeinnütziger Institutionen im Laufe des Jahres nicht erheblich verbessert und die Auswirkungen bis weit in das Jahr 2021 spürbar sind. Konkret bedeutet das, dass Projekte drastisch zurückgefahren und dementsprechend weniger Kinder erreicht werden. Es ist an der Zeit von politischer Seite zu erkennen, dass ohne Vereine und Stiftungen im sozialen Bereich viel weniger bewegt werden würde. Symbolisches Geklatsche ist nett, nützt den Kindern und uns aktuell allerdings nichts. Finanzielle Unterstützung ist notwendig, um das caritative ehrenamtliche System, auf das Deutschland so dringend angewiesen ist, aufrecht zu erhalten“.

Das Schulranzenprojekt

Das Kinderglück-Schulranzenprojekt startete 2008 mit der Anfrage eines Schulranzens für einen Erstklässler. Seit einigen Jahren ist es das größte spendenbasierte Projekt dieser Art in Deutschland. Zu Beginn des Jahres werden alle kooperierenden Einrichtungen darüber informiert, dass sie Ranzenanträge stellen können. Die Einrichtungen prüfen die Bedürftigkeit der Kinder nach vorgegebenen Kriterien der Stiftung. Die genehmigten Tornister werden vor den Sommerferien an einem zentralen Verteiltag von Ehrenamtlichen in der Kinderglück-Halle gegenüber des Dortmunder Flughafens an die Antragssteller verteilt. Die Kinder wissen nicht, dass es sich um eine Spende handelt. Aufgrund dessen gibt es keine Bilder von beschenkten Erstklässler. Die Stiftung wünscht, dass die Kinder ihren ersten Schultag völlig unbeschwert erleben.

Mehr Info zur Stiftung Kinderglück auf der Internetseite des Vereins oder bei Facebook

Wer die Stiftung Kinderglück unterstützen will:
Spendenkonto Sparkasse Dortmund | Stiftung Kinderglück | IBAN DE81 4405 0199 0001 1182 42 | BIC DORTDE33

Schulranzen

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