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Stellten die Schreibwerkstatt heute in der Bibliothek vor, von li.: Sascha Pranschke, Autor und Leiter der Schreibwerkstatt, Büchereileiterin Kristina Truß und Rolf Unnerstall (Stiftung "Gutes Tun"). (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Stiftung Gutes Tun ermöglicht Schreibwerkstatt in der Gemeindebibliothek: Kinder für das Schreiben begeistern

Stellten die Schreibwerkstatt heute in der Bibliothek vor, von li.: Sascha Pranschke, Autor und Leiter der Schreibwerkstatt, Büchereileiterin Kristina Truß und Rolf Unnerstall (Stiftung „Gutes Tun“). (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Kinder für das Schreiben zu begeistern und ihre Kreativität in diese Richtung zu fördern, ist das Ziel einer Schreibwerkstatt, die in den Sommerferien in der Gemeindebibliothek gemeinsam von der Stiftung „Gutes Tun“ und den HowiBib-Freunde, dem Förderverein der Bücherei, angeboten wird.

Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen neun und elf Jahren du wird von dem Dortmunder Autor Sascha Pranschke unterstützt, der seit dem Jahr 2002 Workshops und Seminare für literarisches und journalistisches Schreiben leitet. Der Autor hat u.a. auch selbst kreatives Schreiben studiert und bislang mehrere Erzählungen und Romane veröffentlicht, darunter „Am Ende der Welt liegt Duisburg am Meer“.

Spielerisches Herangehen ohne Leistungsdruck

„Mir ist es wichtig, dass die teilnehmenden Kinder große Freiheiten haben und von mir keine Vorgaben bekommen“, so Pranschke. Sein Selbstverständnis als Leiter der Schreibwerkstatt beschreibt er so: „Ich stelle nur das Sprungbrett hin, ob jemand dann einen Köpper oder lieber Bauchklatscher machen will, ist die eigene Entscheidung. Ich unterstütze nur.“ Bereitwillig gibt der Autor Tipps und leistet die nötige Unterstützung dabei, das eigene Werk zu beginnen, fortzusetzen oder zu beenden.

„Ein großes Missverständnis ist auch, dass man gut im Fach Deutsch sein muss, um an der Schreibwerkstatt teilnehmen zu können.“

– Sascha Pranschke (Leiter der Schreibwerkstatt)

Die Kinder sollen ihrer Fantasie und Kreativität freie Lauf lassen, egal ob sie eine Horror- oder Liebesgeschichte scheiben wollen. „Ein großes Missverständnis ist auch, dass man gut im Fach Deutsch sein muss, um an einer Schreibwerkstatt teilnehmen zu können“, betont Sascha Pranschke. „Selbstverständlich können auch Fehler gemacht werden, das ist gar nicht so schlimm. Es kommt vielmehr auf die Geschichte an.“

Die Schreibwerkstatt findet vom 4. bis 8. Juli, jeweils in der Zeit von 10 bis 13 Uhr in der Gemeindebibliothek an der Opherdicker Sr. 44 statt. Die Zahl der Teilnehmer ist auf maximal zwölf Kinder begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Am Ende des Workshops dürfen die Kinder dann ihre Werke im Rahmen einer Lesung ihren Eltern, Verwandten, Freunden und Bekannten vorstellen.

Autor besucht auch noch zwei Schulen

Möglich gemacht hat die Schreibwerkstatt die Stiftung „Gutes Tun“, die in Holzwickede ständig auf der Suche nach Projekten ist, die ihrem Namen gerecht werden. Der Vorschlag zur Schreibwerkstatt kam von Beiratsmitglied Rolf Unnerstall. „Vorlesewettbewerbe gibt es ja schon seit vielen Jahren. Schreibwerkstätten kannte ich noch nicht, doch die Idee dahinter fand ich ganz spannend“, so Rolf Unnerstall. „Als wir dann auf die Schulen in der Gemeinde mit dieser Idee zugegangen sind, war die Resonanz dort sofort ganz toll.“ Über die HowiBib-Freunde wurde Kontakt zum Westfälischen Literaturbüro Unna aufgenommen und von dort zu Sascha Pranschke hergestellt.

Der Autor wird auch noch in den nächsten Tagen die Dudenrothschule und die Paul-Gerhardt-Schule besuchen, um auf das Angebot der Schreibwerkstatt aufmerksam zu mache. „Ich mache das ganz gerne, weil die Kinder dann auch sehen, dass jemand von außen kommt. Schließlich handelt es nicht um ein schulisches Angebot.“

Rolf Unnerstall ist überzeugt, dass die erste Schreibwerkstatt dieser Art bei den Kindern Anklang finden wird. Schließlich geht es nicht um Leistungsdruck, vielmehr sollen sich die Kinder spielerisch dem Schreiben nähern. „Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Schreibwerkstatt keine einmalige Aktion bleibt“, stellt er sogar eine Wiederholung in Aussicht.

Schreibwerkstatt


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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