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Im Rahmen des Stifterforums überreichte die Stiftung "Gutes Tun" der Gemeinde das Kunstwerk "Holzblüterpaar" des Künstlers Gordon Brown als Dauerleihgabe für das neue Rat- und Bürgerhaus. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Stifterforum der Stiftung „Gutes Tun“ im Emschersaal: „Holzblüterpaar“ für Rat- und Bürgerhaus enthüllt

Im Rahmen des Stifterforums überreichte die Stiftung "Gutes Tun" der Gemeinde das Kunstwerk "Holzblüterpaar" des Künstlers Gordon Brown als Dauerleihgabe für das neue Rat- und Bürgerhaus. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Im Rahmen des Stifterforums überreichte die Stiftung „Gutes Tun“ der Gemeinde das Kunstwerk „Holzblüterpaar“ des Künstlers Gordon Brown als Dauerleihgabe für das neue Rat- und Bürgerhaus. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Als eine der ersten großen Kulturveranstaltungen fand das Stifterforum der Stiftung „Gutes Tun“ am Freitagnachmittag (3. März) im Emschersaal des neuen Rat- und Bürgerhauses statt. Jochen Hake, Vorsitzender des Stiftungsbeirats, umriss nach der Begrüßung der Gäste kurz das Programm und Selbstverständnis der Stiftung. Zudem wies er auf einen zweiten wichtigen Aspekt der Veranstaltung hin: Die Stiftung stattet „das architektonische gelungene neue Rathaus mit einem künstlerischen Mehrwert aus“: mit dem „Holzblüterpaar“ des Künstlers Gordon Brown. .

Zunächst gab es aber im musikalischen Rahmenprogramm Kammermusik mit einem Stipendiaten der Stiftung: Philipp Chernomon aus Holzwickede. Der Zwölfjährige studiert an der Folkwang Universität Essen und ist bereits ein vielfach ausgezeichneter Violinist, darunter auch Gewinner des Landeswettbewerbs „Jugend musiziert“.

Quartett um Philipp Chernomon musizierte

Bei der Veranstaltung heute musizierte er im Quartett für Violine und Violincello mit den ebenfalls Folkwang-Jungstudenten Hannah Maria Laufen, Carlos Min Kim Andrade und Berta Dieterle Biosa. Das Quartett glänzte mit Stücken von Georg Onslow (Quartett G-Dur opus 10 Nr.1), Wassili Sergejewitsch (Chanson triste g-Moll) und Erwin Schulhoff (1. Streichquartett), wofür es viel Beifall des Publikums gab.

Anschließend richte Bürgermeisterin Ulrike Drossel ein paar Worte an den Stiftungsvorstand und dankte für das großzügige Geschenk der Kulturstiftung, die sich von „von Anfang an gut etabliert“ habe in der Gemeinde.  

„Gutes Tun“ Holzwickede hat die meisten Stifter

Sparkassen-Chef Klaus Moßmeier gab danach als Vorsitzender des Stiftungsvorstandes einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Stiftung „Gutes Tun“. Als wichtigste Ziele der Stiftung nannte Moßmeier:

  • Kindern und Jugendlichen eine Perspektive geben
  • Benachteiligten Menschen Hilfe zu leisten
  • Förderung des Miteinanders
  • Unbürokratische Hilfe in Notsituation zu leisten

Die noch recht junge Stiftung in Holzwickede sei zwar nicht die größte, aber die mit den meisten Stiftern (94), so Klaus Moßmeier. Im vergangenen Jahr seien durch Spenden 15.456 Euro eingegangen, sodass mit den noch vorhandenen Spenden aus dem Vorjahr in diesem Jahr über 25.000 Euro für die genannten Zwecke verausgabt werden könnten.

Unterstützt wurden voriges Jahr durch die Stiftung u.a. die Aktion Weihnachtsgeld des Vereins „Wir für Holzwickede“ (3.000 Euro), die Ausbildung eines Flüchtlings mit dem Kauf eines E-Rollers (750 Euro), der Bürgerpreis Holzwickede (5.000 Euro), die Aktion „Wir sind draußen“ auf dem Emscherquellhof (1.000 Euro), verschiedene Konzerte auf dem Emscherquellhof (2.000 Euro), Lebensmittel für die Tafel (2.000 Euro), die Paul-Gerhardt-Grundschule für einen Bauwagen (2.000 Euro) und viele weitere Projekte.

Eines davon, „Kinder werden Schriftsteller“, stellte Rolf Unnerstall auch etwas ausführlicher vor.

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„Vorhang auf“ gibt Kostprobe von „Sister Act“

Der Theater- und Musicalverein „Vorhang auf, Holzwickede!“ wurde für sein neues Musical „Sister Act“ ebenfalls von der Stiftung mit 5.500 Euro unterstützt. Ab Mai soll das Musical zwölfmal im Emschersaal aufgeführt werden, so der musikalische Leiter, Kim Friehs. Gemeinsam mit einigen Darstellerinnen gab der Verein eine erste öffentliche Kostprobe, ein Medley aus „Sister Act“ von dem, was das Publikum im Mai erwarten darf. Sie machte Appetit auf mehr.

Mit einer Einführung in das künstlerische Schaffen des im Oktober 2020 verstorbenen Künstlers Gordon Brown durch die Kunsthistorikerin und ehemalige Leiterin des Gustav-Lübcke-Museum Hamm, Dr. Ellen Schwinzer, klang das Programm aus. Der 1958 in Kanada geborene Künstler studierte nach einer Schreinerlehre von 1992 bis 1995 an der FH Dortmund Bildhauerei und hatte später Lehraufträge in Bielefeld und Dortmund. Dr. Ellen Schwizer besuchte den Künstler, der der westfälischen Region sehr verbunden war, häufig in seinem Atelier.

Holzskulpturen beleben das Foyer

Gordon Brown arbeitete vornehmlich mit Holz, das er sich direkt aus dem Wald holte. Die beiden Skulpturen seines „Holzblüterpaares, die dank der Stiftung nunmehr im neuen Rat- und Bürgerhaus ihren Platz fanden, sind aus einem Stück gearbeitet und zeigen eine intensive Maserung. „Die beiden Skulpturen strahlen eine starke Bewegung aus“, so Dr. Ellen Schwitzer.  „Beide Skulpturen haben neben menschlichen Zügen auch etwas sehr Raumgreifendes. Sie werden den Raum beleben und ihm eine gewisse Aura verleihen“, ist die Kunsthistorikerin sicher.

Zur feierlichen Enthüllung der beiden Skulpturen war eigens die Schwester des verstorbenen Künstlers, Janet Brown, angereist. Sie enthüllte gemeinsam mit Bürgermeisterin Ulrike Drossel das „Holzblüterpaar“. Mit angeregten Gesprächen bei einem Imbiss und Getränken klang das Stifterforum anschließend aus.

Stifterforum, Stiftung "Gutes Tun"


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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