Sprühaktion des Landrates gegen „Geisterradler“ in Holzwickede
„Geisterradler“ leben gefährlich: Gemeint sind Radfahrer, die auf der falschen Straßenseite fahren. Um darauf aufmerksam zu machen, hat Landrat Mario Löhr gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna und Kreispolizeibehörde Unna heute (13. November) Morgen einen „Geisterradler“ auf den Radweg an der Rausinger Straße vor dem Treffpunkt Villa Holzwickede gesprüht.
„Als Chef der Kreisverwaltung mit der Straßenverkehrsbehörde und als Behördenleiter der Kreispolizei Unna ist es mir quasi doppelt wichtig, dass Radfahrer sicher unterwegs sind“, so Landrat Löhr. „Deshalb habe ich gerne die Aktion unterstützt und die Farbe auf den Radweg gebracht.“
Gefährliche Situationen
Den „Geisterradler“ hat Landrat Löhr auf dem Radweg an der Kreuzung Nordstraße/ Stehfenstraße/ Hauptstraße/ Rausinger Straße aufgesprüht. Die Kreispolizeibehörde hat die Stelle ausgesucht: Dort kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Radfahrer die falsche Straßenseite benutzen.
„Wenn ein Auto aus einer Einfahrt biegt, guckt der Autofahrer aus Gewohnheit hauptsächlich zuerst nach links – in die Richtung, aus der die Autos kommen“, so Christoph Funke, Leiter der Straßenverkehrsbehörde. „Kommt ein Radfahrer von der anderen Seite, kann er schnell übersehen werden. Um sicher in der dunklen und nassen Jahreszeit zu sein, sollten Radfahrer daher immer in Fahrtrichtung unterwegs sein.“
Sicher Radfahren
Viele weitere Tipps für Radfahrer hat Christoph Funke im Podcast „Radfahren? Aber sicher!“ Dort beantwortet er Fragen wie: Muss ich mich mit dem E-Bike an das Tempolimit halten? Darf ich über den Zebrastreifen fahren? Der Podcast ist unter www.kreis-unna.de/podcast zu finden und auf Spotify. PK | PKU
Frank B.
Geisterradeln geht tatsächlich nicht. Dass dieses gerade in der Nähe der Bahnunterführung passiert, verwundert allerdings regelmäßig Radfahrende nicht. Es gibt nämlich für Radfahrende keine Möglichkeit ohne Überwindung einer relativ hohen Bordsteinkante aus Richtung des Bahnhofs nach links in Richtung Ortsmitte abzubiegen (wenn man statt auf der Fahrbahn auf dem Fußweg, was hier erlaubt und sinnvoll ist, fahren möchte.) Ähnliches gilt für das Abbiegemanöver aus Richtung Norden zum Bahnhof (auch wenn es hier nur Bordsteinkante runter bedeutet).
Landrat und Polizei täten gut daran bei ihrer durchaus sinnvollen Aktion auch Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrsprobleme für Radfahrende in den Blick zu nehmen.
Karsten
Netter Zufall:
Gestern habe ich einen Geisterfahrer gesehen. Im Auto entgegengesetzt der Einbahnstraße der Allee zum Rathaus. Ob er/sie sich nur selbst anzeigen wollte, ist mir nicht bekannt. 😉
Schluss mit „whataboutism“:
Geisterradler:innen sind mir auch ein Dorn im Auge. Ebenso Radfahrende, die wie z.B. auf der Haupstraße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit den Bürgersteig nutzen, obwohl hier sogar extra per Zusatzzeichen um Schrittgeschwindigkeit gebeten wird, obwohl dies auf freigegebenen Gehwegen sowieso gilt.
Karl
Macht es eigentlich Spaß, diese Plattform immer als Moralapostel zu nutzen?
Karsten
Ich habe Sie auch ganz doll lieb!
Karl
Besser nicht!
Tom
Hat irgendjemand Herrn Klemp schon darüber in Kenntnis gesetzt ? 🙂