SPD Fraktion unterstützt Forderung der Bundesfreiwilligen nach kostenloser Nutzung des ÖPNV
„414 Euro erhalten die Freiwilligendienstleistende des Bundes (Bufdi) für ihre Leistung (40 Stunden Woche) an der Gesellschaft. Dass man von dieser Summe keine großen Sprünge machen kann, muss man niemandem großartig erklären. Dass die Bundesfreiwilligen von dieser Summe allerdings auch noch ihr Ticket zwischen 62. und 82 Euro pro Monat für den ÖPNV bezahlen müssen, um zu ihren Dienststellen und Einsatzorten zu gelangen und dabei tariflich den Auszubildenden gleichgestellt werden, ist schwer nachvollziehbar“, so Jens Schmülling (SPD), Sprecher der SPD-Fraktion im Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL).
„Diese Regel galt damals analog für Zivildienst und Grundwehrdienstleistende, das ist aber viele Jahre her und seit dem hat sich die Welt entsprechend weiterentwickelt.“ Die jungen Menschen hätten ein völlig anderes Verständnis von Mobilität, so Schmülling weiter. Mit Blick auf die täglichen Berichte über den Zustand der Pflege schreie es förmlich nach Maßnahmen, um Menschen durch geeignete Angebote im Sozialwesen ein Angebot zu machen, was ihre Leistung würdigt und ihren (Mobilitäts-) Bedürfnissen gerecht wird.
Bufdi wie Soldaten freistellen
„Insofern wünschen wir als SPD uns eine Regelung für die Freiwilligdienstleistenden, analog zum Umgang mit den Soldaten, den ÖPNV kostenlos nutzen zu dürfen. Das ist nicht nur ein Schritt hin zu mehr Fairness, sonder wertet die jungen Menschen in ihrer Entscheidung sich ein Jahr lang für die Gesellschaft zu engagieren erheblich auf“, so der Sprecher der SPD im NWL.
Der Bund müsse aus Sicht der SPD diese Finanzierungslücke schließen und bundesweite Regelungen auf den Weg bringen, zumindest sollte der Bund mit den Ländern aber einen einheitlichen Umgang und die bilaterale Finanzierung untereinander sicherstellen. „Die Bufdi leisten einen wertvollen Beitrag für unser Gemeinwesen, das sollte dem Staat durchaus ein Monatsticket für den ÖPNV wert sein“, so Schmülling weiter.