Spannender Besuch des KreisSportBundes Unna e.V. im Landtag
Auf Einladung des Landtagesabgeordneten Hartmut Ganzke besuchte der KreisSportBund Unna e.V. (KSB Unna) den Landtag in Düsseldorf. Nach einer kurzen Einführung in die Struktur und Arbeitsweise des hohen Hauses auf der Besuchertribüne konnten die Teilnehmer die Haushaltsdebatte in der zweiten Lesung mitverfolgen. Gerade für die jüngeren Besucher im Team war der Schlagabtausch zwischen den einzelnen Fraktionen ein echtes Erlebnis.
Spannend wurde es noch einmal im Anschluss, als es mit den Abgeordneten Rüdiger Weiß (Bergkamen, Kamen, Bönen, Herringsen) und Hartmut Ganzke (Unna, Holzwickede, Fröndenberg, Schwerte) zu einer Diskussion über die Arbeit der Abgeordneten im Landtag kam. Schwerpunkt waren die Themen Sportausschuss, Landessportbund NRW und ehrenamtliches Engagement in Nordrhein-Westfalen. Irgendwie hatten es alle schon gewusst, aber es war dann doch nicht schön, die Gewissheit zu bekommen, dass der Sportausschuss im Landtag zu den eher bedeutungsloseren Gremien gehört. Weiß machte das unter anderem daran fest, dass zum Beispiel der Vorsitzende des Sportausschusses, Rainer Bischof, höchstens viermal in zwei Jahren im Plenum an das Rednerpult geht, während der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses das eher viermal in zwei Sitzungen macht.
KSB-Besucher zeigen sich irritiert
Für größere Irritation unter den Vertretern des KSB Unna sorgte Weiß mit der Aussage, dass der Landessportbund NRW (LSB) zu wenig Kompetenz und Engagement im Breitensport zeigt. Das ist vor dem Hintergrund der Mitte der achtziger Jahre ins Leben gerufenen und immer noch fortgeführten, deutschlandweit größten Breitensportentwicklung, verwunderlich. Und auch heute noch ist der Breitensport unter anderem mit den Programmen Bewegt ÄLTER werden, Bewegt GESUND bleiben, NRW bewegt seine KINDER, Sporträumen, Qualifizierung und der Ehrenamtsinitiative 2018-2022 im Profil des Landessportbundes gut vertreten.
Einigkeit bestand beim Thema „Stärkung des Ehrenamtes in NRW“. Hier waren sich Ganzke, Weiß und die KSBler einig, dass noch viel getan werden muss. Johannes Kusber, stellvertretender Vorsitzender der Sportjugend im KSB Unna, bemängelte unter anderem, dass es auch in kommunalen Verwaltungen und Schulen immer noch Vorbehalte hinsichtlich der Freistellung von Ehrenamtler für ihre Arbeit gibt. So war es dem Vorsitzenden der Sportjugend, Matthias Fahling, mangels Freigabe, nicht möglich, an dem Besuch im Landtag oder dem Schulsporthelferforum der Sportjugend im November teilzunehmen.
Zum Schluss wurden noch die Räume der SPD-Fraktion im Landtag und die Büro der Landtagsabgeordneten besichtigt und es drängte sich so etwas wie Bewunderung auf, dass es den Abgeordneten möglich ist, in derart beengten Arbeitsräumen sinnvolle Landespolitik zu gestalten.