Skip to main content
In dieser Woche haben die Arbeiten zur Entsiegelung und Umgestaltung des Festplatzes begonnen. In drei bis vier Wochen soll die Maßnahme abgeschlossen sein.(Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Rollschuhfläche und Fußweg: Entsiegelung des Festplatzes mit langer Verspätung angelaufen

In dieser Woche haben die Arbeiten zur Entsiegelung und Umgestaltung des Festplatzes begonnen. In drei bis vier Wochen soll die Maßnahme abgeschlossen sein.(Foto: P. Gräber - Emscherblog)
In dieser Woche haben die Arbeiten zur Entsiegelung und Umgestaltung des Festplatzes begonnen. In drei bis vier Wochen soll die Maßnahme abgeschlossen sein.(Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Lange ist darum politisch gestritten worden. Mit großer Verspätung ist in dieser Woche mit der Entsiegelung und Umgestaltung des zum Emscherpark gelegenen Teilbereichs des Festplatzes begonnen worden.

Nach den ersten Planungen sollten der komplette Verbindungsweg zwischen Kirch- und Opherdicker Straße klarer entwickelt und herausgearbeitet werden. Ziel war es den Platz von Louviers mit dem Emscherpark zu „verknüpfen“.  Die Lage der neuen Kita im Park soll betont werden und der Eingangsbereich der Kita soll sich in den Alleeraum öffnen. Kinder und Eltern der Kita, so die Hoffnung, würden den Vorplatz deutlich beleben. Dazu sollten auch mehr Bänke und ein Grubentrampolin aufgestellt werden.

Alte Planung war zu teuer: „Herzstück“ wird realisiert

Dieser Lageplan zeigt die beiden Bereiche, auf die sich die Neugestaltungsmaßnahmen beschränken sollen. (Skizze: Gemeinde Holzwickede)
Dieser Lageplan zeigt die beiden schwarz umrandeten Bereiche, auf die sich die Neugestaltungsmaßnahmen beschränken sollen. (Skizze: Gemeinde Holzwickede)

Schließlich sollte auf der rd. 450 m² großen ehemaligen Rollschuhfläche des Festplatzes ein Lerngarten mit Obstbäumen, heimischen Gehölzen, einer Wildblumenwiese und einem kleinen Wassergarten für Vögel und Insekten entstehen. Gerne hätte die Ideengeberin, eine Erzieherin aus Holzwickede, auch einen Bauerngarten als Reminiszenz an das frühere Haus Dudenroth angelegt.

Doch diese Planung, die von Bürgerblock und CDU abgelehnt wurde, erwies sich als viel zu teuer. Zumal die ursprünglich erhoffte Förderung aus dem ISEK-Programm nicht zu realisieren war. SPD, Grüne und FDP entschieden sich schließlich dennoch dafür, die Umgestaltung auch ohne Fördermittel realisieren. 200.000 Euro wurden dafür im Haushalt bereitgestellt, die aufgrund gestiegener Baukosten nicht ausgereicht hätten. Die letzte Ausschreibung erbrachte Baukosten von bis zu 380.000 Euro, wobei die auf 50.000 Euro angelaufenen Planungskosten noch gar nicht enthalten waren.

Was seit dieser Woche realisiert wird ist eine abgespeckte Maßnahme als Kompromiss: Das „Herzstück“ der Planung, die Entsiegelung der Rollschuhfläche mit anschließender Bepflanzung und Nutzung als Lerngarten für die KiTa-Kinder, wird immer noch realisiert, bestätigt Uwe Nettlenbusch. „Schließlich ist die Entsiegelung auch als Kompensation für die KiTa im Park vorgesehen.“

Der Verbindungsweg von Höhe Edeka bis zur Opherdicker Straße wird ebenfalls saniert und eine Pflaster erhalten – allerdings zunächst nur in einem Teilbereich und nicht durchgängig. So hofft man, den Kostenrahmen von 200.000 Euro einhalten zu können. Beide Maßnahmen wird die beauftragte Firma nach Aussage des Leiters der Technischen Dienste der Gemeinde „in etwa drei bis vier Wochen“ abschließen können.

Maßnahme weiterhin umstritten

Unumstritten ist die Planung allerdings noch immer nicht. Anwohner Jan Böcker etwa kann nicht verstehen, dass die Rollschuhfläche überhaupt entsiegelt wird. „Dass diese Fläche nicht mehr genutzt wird, stimmt ja nicht. Dort treffen sich noch immer viele Eltern mit ihren Kindern, um das Rollschuhlaufen zu üben. Gerade in dieser Coronazeit war die Fläche fast täglich sehr gut besucht. Es gibt ja auch sonst keine andere glatte Fläche in der Nähe, wo man Rollschuhfahren üben könnte.“

Die Bepflanzung der Fläche und die Anlage eines Lerngarten hält Jan Böcker ohnehin für unsinnig. „Die Fläche liegt doch die meiste Zeit des Tages über im Schatten, da wächst nichts. Wer immer so etwas geplant hat, hat das nicht richtig bedacht.“

Entsiegelung, Festplatz


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (3)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert