Raketenstation fast bezugsfertig: Dankeschön an alle Handwerker
Es ist fast vollbracht: Innerhalb von nur drei Wochen ist das Gebäude in der Raketenstation in Opherdicke unter Federführung des Bauamtes der Gemeinde für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet worden. Nur noch an die Inneneinrichtung müssen jetzt letzte Handgriffe gelegt werden. Ines Könneke von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), die als Vertreterin des Bundes (Eigentümer)) heute das Übergabeprotokoll unterzeichnete, zeigte sich ganz angetan vom Zustand des Gebäudes, freute sich Bürgermeisterin Ulrike Drossel.
Als kleines Dankeschön an die Handwerker und alle übrigen Beteiligten lud Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel heute (3. März) zu einem kleinen Empfang mit Imbiss in das Gebäude ein. In einer kurzen Rede erinnerte die Bürgermeisterin daran, vor welcher Herausforderung die Gemeinde im Januar stand und auch noch steht: Bis Ende vorigen Jahres waren so viele Flüchtlinge nach Holzwickede zugewiesen worden, dass im Januar „auch noch das letzte Mauseloch belegt“ war.
Außergewöhnliches Engagement auch an Wochenenden
Da mit weiteren Zuweisungen von Menschen zu rechnen ist, musste die Gemeinde reagieren und den Umbau der Raketenstation angehen. Was jedoch ganz und gar nicht einfach war, wie Ulrike Drossel noch einmal darlegte „Es gab hier im Januar noch nicht einmal Strom.“ Wobei kein Strom hieß: Die Mitarbeiter der Gemeinde und auch die Handwerker wussten nicht einmal, wo die Versorgungsleitungen auf der Straße liegen. „Wir dürfen ja nicht vergessen, dass diese Anlage hier für militärische Zwecke genutzt wurde.“ Bis vor drei Wochen gab es auch noch keine funktionierende Heizung im Gebäude und auch kein Wasser. Die alten Zinkrohre in den Wänden mussten durch neue Überputz-Leitungen ersetzt werde, Toiletten verlegt werden. „Es gab hier so viele Fragezeichen am Anfang“, erinnerte Ulrike Drossel – und täglich kamen neue hinzu.
Doch Holzwickedes Bürgermeisterin machte die Sanierung der Raketenstation zu ihrer Herzensangelegenheit und schaffte es, auch alle anderen Beteiligten zu motivieren, sich außergewöhnlich zu engagieren. Die Handwerksbetriebe, die meisten davon aus der Gemeinde, arbeiteten sogar an den Wochenenden durch, wenn es nötig war. „Auch Frau Drossel ist wirklich jeden Morgen einer der ersten hier gewesen und hat sich gekümmert“, lobt Bauleiterin Uta Weise die Bürgermeisterin. „Sie ist immer ansprechbar für uns gewesen und hat viele Probleme ausgeräumt.“
Wie sehr Holzwickedes Bürgermeisterin mit dem Projekt verbunden ist, zeigte sich auch heute wieder, als ihr vor Rührung die Stimme versagte, als sie den beteiligten Handwerkern, Mitarbeitern und übrigen Beteiligten für ihren außerordentlichen Einsatz dankte. „Ich bin überwältigt und begeistert, in welch kurzer Zeit sie dieses Projekt hier gestemmt haben. Ich bin ganz, ganz stolz auf sie.“ Sichtlich gerührt zog Ulrike Drossel das Fazit: „Wir haben für die Flüchtlinge ein ganz tolle Unterkunft errichtet und ein echtes Zuhause geschaffen für diese Menschen, die aus dem Kriegsgebieten geflohen sind. Darauf können wir alle stolz sein.“
Wir haben für die Flüchtlinge ein ganz tolle Unterkunft errichtet und ein echtes Zuhause geschaffen für diese Menschen, die aus dem Kriegsgebieten geflohen sind. Darauf können wir alle stolz sein.“
Bürgermeisterin Ulrike Drossel
Etwa 120 Flüchtlinge können nun in den nächsten Tagen, wenn die Inneneinrichtung abgeschlossen ist, in dem Gebäude der Raketenstation untergebracht werden. Sogar einen kleinen Kiosk wird das DRK in dem Gebäude betreiben. In der Küche gibt es zwei große Konvektomaten (Dampfgarer), die es ermöglichen, die Bewohner mit Essen zu versorgen. Wie Sascha Stelter vom DRK Kreisverband Unna erläutert, wird das Essen für die Bewohner, anders als in vielen anderen Einrichtungen, ganz normal auf Tellern und mit Besteck ausgegeben. „Es wird auch keine Fertiggerichte geben, sondern täglich zwei individuelle Gerichte.“ Die beiden Konvektomaten machen es möglich: Jeder „Baustein“ der täglich zwei verschiedenen Gerichte wird vorgegart einzeln angeliefert. „Das erlaubt es uns, auch individuelle Wünsche zu berücksichtigen“, so Sascha Stelter. „Wir müssen ja auch Unverträglichkeiten und andere Besonderheiten bei der Essenausgabe berücksichtigen.“
Nadine Kastner
danke für das Engagement! Aber so wie es dargestellt wird ist/ war der Zustand nicht weit weg von dem der Kaserne…die wieder mal abgeblockt wurde. Kein Strom war dort eins der Hauptargumente.
Sind wir vlt immer noch zu wenig bereit zu geben und uns einzusetzen?
Horst Hemmel
Liebe Nadine, du zeigst ja scheinbar sehr gerne auf diversen Plattformen im Internet, dass du politisch in Holzwickede den absoluten Durchblick hast. Wie wäre dann mal folgender Vorsschlag: runter von der Couch und sich politisch engagieren. Alternativ, für den Fall, dass dies bereits zu anstrengend ist: Mal im Internet auf http://www.holzwickede.de in das BIS gucken. Da bekommt man über die Vorlagen plötzlich ein viel umfassenderess Bild und dann macht das z.T. tatsächlich Sinn, was die Leute in der Politik und Verwaltung da so veranstalten.