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Das Pindakaas Saxophon Quartett mit den beiden Schauspielern Frank Dukowski (l.) und Marcell Kaiser (r.) gastierte heute in der Turnhalle der Nordschule miot dem Stück "In 28 tagen durch Europa". (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Pindakaas Quartett nimmt Nordschüler mit auf fantastische Reise: „In 28 Tagen durch Europa“

Das Pindakaas Saxophon Quartett mit den beiden Schauspielern Frank Dukowski (l.) und Marcell Kaiser (r.) gastierte heute in der Turnhalle der Nordschule miot dem Stück "In 28 tagen durch Europa". (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Das Pindakaas Saxophon Quartett mit den beiden Schauspielern Frank Dukowski (l.) und Marcell Kaiser (r.) gastierte heute in der Turnhalle der Nordschule mit dem Stück „In 28 Tagen durch Europa“. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Dieses Kindertheater hätte wahrlich mehr Zuschauer verdient. Doch leider lässt die Corona-Pandemie das nicht zu. Um so größer die Freude in der Nordschule, wo das Pindakaas Saxophon Quartett heute mit dem Stück „In 28 Tagen durch Europa“ vor allen Kindern der Schule in der Turnhalle gastierte.

Partner der musikalischen Europareise, frei nach Jules Verne, ist „Klassik für Kids“ im Rahmen des Europäischen Klassikfestivals, Schirmherrin NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer. Ermöglicht haben die hochkarätige Aufführung das Land NRW sowie der Förderverein Nordzentrum.

Schulleiterin Claudio Paulo konnte ihr Glück noch immer nicht richtig fassen, als die vier Saxophonisten Thorsten Floth, Guido Grospietsch, Anja Heix und Matthias Schröder (Der Reformclub) und die beiden Schauspieler Frank Dukowski (Mr. Phileas Fogg), bekannt aus verschiedenen Film- und TV-Produktionen, sowie Marcell Kaiser (Monsieur Passepartout), einem ehemaligen Weißclown des Zirkus Krone, pünktlich heute Morgen vor ihre kleine Grundschule rollten.

Schließlich ist es in diesen Tagen der Pandemie keine Selbstverständlichkeit mehr, dass alle über 100 Kinder, wenn auch mit Maske und Abstand, in der Turnhalle zu einer gemeinsamen Veranstaltung zusammenkommen dürfen. Die Mitwirkenden des Ensembles werden dafür alle zwei Tage PCR-getestet. Andererseits hätte sich ihre kleine Schule die aufwendige Aufführung mit den professionellen Akteuren kaum leisten können, wenn sie nicht vom Land gesponsert und der Förderverein einen immerhin noch gut vierstelligen Betrag beigesteuert hätte.

„In normalen Zeiten wären wir kurz vor Weihnachten wieder zu einer Theateraufführung nach Dortmund gefahren“, meint Claudia Paulo. „Das war dieses Jahr nicht möglich. Eine solche Vorstellung hier bei uns zu haben, ist natürlich viel schöner und auch bequemer“, freut sich die Schulleiterin.

Zumal die beiden Schauspieler, aber auch die Musiker heute mit ausgesprochener Spielfreude und sichtlichem Vergnügen zu Werke gingen. Schließlich sind auch die Künstler froh, in diesen für Kulturschaffende so schwierigen Zeiten überhaupt noch Auftrittsmöglichkeiten zu finden. So fügte sich die Win-Win-Situation heute zu einer wahrlich vergnüglichen Aufführung, die vor allem auch die Kinder eine ganze Stunde lang faszinieren konnte und konzentriert zuschauen ließ – für Kinder in diesem Alter ganz außergewöhnlich.

Pure Spielfreude bei Musikern und Mimen

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Zum Inhalt: Das Stück „In 28 Tagen durch Europa“ ist an den legendären Roman von Jules Verne, „In 80 Tagen um die Welt“ angelehnt. Nachdem der englische Gentleman Phileas Fogg und sein Kammerdiener Passepartout die Wette gewonnen haben, feiern sie im Londoner Reformclub ihren Erfolg. „Wer Europa nicht kennt, der kennt die Welt nicht!“ behaupten indes die Mitglieder des Reformclubs, nachdem sie erfahren haben, dass Fogg und Passepartout keine einzige europäische Hauptstadt kennen und die europäischen Länder kaum bereist haben. Der Reformclub (das Saxophon Quartett) fordert die beiden Abenteurer zu einer neuen Wette heraus: In nur 28 Tagen sollen sie alle Länder Europas bereisen und ein geheimnisvolles Rätsel lösen.

Gemeinsam mit den Musikern des Pindakaas Saxophon Quartetts gehen Mister Phileas Fogg (Frank Dukowski), ein pedantischer britischer Gentleman, und Monsieur Jean Passepartout (Marcell Kaiser), sein ideenreicher und geschickter französischer Kammerdiener, auf eine rasante Abenteuerreise durch den Kontinent mit all seinen verschiedenen Sprachen, Währungen, Kulturen und Nationalitäten. Dabei können die Kinder hören, sehen, staunen und erleben, was Europa so einzigartig macht… vive l’Europe!

Die beiden Mimen besuchten mit den Kindern die Länder Europas, trafen dabei u.a. die griechischen Göttern, den Papst, ja sogar Graf Dracula, Pippi Langstrumpf oder Graf Zeppelin und viele mehr. Passend dazu sorgte das Pindakaas Saxophon Quartett für den musikalischen Rahmen mit Zorbas Tanz (Mikis Theodorakis), Largo al Factotum (Gioacchino Rossini), der Toccata d-Moll BWV 565 (Johann Sebastian Bach), dem Jalousie Tango (Jacob Gade) oder der Suite L´Arlesienne (Georges Bizet) und etlichen anderen Klassik-Stücken mehr.

Für alle, die Frank Dukowski (Phileas Fogg), einmal in einer anderen Rolle erleben möchte: Dukowski wirkt in vielen Märchenfilmen mit und ist u.a. in „Die Schneekönigin“ zu sehen, den das ZDF auch in diesem Jahr wieder vor Weihnachten ausstrahlen wird.

Sein kongenialer Partner Marcell Kaiser arbeitet nach seinem mehr als zehnjährigen Engagement als Clown beim Zirkus Krone als Klinik-Clown und freier Schauspieler. Zuletzt wirkte er im Kinofilm „Wir sind die Flut“ mit, der bei der Berlinale gefeiert und den Internationalen Filmfestspielen in Turin ausgezeichnet wurde.

Kindertheater, Nordschule, Pindakaas Quartett


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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