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Pfllege- und Wohnberatung gibt Tipps für den „Fall der Fälle“

Pflegeberaterin Andrea Schulte. (Foto: C. Rauert - Kreis Unna)
Pflegeberaterin Andrea Schulte. (Foto: C. Rauert – Kreis Unna)

(PK) Es kann schnell und unverhofft geschehen. Ein Mensch wird zum Pflegefall und dies verändert sein Leben und das der Familie. Jetzt sind guter Rat und schnelle Hilfe gefragt. Die Fachleute der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna geben Tipps für den „Fall des Falles“.

Unterstützung beim Einkauf und Arztbesuch Vorlesen, spazieren gehen, Begleitung zum Arzt oder Fenster putzen: Alle Pflegebedürftigen haben Anspruch auf Geld aus der Pflegeversicherung, wenn sie oder ihre pflegenden Angehörigen Unterstützung im Haus benötigen.

„Jedem, der in eine Pflegestufe eingeordnet ist, stehen monatlich 104 Euro für sogenannte Betreuungs- und Entlastungsleistungen zu“, informiert Pflegeberaterin Andrea Schulte. Dazu zählen z.B. eine stundenweise Betreuung zu Hause, die Begleitung zum Arzt, das Einkaufen oder die Übernahme von hauswirtschaftlichen Arbeiten. Erfüllt werden muss allerdings eine Voraussetzung: „Der beauftragte Dienstleister muss ein zugelassener Anbieter sein“, so Andrea Schulte

Mehr Geld bei erhöhtem Pflegebedarf

Für Menschen mit einer eingeschränkten Alltagskompetenz – etwa wegen einer Demenz oder geistigen Behinderung – steht mit 208 Euro sogar der doppelte Satz zur Verfügung. „Voraussetzung ist eine den erhöhten Bedarf bestätigende Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung“, erklärt die Pflegberaterin. Die Pflegestufe spielt dagegen keine Rolle. „Die Leistungen können sogar in der sogenannten Pflegestufe 0 beansprucht werden.“

Die Gelder können je nach Pflegesituation und Bedarf für unterschiedliche Betreuungs- und Entlastungsangebote verwendet werden. „Das kann auch die Teilnahme an einer Betreuungsgruppe oder der Besuch einer Tagespflegeeinrichtung sein“, nennt Andrea Schulte Beispiele. „Pflegebedürftige Menschen erhalten dadurch individuelle Betreuung und neue Anregungen. Und pflegende Angehörige werden entlastet und haben mehr freie Zeit zur Verfügung.“

Für Fragen zum Thema stehen die Fachleute der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna zur Verfügung. Zu erreichen sind sie täglich von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags auch von 14 bis 17 Uhr im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen, Tel. 0 23 07 / 2 89 90 60 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei) Ebenfalls möglich ist ein Kontakt per E-Mail an pwb@kreis-unna.de.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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