Pflege- und Wohnberatung informiert: Tipps zur Vorbereitung auf das MDK-Gutachten
In den kommenden Tagen möchten wir Sie in einer kleinen Artikelserie über die Themen „Begutachtung durch den MDK“, „Pflege und Rente“, „Verhinderungspflege“ und Zuhause wohnen“ informieren. Lesen Sie heute in Folge 1: Begutachtung durch den MDK. Einkaufen gehen, Duschen, Treppensteigen – was gesunde Menschen selbstständig erledigen, ist für andere ohne Hilfe gar nicht machbar. Sie sind pflegebedürftig. In welchem Umfang sie Hilfe erwarten können, hängt auch von ihrem Pflegegrad ab, der durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) ermittelt wird. Tipps zur Vorbereitung gibt die Pflege- und Wohnberatung in Unna.
Was der Gutachter macht
„Um einen Pflegegrad zu bestimmen, besuchen die Gutachter des MDK die Pflegebedürftigen zuhause im Alltag“, sagt Gülay Offele, Pflegeberaterin beim Kreis Unna. „Sie schauen sich insgesamt sechs Lebensbereiche an – darunter Bereiche wie die Mobilität, Umgang mit Medikamenten und Therapien und soziale Kontakte.“ Der MDK prüft so, wie selbstständig Hilfesuchende ihren Alltag gestalten können und wobei sie Unterstützung benötigen.
Das heißt konkret, dass die Gutachter einschätzen, wie z.B. das Gehen in der Wohnung klappt. Oder im Bereich der Selbstversorgung zum Beispiel das An- oder Ausziehen. Bei der Bewertung geht es dabei nicht um die Schwere der Krankheit oder um Diagnosen. Es geht allein um das Maß der Selbständigkeit.
Tipps von der Pflegeberatung
„Die Pflege- und Wohnberatung gibt Betroffenen Tipps zur Vorbereitung auf die Begutachtung des MDK“, sagt Offele. „Wir haben eine kostenfreie Servicenummer unter der wir zu erreichen sind.
Pflegebedürftige sollten sich bewusst machen, was ihnen im alltäglichen Leben besondere Schwierigkeiten macht und wobei sie Unterstützung benötigen. „Es ist immer hilfreich, wenn die pflegenden Angehörigen bei der Begutachtung anwesend ist, um weitere Details beisteuern zu können“, ergänzt Pflegeberaterin Kerstin Schymiczek. „Das Gleiche gilt übrigens, wenn bereits ein ambulanter Pflegedienst tätig ist. Der sollte seine Pflegedokumentation bereitlegen.“
Ein weiterer Tipp: Ein Pflegeprotokoll zu führen. Das gibt Aufschluss über die noch vorhandenen Fähigkeiten, aber auch darüber, wobei Hilfe benötigt wird. Eine Checkliste zur Vorbereitung auf den MDK-Termin ist bei der Pflege- und Wohnberatung kostenlos erhältlich. Sie ist auch unter www.kreis-unna.de/pflegeundwohnberatung zu finden.
Wer weitere Fragen hat, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna Tel.: 0800 27 200 200 (kostenlose Servicenummer) oder Tel.: 0 23 07 2 89 90 60. PK | PKU