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Ortsjugendring feiert 40-jähriges Bestehen mit alten und neuen Weggefährten

Der aktuelle Vorsitzende des Holzwickeder Ortsjugendringes, Jonas Beckmann, begrüßte die Gäste beim Geburtstagsempfang des Ortsjugendringes heute (26. Mai) im Bauhaus von Haus Opherdicke. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Der aktuelle Vorsitzende, Jonas Beckmann, begrüßte die Gäste beim Geburtstagsempfang des Holzwickeder Ortsjugendringes heute (26. Mai) im Bauhaus von Haus Opherdicke. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

40 Jahre alt – und immer noch jugendlich. So präsentierte sich der Ortsjugendring (OJR) heute bei seiner Geburtstagsfeier im Bauhaus am Haus Opherdicke. Bei hochsommerlichen Temperaturen waren etwa 60 Gratulanten gekommen. Unter ihnen der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek (SPD), der Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke (SPD), Landrat Michael Makiolla, alte Weggefährten und natürlich die Vertreter der Holzwickeder Politik und Verwaltung sowie der Mitgliedsvereine.

In seiner Begrüßungsrede dankte OJR-Vorsitzender Jonas Beckmann allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der zurückliegenden vier Jahrzehnte. „Ohne Eure Hilfe wäre Jugendarbeit sonst nicht zu leisten.“ Aber auch die Unterstützung durch die Unternehmen, die Politik und Verwaltung, die immer geholfen haben, wenn es nötig war, sei ganz wichtig.

Jonas Beckmann erinnerte auch daran, dass „der Ortsjugendring vor zwei Jahren noch vor der Auflösung stand, wenn sich damals kein neuer Vorstand gefunden hätte“. Glücklicherweise fand sich mit Jonas Beckmann und den übrigen Mitgliedern ein neues Team zusammen. Seitdem hat der Ortsjugendring eine Vielzahl von Aktivitäten gestartet – von der Nacht der offenen Häuser über Ferienfahrten bis zur Kinonacht reicht das Spektrum. Bei alledem sei der Austausch mit der Politik und Verwaltung sehr wichtig. „Heute blicke ich voller Zuversicht in die Zukunft“, zeigt sich Jonas Beckmann optimistisch.

Vor zwei Jahren drohte Auflösung

Rund 60 ehemalige und aktuelle Weggefährten sowie viel Prominenz aus Politik und Verwaltung feierte mit dem Ortsjugendring das 40-jährige Bestehen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Rund 60 ehemalige und aktuelle Weggefährten sowie viel Prominenz aus Politik und Verwaltung feierte mit dem Ortsjugendring das 40-jährige Bestehen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

„Das große Interesse heute zeigt, dass es ein Fehler gewesen wäre, den Ortsjugendring aufzulösen“, stellte Michael Makiolla in seiner Rede fest. Den „Vätern“ des Ortsjugendringes vor 40 Jahren, zu denen hauptamtliche Mitarbeiter wie Jochen Preising und Ede Friederichs ebenso gehören wie die Holzwickeder Paul Schmidt oder Friedhelm Klemp, sei man zu großem Dank verpflichtet, erinnerte der Landrat. „Institutionen wie der Ortsjugendring sind kein Selbstzweck. Sie sind damals ausdrücklich mit der Aufgabe des Einübens und Erlebens von Demokratie gegründet worden“, erinnerte Makiolla. So war das in der Weimarer Republik und auch nach 1945 wieder. „Auch der Ortsjugendring in Holzwickede hatte genau diese Aufgabe“, so der Landrat weiter. „Was den Holzwickeder Ortsjugendring immer auszeichnete, ist, dass er politische Themen aufgegriffen hat. Dafür möchte ich dem Ortsjugendring ausdrücklich danken.“  Auch in Zukunft wird der Kreis Unna und der Fachbereich Jugend und Familie den Holzwickeder Ortsjugendring nach Kräften unterstützen, versprach der Landrat.

Was den Holzwickeder Ortsjugendring immer auszeichnete, ist, dass er politische Themen aufgegriffen hat. Dafür möchte ich dem Ortsjugendring ausdrücklich danken.“

Landrat Michael Makiolla

Gleichzeitig kündigte er an, dass es im kommenden Jahr 2019 das „Jahr der Demokratie“ geben wird: 1919 wurde die Weimarer Reichsverfassung verabschiedet. „Das war die Geburtsstunde der Demokratie in Deutschland.“ Diese währte danach zwar nur kurze Zeit. Aber es wurde beispielsweise auch schon das Frauenwahlrecht in Deutschland eingeführt – lange bevor andere Länder in Europa nachzogen, erinnerte der Landrat. 1949 wurde das Grundgesetz verabschiedet und 1989 das Land wiedervereint: Viele Gründe, , nächstes Jahr zu einem Jahr der Demokratie zu küren.

Funktionierende Anlaufstelle für Jugendarbeit

Paul Schmidt, einer der ersten Vorsitzenden, gab einen kurzen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des Ortsjugendringes. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Paul Schmidt, einer der ersten Vorsitzenden, gab einen kurzen Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des Ortsjugendringes. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Für die Gemeinde hob Monika Mölle als stellvertretende Bürgermeisterin die Bedeutung des Ortsjugenringes hervor. „Wir sind stolz darauf, eine so gut funktionierende Anlaufstelle für die Jugendarbeit und dieses ehrenamtliche Engagement zu haben.“ An Jonas Beckmann übergab sie ein kleines Geldgeschenk der Gemeinde für das „Geburtstagskind“ .

Paul Schmidt, der erste Vorsitzende, gab anschließend einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Ortsjugendringes. 1976 auf Anregung von Jochen Preising gegründet, löste sich der neue Ortsjugendring mangels Aktivität schon ein Jahr später selbst wieder auf.

Im April 1978 wurde der Ortsjugendring dann neu gegründet, überwiegend von den Mitgliedern des „Club 73“ um Paul Schmidt und der Initiativgruppe Jugend Holzwickede (IJH) um Jochen Hake, der auch den Vorsitz übernahm. Im Januar 1980 wurde dann Paul Schmidt neuer Vorsitzender des Ortsjugendrings. Abgelöst wurde er in dieser Funktion erst im Februar 1990 durch Timon Becker.

Rückblick von Paul Schmidt

Im Juli 2012 trat der gesamte Vorstand zurück und der Ortsjugendring stand vor der Auflösung. Als schließlich im April 2013 endlich ein neuer Vorstand gefunden wurde, war auch Paul Schmidt glücklich. Für ihn schloss sich damit auch ein Kreis: Jonas Beckmann ist nicht nur der zehnte Vorsitzende des Ortsjugendrings, sondern auch der zweite nach Paul Schmidt, der vom Berg kommt. Schließlich waren beide Elternteile von Jonas Beckmann auch schon Mitglieder in Schmidt „Club 73“.

In den Pausen zwischen den Reden unterhielt die Hip-Hop-Dance-Gruppe aus dem Treffpunkt Villa das Publikum. Gegen 18 Uhr wurde dann zum gemütlichen Teil der OJR-Party übergegangen. Für die Musik sorgte dann DJ Valle.

 


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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