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Susanne und Bernd Krispin (li.), die Gründer des Vereins und der Stiftung Kinderglück, mit den ehrenamtlichen Hekfern und Organisatoren des Oldtimertreffens. (Foto: P. Gräber - Emscherblog) N

Oldtimertreffen an der Kinderglück-Halle feiert gelungene Premiere

Susanne und Bernd Krispin (li.), die Gründer des Vereins und der Stiftung Kinderglück, mit den ehrenamtlichen Hekfern und Organisatoren des Oldtimertreffens. (Foto: P. Gräber - Emscherblog) N
Susanne und Bernd Krispin (li.), die Gründer des Vereins und der Stiftung Kinderglück, mit den ehrenamtlichen Helfern und Organisatoren des Oldtimertreffens. (Foto: P. Gräber – Emscherblog) N

Bereits am frühen Sonntagnachmittag (14. Mai) konnten die Organisatoren des 1. Oldtimertreffens an der Kinderglück-Halle eine positive Bilanz ziehen: „Es war auch für uns ein ,Schuss‘ ins Blaue. Deshalb wir selbst ganz gespannt“, so Bernd Krispin, Gründer der Stiftung Kinderglück. „Es ging erst langsam los. Aber dann hatte es sich wohl langsam herumgesprochen und es wurden immer mehr Besucher. Wir sind sehr zufrieden fürs erste Mal.“

Gemeinsam mit Reimund Fischer von den Oldtimerfreunden Holzwickede hatte Bernd Krispin und seine ehrenamtliche Crew das erste Treffen heute organisiert. Hergestellt hatte den Kontakt Peter Steckel von den Oldtimerfreunden Holzwickede. Reimund Fischer im Vorfeld des Treffens heute ordentlich für die Veranstaltung in den sozialen Medien „getrommelt“. „Wir hatten um Anmeldung gebeten, aber schon damit gerechnet, dass sich nicht alle anmelden würden, die mit ihren Autos kommen.“ Und auch das Zuschauerinteresse wurde gegen Mittag immer größer. „

Insgesamt 92 Fahrzeuge ausgestellt

Gerade einmal knapp 50 Anmeldungen von Oldtimer-Besitzern gab es im Vorfeld. Insgesamt 92 der alten Schmuckstücke standen heute rund um die Kinderglück-Halle und auf dem benachbarten Parkplatz der Maler-Innung. Unter den ausgestellten Autos waren echte Raritäten wie das alte Mercedes-Benz Typ Stuttgart 260 10/50 Cabriolet, was zum Allgemeinen Schnauferl-Club e.V. (ASC) gehört oder der erste überhaupt von Adam Opel gebaute Roadster Baujahr 1927.

Dessen stolzer Besitzer, Thomas Albrecht, 1. Vorsitzender der Oldtimer Remise Gut Keinemann e.V. Bergkamen-Rünthe, erschien stilecht gekleidet zum Treffen und gibt gerne Auskunft über die interessante Historie des seltenen Oldtimers. Gekauft wurde der Opel 1928 von einem Zahnarzt in Berlin. „Das Auto kostete damals eine Menge Reichsmark und war ein echtes Luxusmodell“, weiß Thomas Albrecht. „Kurz vor dem 2. Weltkrieg erhielt sein Besitzer dann einen Abgabebefehl und sollte das Auto der Wehrmacht abliefern.“ Doch der Zahnarzt wollte den Opel nicht abliefern und brachte ihn zu Verwandten aufs Land nach Westerstede. „Dort wurde der Wagen dann in einer Feldscheune eingemauert“, so Thomas Albrecht. „Kein Witz, ich war dabei, als er wieder herausgeholt wurde.“

Erster Opel Roadster mit spannender Historie

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In den Kriegswirren verstarb der Zahnarzt dann und der eingemauerte Roadster geriet in Vergessenheit. Vor etwa 15 Jahren kaufte dann ein Holländer in Westerstede die Ländereien mit der Feldscheune auf und ließ die Scheune abreißen. „Ich erhielt dann kurz darauf einen Anruf vom Alt-Opel Club, ob ich mir den Fund mal genauer ansehen könnte“, berichtet Albrecht. Der Opel-Experte wusste natürlich sofort, was für ein Schmuckstück, wenn auch ziemlich verrostet, da entdeckt worden war. „Wir haben dann alles, was wir gefunden haben, in 40 große Rewe-Kisten gepackt und abtransportiert.“

In fünfjähriger mühevoller Kleinarbeit wurde der Roadster restauriert und wieder zusammengesetzt. „Es gibt nichts an dem Auto, was nicht originalgetreu ist“, sagt Thomas Albrecht stolz. Nach ein paar Jahren musste lediglich das Getriebe ersetzt werden. „Das haben wir nachbauen lassen müssen, weil es keine Ersatzteile mehr für das Auto gibt.“

Reimund Fischer und die übrigen Helfer freuten sich über den „schönen Erfolg“ und eine gelungene Premiere. Auch wenn die Freude für Fischer persönlich nicht ganz ungetrübt blieb: Der ganze Vorbereitungsstress und die heiße Sonne waren wohl etwas zu viel für ihn und er klappte in der Mittagshitze mit Kreislaufproblemen zusammen, erholte sich allerdings auch wieder und hielt — in der schattigen Halle — bis zum Ende um 17 Uhr durch.

Wie viele Spenden und Einnahmen für den guten Zweck bei der Veranstaltung gesammelt wurden, konnten die Veranstalter um Bernd Krispin gestern noch nicht überblicken.

Das nächste öffentliche Treffen der Oldtimerfreunde Holzwickede steht übrigens schon fest: Es findet am Sonntag, 11. Juni von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände des Emscherquellhofes statt.

OLdtimerfreunde, Stiftung Kinderglück


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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