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Das Kinder-Reporterteam der OGS der Aloysiusschule auf dem Spielplatz Kantstraße, v.li.: Mia (8), Betreuerin Saskia, Sveva (7), Luisa (7) mit Praktikantin Annika, Dalia (7), Arssenij (9), Neyma (7) und Trenton (9). (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

OGS der Aloysiusschule: Kinder-Reporter testen in Herbstferien Spielplätze

Das Kinder-Reporterteam der OGS der Aloysiusschule auf dem Spielplatz Kantstraße, v.li.: Mia (8), Betreuerin Saskia, Sveva (7), Luisa (7) mit Praktikantin Annika, Dalia (7), Arssenij (9), Neyma (7) und Trenton (9). (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Das Kinder-Reporterteam der OGS der Aloysiusschule auf dem Spielplatz Kantstraße, v.li.: Mia (8), Betreuerin Saskia, Sveva (7), Luisa (7) mit Praktikantin Annika, Dalia (7), Arssenij (9), Neyma (7) und Trenton (9). (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Wenn es um das Spielen geht, sind Kinder die wahren Experten. Außerdem sind Kinder auf ganz unbefangene Art und Weise neugierig. Was lag also näher, als im Rahmen eines Herbstferien-Projektes ein Reporter-Team aus Kindern der Ganztagsbetreuung der Aloysiusschule zusammenzustellen, um drei Spielplätze in der Gemeinde zu untersuchen.

Ausgestattet mit einigen Kameras der Foto-AG zogen die Nachwuchsreporter im Alter von sechs bis neun Jahren zusammen mit ihrer Betreuerin Saskia und mir in der ersten Herbstferienwoche an drei Tagen  los, um den neuen Multigenerationenspielplatz im Emscherpark, den Spielplatz am Treffpunkt Villa und den Spielplatz an der Kantstraße hinter der Nordschule einmal aus Sicht der Kinder zu testen.

Dazu entwarfen die Kinder einen kleinen Fragebogen, auf dem sie anschließend vor Ort notieren konnten, wie viele und welche Spielgeräte es auf dem Spielplatz gibt, was ihnen am meisten Spaß machte, was ihnen fehlt, wie sauber der Spielplatz ist oder was ihnen sonst noch so aufgefallen ist. Abschließend sollten die Kinder dann eine Note für den Spielplatz vergeben.

Der Mehrgenerationenspielplatz im Emscherpark

Zum Auftakt besuchten wir den neuen Multigenerationenspielplatz, der natürlich nicht nur für die Altersgruppe der sechs- bis neunjährigen Kinder etwas bietet. Um es gleich vorweg zu sagen: Den Kindern ist das ganz egal. Sie probierten ganz selbstverständlich alles aus, was es auf dem Spielplatz so gibt. Insgesamt 15 Geräte zählten die Kinder, einschließlich der Wasserspielanlage.

Diese unterscheidet den Spielplatz im Emscherpark von allen anderen in der Gemeinde. Erstaunlicherweise fuhren unsere sechs- bis neunjährigen Kinder nicht sonderlich auf den Wasserspielplatz ab. Was vermutlich an ihrem Alter lag, denn das Wetter am Besuchstag war sonnig warm. Nur Trenton (9 J.) und Nic (7 J.) hatten den meisten Spaß mit den Wasserhähnen. Sveva (7 J.) und Luisa (7 J.) fanden die Zweierschaukel am besten, Mia (8 J.) den Drehsitz.  Wie Michael ( 6 J.) turnten auch die übrigen Kinder der Gruppe besonders gerne auf dem langgezogenen Klettergerüst und den Wackelbalken herum.

Laaangweilig war nur die Babyschaukel für sie. Klar, bei so grooßen Kindern…  Insgesamt hatten unsere Kinder gut zwei Stunden Spaß auf dem Spielplatz, ohne dass Langeweile oder Müdigkeit aufkam.

Bemerkenswert: Den Spielplatz und hier besonders den Sandkasten bemängelten alle Kinder als „nicht so sauber“. Es flog relativ viel Papier auf dem  Gelände herum und im Sandkasten stapelte sich das Herbstlaub.

Mängel auf dem neuen Spielplatz entdeckten die Kinder trotzdem: Einer der Wasserhähne ist schon kaputt und auch einer der angeketteten Spieleimer der Wasseranlage ist ausgerissen. Merke: Wenn etwas wie eine Schaukel aussieht, nutzen es Kinder auch als Schaukel, auch wenn es eigentlich zum Transport von Sand gedacht ist. Schließlich fehlt auch bereits das Schaukelnest. Was einige Kinder gerne noch hätten auf dem Spielplatz: eine große Einerschaukel.

Die erwachsenen Betreuer wunderten sich zudem, dass im Wasserspielbereich derart spitze und scharfkantige Steinquader überhaupt zulässig sind, da die Verletzungsgefahr doch relativ groß ist.

Von den Kindern unserer Gruppe gab es die Gesamtnote 2 für den Multigenerationenspielplatz.

Der Spielplatz am Treffpunkt Villa

Der Spielplatz am Treffpunkt Villa ist vor allem für die jüngeren Kinder gedacht und mit seinen nur sechs Spielgeräten für Grundschulkinder schon beinahe uninteressant. Wenn da nicht der Zechenturm mit der großen Rutsche wäre, die allen Kindern ebensolchen Spaß machte. Luisa (9 J.) findet etwa die Lokomotive ziemlich langweilig, Mia (8 J.) findet die Babyschaukel nicht gut. Auffällig: Alle Kinder der Gruppe teilten uns mit, dass die hölzerne Treppe „kaputt“ oder trotz Halteseils „gefährlich“ sei. Auch das Förderband für den Sand funktionierte nicht.  Ansonsten wurden keine Mängel festgestellt. Das Wasser auf dem Spielplatz war allerdings abgestellt.

An der Sauberkeit des Villa-Spielplatzes hatte die Kinder „bis auf ein paar Kleinigkeiten“ (Melina, 9 J.) ebenfalls nichts zu bekritteln. Mia (8 J.) würde sich aber auf dem Spielplatz „eine richtige Schaukel für große Kinder“ wünschen. Auffällig: Bereits nach einer knappen Stunde quengelten die Kinder herum, dass ihnen langweilig ist oder sie müde sind.

Umso erstaunlicher, dass sie dem Spielplatz am Treffpunkt Villa dennoch eine Gesamtnote 2 gaben.

Der Spielplatz an der Kantstraße

Der Spielplatz an der Kantstraße liegt am weitesten von der Aloysiusschule entfernt. Trotzdem kannten ihn alle Kinder der OGS und war das Interesse der Kinder groß, ihn zu besuchen. Folglich war unser Reporterteam das größte an allen drei Tagen. Neben Betreuerin Saskia schloss sich darum auch noch Praktikantin Annika unserer Gruppe an.

Insgesamt 13 Spielgeräte zählten unsere Kinder auf dem Spielplatz in unmittelbarer Nachbarschaft der Nordschule und der Kita Nord-Licht.  Die Spielgeräte treffen offensichtlich genau den Nerv der Altersgruppe. Vor allem das große Klettergerüst und die lange Seilbahn haben es den Kindern unserer Gruppe angetan.

Mängel entdeckten unsere Kinder auf dem Spielplatz keine und auch die Sauberkeit wurde von ihnen gelobt. Dass Trenton und Arssenij, mit neun Jahren unsere ältesten Kinder, mit dem Sandkasten nichts mehr anfangen können, überrascht uns nicht.  Das aber auch Dalia und Neyma, mit sieben Jahren unsere „Küken“, den Sandkasten als „langweilig“ bezeichnen, spricht eindeutig für diesen Action-Spielplatz.  Von der langen Seilbahn oder auch dem Drehteller waren die Kinder kaum herunter zu bekommen. Trotz des relativ langen Anmarsches wurde nicht gequengelt oder gestöhnt. Im Gegenteil: Auch nach über zwei Stunden waren die Kinder kaum zu bewegen, zum Mittagessen wieder in die Aloysiusschule aufzubrechen. Die einzigen, die herumquengelten und nach Hause wollten, waren schließlich wir Erwachsenen.

Was den Kindern am meisten Spaß machte? „Alles macht hier Spaß“, brachten Luise und Sveva (beide 7 J.) es auf den Punkt. Wenn überhaupt vermissen die Kinder lediglich noch eine große Schaukel.

Fazit

Ganz eindeutig: Der Spielplatz an der Kantstraße ist zumindest für diese Altersgruppe der Hit und das beste Angebot. Zumal gleich nebenan auch noch ein umzäunter Bolzplatz liegt.

Dass die Kinder das genau sehen, zeigt die Gesamtnote 1-, die sie für den Spielplatz an der Kantstraße vergeben haben.

Zwei Dinge hat das Herbstferien-Projekt „Spielplatztest“ der OGS der Aloysiusschule am Ende gezeigt:  Kinder sind immer noch die besten Experten, wenn es um das Spielen geht. Und die Gemeinde bietet ihnen mit den drei untersuchten attraktive Spielplätze in nahezu mängelfreiem Zustand.

Mehr Fotos zum Herbstferienprojekt in Kürze auch auf der Homepage der Initiative Ganztag e.V. (Träger der OGS der Aloysiusschule)

Aloysiusschule, OGS, Spielplätze


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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