Nordschule konkurrenzfähig machen: SPD will Offene Ganztagsbetreuung mit 200.000 Euro nachbessern
Die SPD sieht die Nordschule im baulichen Vergleich mit den drei anderen Grundschulen nicht konkurrenzfähig und möchte deshalb im nächsten Jahr 200.000 Euro für den Ausbau der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) an der nördlichen Grundschule bereitstellen. Darauf verständigte sich die SPD-Fraktion in ihren Klausurberatungen.
SPD-Fraktionschef Michael Klimziak, hauptberuflich für die Offene Ganztagsbetreuung beim Ev. Kirchenkreis Unna zuständig, einem der größten Träger im Kreis Unna, erinnert daran, dass die Offene Ganztagsbetreuung seit ihrem Start in der Gemeinde Holzwickede im Jahr 2004 „ein echtes Erfolgsmodell“ geworden ist: Im Schnitt besuchen rd. 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler ein Angebot des Offenen Ganztages.
Nordschule bei bisherigen Investitionen zu kurz gekommen
Zur Gründerzeit war noch gar nicht absehbar, wie sich die OGS entwickelt und dass die Grundschulen so schnell an ihre räumlichen Kapazitätsgrenzen kommen. Die Gemeinde hat deshalb viele Millionen Euro in die OGS-Erweiterung an ihren vier Grundschulen investiert. Dabei sei die Nordschule allerdings zu kurz gekommen, so der SPD-Sprecher.
„Ein wenig Sorge macht uns die Entwicklung der Nordschule. Die Schülerzahlen sind dort rückläufig. Deshalb wollen und müssen wir auch an dieser Schule noch einmal investieren.“
– Michael Klimziak (SPD)
„Vor zwei Jahren wurde die OGS in der Nordschule im Bestand des ehemaligen Stehfenhauses erweitert, während die Paul-Gerhardt-Schule in Hengsen voriges Jahr ein ganz neues OGS-Gebäude bekommen hat.“ Der Neubau an der Dudenrothschule hat nach den Sommerfreien dieses Jahr begonnen und wird voraussichtlich im Herbst 2022 fertiggestellt sein. Kostenpunkt: ca. 4,4 Mio. Euro. Die Planungen für den Aus- und Anbau an der Aloysiusschule werden auch im neuen Jahr beginnen und der Baustart wird wenig später folgen.
„Ein wenig Sorge macht uns die Entwicklung der Nordschule“, so Michael Klimziak. „Die Schülerzahlen sind dort rückläufig. Deshalb wollen und müssen wir auch an dieser Schule noch einmal investieren.“
Noch immer Flair des alten Gemeindehauses
Natürlich sei die bauliche Situation nicht alles bei der Schulwahl, weiß Klimziak. „Die Eltern vergleichen aber mittlerweile auch die OGS-Räumlichkeiten. Hier ist die Nordschule mittlerweile ganz deutlich im Nachteil. Man kann sich vorstellen, zu welcher Entscheidung Eltern kommen, die morgens die neuen Räumlichkeiten der Dudenrothschule besichtigen und nachmittags dann die OGS-Räume der Nordschule, wo das Mobiliar, die Toilettenanlagen und vieles mehr immer noch eher an das alte Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde erinnern.“
Die SPD will möchte deshalb im nächsten Jahr 200.000 Euro im Haushalt zur Verfügung stellen, „um erste Arbeiten am OGS-Gebäude im Norden“ in die Wege zu leiten. „Erklärtes Ziel muss es sein, dass alle Grundschulen der Gemeinde über eine vergleichbare Ausstattung ihrer OGS’en verfügen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.