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Niemals geht man so ganz: HSV-Ehrenvorsitzender Rolf Unnerstall verabschiedet

Der Vorsitzende des neuen Fusionsvereins Holzwickeder Sport Club (HSC), Karl-Friedrich Lösbrock 2. (2.v.l.) und der aktuelle HSV-Kapitän Andreas Senga (l.) überreichten Rolf Unnerstall (r.) eine Erinnerungstafel an seine langjährige Tätigkeit als HSV-Vorsitzender und ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. (Foto<. privat)
Der Vorsitzende des neuen Fusionsvereins Holzwickeder Sport Club (HSC), Karl-Friedrich Lösbrock 2. (2.v.l.) und der aktuelle HSV-Kapitän Andreas Senga (l.) überreichten Rolf Unnerstall (r.) eine Erinnerungstafel an seine langjährige Tätigkeit als HSV-Vorsitzender und ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten. (Foto: privat)

Einer der ganz großen Fußballvereins-Vorsitzenden der Region wurde am Sonntag, 7. Juli, offiziell als Präsident der Spielvereinigung Holzwickede (HSV) verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Rolf Unnerstall stand seit 2004 an der Spitze der Spielvereinigung Holzwickede, nachdem er 2003 als damals 2. Vorsitzender bereits für ein Jahr kommissarisch den größten Sportverein der Gemeinde geleitet hatte. Doch „niemals geht man so ganz“:  Unnerstall bleibt dem neuen Fusionsvereins aus HSV und SGH, dem Holzwickeder Sport Club (HSC), als Mitglied des Aufsichtsrates und damit in einer wichtigen Position verbunden.

Es waren bewegende und historische Momente für den Holzwickeder Sport, die sich am Sonntagnachmittag im Montanhydraulik-Stadion abspielten. Zum einen war es das letzte Heimspiel des HSV unter diesem Namen bevor er zum 15. Juni endgültig HSC heißt und zum anderen dann die Ernennung Unnerstalls zum Ehrenvorsitzenden. Der neue HSC-Chef, Karl-Friedrich Lösbrock, überreichte ihm eine große Erinnerungstafel mit einem von Elke Strauch gemalten Porträt und umrahmt mit vielen bunten Fotos aus seiner langjährigenTätigkeit als Chef des HSV. Ein Reisegutschein bereitete den scheidenden „Präsi“ dann auf seine doch jetzt etwas vermehrte Freizeit vor.

Sportliche Wurzeln liegen in der Westfalia Holzwickede

Die Wurzeln des 1949 an der Opherdicker Straße geborenen Unnerstall lagen gar nicht im HSV, sondern in der Westfalia, die später mit dem SV Opherdicke zur SG Holzwickede fusionierte. Schnell wurden höherklassige Teams auf das Talent aufmerksam. 1968 kam der Wechsel zum Zweitligisten DJK Gütersloh mit Trainer Günter Luttrop, wo er zwei Spielzeiten blieb. Dann zog es ihn zum TuS Iserlohn wo er fast acht Jahre das rot-weiße Trikot trug. In dieser Zeit wurde der HSV im Übrigen ohne ihn Deutscher Amateurmeister – irgendwie eine Ironie des Schicksals, dass sich Unnerstall den 1 : 0-Erfolg des HSV gegen Bürstadt in Oldenburg vor dem heimischen Radio in einer Live-Reportage anhören „musste“.

Ab der Saison 1977/78 trug er dann das HSV-Dress und bestritt für den Verein 25 Spiele in der Oberliga. Verletzungen Verletzungen zwangen ihn zum Rücktritt als aktiven Spieler. Es folgte seine Karriere als Trainer. Die Coach-Stationen hießen Bausenhagen und Kalthof – vor seiner Rückkehr zur Spielzeit 1985/86 ins damalige Emscherstadion. Dort war der HSV äußerst knapp dem Abstieg aus der Bezirksliga entronnen und stieg dann gleich mit Rolf Unnerstall in die Landesliga auf.

Rolf Unnerstall bleibt HSC im Aufsichtsrat erhalten

Unnerstall zog sich dann als Trainer zurück. Als der Abstieg von der Oberliga in die Verbandsliga 1997 nicht zu verhindern war, sprang er zum Saisonende für zwei Monate zusammen mit seinem heutigen Nachfolger als Vorsitzender, Karl-Friedrich Lösbrock ein. Danach endete die Trainertätigkeit. Fortan war Unnerstall in der Vorstandsarbeit aktiv und erheblich an der heute sehr guten Aufstellung des Vereins in allen Bereichen beteiligt. Der zweifache Familienvater zählt auch außerhalb des Sports zu den bekanntesten Bürgern der Gemeinde. So leitete er 18 Jahre die Sparkasse in Holzwickede und dann das Immobilien Center der Sparkasse in Unna. Mit seiner Frau Marita, ehemaliger Lehrerin der Nordschule, hat er jetzt mehr Zeit, sich um Enkel zu kümmern oder Ausflüge mit dem E-Bike zu machen. Oder aber zu reisen, ins Kino, ins Theater oder in Konzerthäuser und Opern zu gehen.

Fakt aber ist auch eines: Er wird weiterhin regelmäßig im Montanhydraulik-Stadion sein und dem neuen HSC sehr verbunden bleiben – allein schon aufgrund seiner Aufsichtsrats-Position.

HSC, HSV

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