Nächster „Schüttes Kreisel-Talk“ steht an: Auf ein „Pröhlken“ mit dem Ortsvorsteher
Am kommenden Sonntag (29. Mai) ist es in Hengsen wieder soweit: der zweite „Schüttes Kreisel-Talk“ steht an. Mit diesem Format sucht Ortsvorsteher Volker Schütte den regelmäßigen und persönlichen Outdoor-Kontakt zu den Bewohnerinnen und Bewohnern des Haarstrangdorfes – jeweils am letzten Sonntag der Monate April bis September und immer zwischen 11 und 12 Uhr.
Die Resonanz auf die Auftaktveranstaltung im April war hervorragend: „Ich habe mir gewünscht, dass vielleicht drei bis fünf Besucher zum Kreisel kommen, dann waren es am Ende 32 Teilnehmer im Alter von 13 bis 90 Jahren – einfach großartig“, so Schütte. Dabei wurde in Sachen Hengsen sehr lebhaft, konstruktiv und zum Glück auch kontrovers diskutiert.
Themen waren u.a. das Verhalten der Spaziergänger und Hundebesitzer auf dem „Truppi“, die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten in den Bergdörfern, die achtlose Müllentsorgung an den Rändern der Felder, die gefährliche Ortsdurchfahrt für Radfahrer, der öffentliche Nahverkehr und auch die Sperrung des Ruhrtalradwegs hinter Holzwickedes südlicher Gemeindegrenze.
Ehepaar Heimann überraschte mit alten Fotos
Für die Kreisel-Talker gab es aber auch einen eindrucksvollen Rückblick in die Geschichte Hengsens. So überraschte das Ehepaar Heimann die Besucher mit Fotos und einem Gedicht aus den frühen sechziger Jahren, die zeigten, wie charmant die Ortsmitte zu dieser Zeit ausgesehen hat – mit kleinen Lebensmittelgeschäften, einer Sparkasse, zwei Gaststätten und einem ganz großen Kastanienbaum, unter dem so manches „Pröhlken“ gehalten wurde.
Hengsen hatte bis zur kommunalen Gebietsreform im Jahr 1968 mit der „5841“ eine eigene Postleitzahl, in Heinrich Beining seinen letzten Bürgermeister und die Lichtendorfer Straße hieß bis zur Eingemeindung noch „Sölder Straße“.
Der alte Kreuzungsbereich, der heute wie eine Filmkulisse wirkt, war gepflastert, die Fachwerk- und Bruchsteinhäuser standen sehr nah am Fahrbahnrand und nur wenige Lastwagen waren auf den schmalen Straßen unterwegs. Irgendwann waren der große Kastanienbaum und sieben dieser Gebäude dann verschwunden, was Fritz Externbrink damals dazu bewegt hat, ein wehmütiges Gedicht über sein altes Dorf zu verfassen
Fast sechzig Jahre sind seit dem vergangen, in denen sich Hengsen weiterentwickelt hat – zu einem schönen „Dorf mit Weitblick“ auf dem Rücken des Haarstrangs. Volker Schütte: „Hier am Kreisel freue mich auf unser nächste Treffen und auch das ein oder andere `Pröhlken´, so wie wir es an dieser Stelle schon seit Jahrzehnten kennen – am 29. Mai 2022, um 11 Uhr!“
- Termin: Sonntag, 29. Mai, 11 bis 12 Uhr, am Kreisel in Hengsen