Skip to main content
Die Folgenutzung der Immobilie beschäftigt derzeit die Politik. SPD und auch FDP haben jetzt eigene Anträge dazu gestellt. der AWO-Kindergarten in Opherdicke. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)

Nachnutzung von Gebäuden in Bergdörfern beschäftigt Politik: Anträge von SPD und FDP

Die Folgenutzung der Immobilie beschäftigt derzeit die Politik. SPD und auch FDP haben jetzt eigene Anträge dazu gestellt. der AWO-Kindergarten in Opherdicke. (Foto: P. Gräber - Emscherblog.de)
Die Folgenutzung der Immobilie beschäftigt derzeit die Politik. SPD und auch FDP haben jetzt eigene Anträge dazu gestellt. der AWO-Kindergarten in Opherdicke. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Durch den Bau der beiden neuen Kindertagesstätten im Emscherpark und in Opherdicke werden sich erstmals zum neuen Kindergartenjahr (ab 1. August) ganz neue räumliche Möglichkeiten in Opherdicke und Hengsen ergeben, die derzeit auch die Holzwickeder Politik beschäftigen. Vor diesem Hintergrund haben die SPD und auch die FDP jetzt jeweils gesonderte Anträge zur Nachfolgenutzung von Immobilien gestellt.

Der SPD-Antrag zielt dabei auf die Folgenutzung des Geländes der AWO-Kita Sonnenblume in Opherdicke ab. Das Grundstück dort befindet sich im Eigentum der Gemeinde. Das darauf stehende Gebäude ist stark sanierungsbedürftig. „Der Abriss, verbunden mit einem Neubau, scheint hier die wirtschaftlichste Alternativer“, heißt es im SPD-Antrag dazu. Seitens der Verwaltung gibt es verschiedene Überlegungen zur Nachnutzung für die Immobilie. „So hat man an eine Möglichkeit der Nahversorgung gedacht, konkret an das Modell eines Hofladens, aber auch mögliche kleinere Dependancen von Discountern dort einzurichten“, heißt es in dem Antrag weiter. Hier gibt die SPD-Fraktion allerdings zu bedenken, „dass kleinere Läden der Nahversorgungkeine keine längere Lebensdauern in Opherdicke aufweisen konnten“.  

SPD schlägt seniorengerechtes Wohnen vor

„Durch unsere Ortsvorsteherin und unseren Bürgermeisterkandidaten wurde aber bekannt, dass Wohnraum für ältere Menschen in Opherdicke fehlt, verbunden mit eine Pflege- und Versorgungseinrichtung“, so SPD-Fraktionschef Michael Klimziak. „Sie wissen von vielen Gesprächen, dass es Senioren, die Ihr Haus nicht mehr selbst ,bewirtschaften‘ können, sehr schwer fällt, das ,geliebte Dorf‘ zu verlassen.“

Das Grundstück der AWO-Kita sei groß genug, so dass dort „mehrere Wohnungen für Senioren zu errichten“ wären, schlägt der Fraktionsvorsitzende vor. Für die Betreuung der Menschen in den Seniorenwohnungen könnte auch die AWO infrage kommen, so Klimziak weiter.  In Verbindung mit dem seniorengerechten Wohnraum könnte dort auch eine Bäckerei vielleicht auch mit einem Café, ähnlich wie der Betrieb im Landweg, entstehen, das darüber hinaus auch „über eine kleine Auswahl an täglichen Bedarfsartikeln verfügen“ könnte.

„Wir denken hier nicht nur an die Senioren und die sonstigen Einwohner von Opherdicke und Hengsen, sondern z.B. auch an die vielen Fahrradtouristen, die das Dorf passieren“, erläutert Michael Klimziak. Daher beantragt seine Fraktion, die Verwaltung mit der Prüfung einer solchen Idee für die Nachnutzung des Geländes zu beauftragen. „Hier ist sicher auch unsere kreiseigene UKBS einzubeziehen“, fordert Klimziak. Im nächsten Fachausschuss soll die Verwaltung dann berichten.

FDP für Unterbringung des DRK

Feuerwehrgerätehaus Schwerter Straße
Nach Ansicht der FDP als neues DRK-Domizil weniger gut geeignet: das ehemalige Feuerwehrgerätehaus an der Schwerter Straße in Hengsen. (Foto: Archiv)

Die FDP hat ihren Antrag zur Überplanung des Grundstücks an der Schwerter Straße mit dem Feuerwehrgerätehaus und der Kita Schatzkiste in Hengsen für den kommenden Planungs- und Bauausschuss gestellt. Auch die Nachnutzung der Gebäude auf dieser Fläche wurde bereits in den Haushaltsberatungen im Herbst thematisiert: Bekanntlich ist von der Verwaltung beabsichtigt, den DRK-Pavillon am aktuellen Standort Im Hof neben der Dudenrothschule aufzugeben und nach Hengsen in die Räumlichkeiten der ehemaligen Feuerwehr an der Schwerter Straße zu verlagern. Die Räume dort werden aktuell noch von der Kita Schatzkisten nebenan mitgenutzt.

„Die FDP hält diesen Standort in Hengsen, der gemeinsam mit der Fläche und den Gebäuden der noch genutzten Schatzkiste zu betrachten wäre, für nicht geeignet“ als neues DRK-Domizil, wie ihr Vorsitzender Lars Berger erklärt. „Neben dem Feuerwehrhaus, wird auch die Immobilie der evangelischen Tageseinrichtung bald einer neuen Nutzung unterzogen werden müssen“, begründet er diese Auffassung. „Die Fläche als gesamte Einheit betrachtet birgt ein erheblich größeres Potential für eine zukünftige Nachnutzung.“ 

Gesamtfläche in Hengsen hat mehr Potenzial

Die Liberalen sehen an diesem Standort „viel eher eine mögliche Nutzung für eine kleine Nahversorgung als am ehemaligen Standort des AWO-Kindergartens in Opherdicke“, so Berger weiter. „Die vorhandene verkehrliche Erschließung an der Schwerter Straße birgt allein durch das höhere Verkehrsaufkommen ein größeren Zulauf für eine mögliche gewerbliche Nutzung im Bereich der Nahversorgung.“  Einen weiteren Vorteil sieht die FDP-Fraktion in der Möglichkeit, „das DRK alternativ nach Opherdicke in den jetzigen Standort der AWO Kita zu verlagern“.  Denn der Neubau der AWO-Kita im Emscherpark wird voraussichtlich eher fertiggestellt, als die neue evangelische Kita an der Unnaer Straße, in die die Kita Schatzkiste umziehen wird.

Ein Auszug des DRK am Standort neben der Dudenrothschule wäre also früher möglich, womit auch die notwendige Erweiterung der OGS der Schule eher beginnen könnte.  

DRK, Kita Hengsen, Kita Opherdicke


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert