Müllsammlung in der Emscherquellgemeinde: Etwa 300 kleine und große Aktive helfen beim Frühjahrsputz

Es war ein großes Reinemachen in der gesamten Emscherquellgemeinde am Samstag (18.3.): Pünktlich um 11 Uhr trafen sich die Aktiven bei gutem Sammelwetter an den Treffpunkten auf dem Marktplatz (Holzwickede), der Haarstrang-Sportanlage (Opherdicke) sowie am Kreisel (Hengsen), um anschließend in die Landschaft auszuschwärmen.

Neben den beiden Ortsvorstehern Marcal Zilian und Volker Schütte hatte auch das Kinder- und Jugendbüro um Kerstin Dreisbach-Dirb zur Sammlung aufgerufen. Die Parents For Future, alle vier Grundschulen, Birgit Pohlschmidt und einige Jugendliche vom Clara-Schumann-Gymnasium sowie die Karl-Brauckmann-Schule beteiligten sich ebenso wie Mitglieder des Zukunftsparlaments und des Ortsjugendrings und natürlich auch zahlreiche private Personen und Familien: So um die 300 und große Aktive werden es wohl gewesen sein, die sich zum Abfallsammeln am Samstag aufmachten.

In der Gemeindemitte hatten die Helfer um Kerstin Dreisbach-Dirb vom Kinder- und Jugendbüro große Kisten mit Greifern, Handschuhen und anderen Utensilien auf dem Marktplatz bereitgestellt, aus denen sich jene ausrüsten konnten, die keine eigenen Werkzeuge mitgebracht hatten. Angeschafft werden konnten die Greifer übrigens ebenso wie das spätere Catering mit Bratwürstchen, Brötchen und Getränken aus Spenden der Adventsfensteraktion, die von den Eheleuten Pfauter organisiert worden war. Die Pfauters beteiligten sich natürlich auch am Samstag an der Sammlung ebenso wie ihr ständiger Mitstreiter Fritz Eckey.

Eingespielte Organisation

Was eingesammelt wurde, konnte in einen großen Container geworfen werden, den der Baubetriebshof auf dem Markt abgestellt hatte. „Der Container wird zwischendurch geleert und am Schluss dann auch wieder abgeholt“, erklärt Kerstin Dreisbach-Dirb. „Falls Abfälle gefunden werden, die zu schwer zum Tragen sind, holt der Baubetriebshof diese aber auch direkt an der Fundstelle ab.“

Gefunden wurde in der Gemeindemitte wieder sehr viel Glas, darunter erstaunlicherweise auch zahlreiche Pfandflaschen. „Offenbar ist das Flaschenpfand noch zu niedrig“, glaubt Kerstin Dreisbach-Dirb. Organisatorisch lief die Aktion wieder wie am Schnürchen. „Inzwischen hat sich der Ablauf auch schon gut eingespielt.“

Das Nordschule-Team hatte sich aufgeteilt und unter der Führung von Heike Bartmann über die Bahnhofstraße die Nordschule angesteuert, während Claudia Paulo, Maria Walloschek und Annika Labusch mit den Kindern die Nordstraße reinigten. „Wie immer mussten die Kinder in der Nordschule auf die Toilette — und diesmal war auch eine Erfrischung in Form von Mineralwasser und eine Stärkung für den Rückweg durch Süßigkeiten nötig“, meint Claudia Paulo. „Viele Familien mussten den Weg schließlich doppelt laufen.“ Die Umwelt-AG der Nordschule hatte fleißig Werbung für die Teilnahme gemacht und so war die kleine Nordschule ziemlich gut vertreten. „Auffällig und ärgerlich war der große Anteil von Zigarettenkippen, den wir gefunden haben“, so die Schulleiterin.

Einziges organisatorisches Problem waren die öffentliche Toiletten in der Gemeindemitte: Die gibt es zwar neuerdings im Rat- und Bürgerhaus. Doch die Tür auf der Rückseite ist defekt und war fest verschlossen. Dass auch das barrierefreie WC im Foyer und die Toiletten im Keller des Rathaus öffentliche Toiletten sind, auch wenn sie nur durch das Bistro erreichbar werden können, hat sich offenbar noch nicht so herumgesprochen.

Engagement in „Bergdörfern“ begeistert Ortsvorsteher

Auf dem Haarstrang, wo die Müllsammelaktion vor 14 Jahren geboren wurde, war natürlich auch wieder Anpacken angesagt. Insgesamt 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trafen sich an der Haarstrang-Sportanlage in Opherdicke sowie am Hengser Kreisel, wo sie von den Ortsvorstehern Marcal Zilian und Volker Schütte begrüßt wurden.

Mit Unterstützung des Landwirtschaftlichen Ortsvereins und der Firma Schülpke GmbH machte sich die „Hundertschaft“ in Sachen Müll auf den Weg und reinigte auf dem Haarstrang eine Fläche von mehreren Quadratkilometern.

Nach der Arbeit an der frischen Luft waren Hunger und Durst natürlich groß. Diese Grundbedürfnisse wurden an der Verpflegungsstation auf dem Sportplatz gestillt. Gleichzeitig nutzten die Opherdicker und Hengser mal wieder die Gelegenheit, sich bei herrlichem Frühjahreswetter auszutauschen. 

Marcal Zilian: „Es war schön zu sehen, wie die dörfliche Gemeinschaft in unseren beiden Bergdörfern gelebt wird – auch in Sachen `Müll´.“

Und wie sieht das Resümee von Hengsens Ortsvorsteher Volker Schütte aus? „Ich bin begeistert, mit was für einem Engagement hier wieder angepackt worden ist. Allerdings betrüben mich die achtlos entsorgten Müllmengen, die wir hier jedes Jahr beseitigen, sehr. Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und bis zur nächsten Müllsammlung!“