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Offizieller erster Spatenstich für den neuen Rad- und Gehweg an der Landskroner Straße (K 10), von li.: Ulrich Bangert (Grünen KV Unna), Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Anke Schneider (Grünen KV Unna), Landrat Mario Löhr, Theodor Schulze-Dellwig, Jens Schmülling (SPD Kreis Unna), Baudezernent Ludwig Holzbeck. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Mit mehr als 20 Jahren Anlauf: Offizieller erster Spatenstich für neuen Rad- und Gehweg an der Landskroner Straße (K 10)

Offizieller erster Spatenstich für den neuen Rad- und Gehweg an der Landskroner Straße (K 10), von li.: Ulrich Bangert (Grünen KV Unna), Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Anke Schneider (Grünen KV Unna), Landrat Mario Löhr, Theodor Schulze-Dellwig, Jens Schmülling (SPD Kreis Unna), Baudezernent Ludwig Holzbeck. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Offizieller erster Spatenstich für den neuen Rad- und Gehweg an der Landskroner Straße (K 10), von li.: Ulrich Bangert (Grünen KV Unna), Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel, Anke Schneider (Grünen KV Unna), Landrat Mario Löhr, Theodor Schulze-Dellwig, Jens Schmülling (SPD Kreis Unna), Baudezernent Ludwig Holzbeck. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Mit einem offiziellen ersten Spatenstich hat der Bau eines neuen Rad- und Gehweges an der Römer- und Landskroner Straße (K 10) heute (3. November) begonnen. Mehr als 20 Jahre stand dieser Rad- und Gehweg auf der verkehrspolitischen Agenda von Gemeinde und Kreis ganz obenan. Doch die Verhandlungen um den nötigen Grunderwerb erwiesen sich über die Jahrzehnte als zäh und Bremsklotz. Sogar die Pläne für den Radweg dazu schon jahrelang fix und fertig in der Schublade der Planer im Kreishaus. Dies sollte sich am Ende noch als Vorteil erweisen, als Bund und Land schließlich die Fördertöpfe neu füllten und der Kreis Unna quasi aus der Schublade einen Förderantrag stellen konnte.

Doch nicht nur für Bürgermeisterin Ulrike Drossel und die Holzwickeder war der Spatenstich heute ein Freudentag, auch für den Landrat ist es „ein besonderes Ereignis“, so Mario Löhr weiter: „Wir folgen damit einem politischen Auftrag“, betonte der Landrat. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit habe die Politik das Thema Mobilität immer stärker in den Vordergrund gestellt.

Landrat: Fahrrad wichtiger Faktor für Mobilität

„Zur Mobilität gehört eben nicht immer nur das Auto, sondern auch der Radverkehr, ÖPNV und die Fußgänger gehören dazu.“ Das Fahrrad sei ein wichtiger Faktor, nicht nur um beruflich schnell zum Arbeitsplatz zu gelangen, sondern auch in der Freizeit.  „Der Kreis Unna ist ja ein beliebter Kreis für Radfahrer. Wir wissen aber auch, dass wir noch viele Kilometer Radwege bauen müssen. Allerdings haben wir auch schon viele Kilometer gebaut. Umso mehr freuen wir uns, dass hier jetzt noch 1.200 Meter Radweg dazu kommen werden.“ 

Wie Ludwig Holzbeck, Baudezernent des Kreises, erklärt, handelt es sich bei den Rad- und Gehweg um einen kompletten Neubau, der nicht ohne den nötigen Grunderwerb möglich ist. Landrat Mario Löhr und auch Ludwig Holzbeck dankten deshalb auch Landwirt Theodor Schulze-Dellwig, der mit dem Verkauf des Grundstücksstreifens an den Kreis, den Bau des Rad- und Gehweges, aber auch die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen an Ort und Stelle erst ermöglicht hat.

Radweg 1.200 m lang und 2,5 m breit

Der neue Rad- und Gehweg beginnt an der Römerstraße ab Nelkenstraße im Bereich der Stadtgrenze zu Dortmund und führt auf 1.200 m Länge in östliche Richtung zur Landskroner Straße. Von dort verläuft der Weg in nördlicher Richtung jenseits des Straßengrabens parallel zur Landskroner Straße bis zur Quellenstraße. Mit einer Breite von 2,5 m ist der schwarz asphaltierte Weg breit genug auch für den Begegnungsverkehr. In Höhe des Hixterwaldes verschwenkt der Weg leicht in die Fahrbahn hinein, um den Baumbestand zu schonen. In diesem Bereich werden auch Hochborde für den Radweg angelegt. Ansonsten wird der Radverkehr, getrennt durch einen Grünstreifen mit Entwässerungsmulde, aus Sicherheitsgründen durchgehend getrennt von der Fahrbahn geführt, wie Jürgen Busch, Sachgebietsleiter Bauen im Kreishaus, erläutert. „Denn die größte Sicherheit für die Radfahrer besteht hinter dem Graben.“

Parken ist nicht vorgesehen

Auf der Römer Straße in Höhe der Nelkenstraße nahe der Grenze Dortmund, im Einmündungsbereich der Landskroner Straße sowie am Ende der Ausbaustrecke in Höhe Quellenstraße wird Querungshilfen mit drei Mittelinseln geben. Am Ausbauanfang und im Einmündungsbereich Römer- und Landskroner Straße muss dafür die vorhandene Fahrbahn erweitert werden.

Was nicht vorgesehen ist, wie Jürgen Busch bestätigt, ist das Parken im Bereich Landskroner Straße. „Wir hatten Parkflächen anfangs in unserer ersten Planung vorgesehen, doch bei der Vorstellung durch die Gemeinde sprachen sich die Anlieger dagegen aus.“ Der Grund: Für den Bau der Stellplätze wären die direkten Anlieger nach dem Kommunalabgaben-Gesetz (KAG) zur Kasse gebeten worden.  Exklusiv hätten die Anlieger die von ihnen bezahlten Parkplätze aber dennoch nicht nutzen können. Es wären öffentliche Parkplätze für die Allgemeinheit geblieben.

Am Ende des neuen Rad- und Gehweges an der K10 soll das Radwegenetz später über die Quellenstraße in Richtung Emscherquellhof oder über einen Anschluss in Richtung Gemeindemitte weiterführen. „Doch das ist Sache der Gemeinde, da es sich um Gemeindestraßen handelt“, sagt Jürgen Busch.

Gemeinde wird Radwegenetz ausbauen

Bürgermeisterin Ulrike Drossel bestätigt die vernetzte Planung: „Wir werden den Radweg auf der Quellenstraße in Richtung Emscherquellhof weiterbauen. Am Wohnpark Emscherquelle entsteht ebenfalls eine Radwegeverbindung, deren Anbindung später dann auch noch mit dem Emscher-Radweg in Höhe Wiederholt vorgesehen ist.“

Die voraussichtliche Bauzeit für den Rad- und Gehweg an der K10 beträgt ein halbes Jahr. Für die Arbeiten sind temporäre Sperrungen nötig, der überwiegende Teil der Baumaßnahme erfolgt unter Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs.

Die Baukosten belaufen sich auf 665.000 Euro. Wobei die Gesamtausgaben einschließlich Grunderwerb, Planung, Baugrunduntersuchung, Ausgleich der versiegelten Flächen und Waldumwandlung knapp 1,1 Mio. Euro betragen. Allerdings wird die Baumaßnahme zu 95 Prozent aus Landes- und Bundesmitteln gefördert.

Landskroner Straße, Rad- und Gehweg


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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