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Der Marktplatz wird zwar nicht ganz autofrei, aber bis auf zwölf Stellplätze am südlichen Rand fallen alle Parkplätze künftig weg. Außerdem soll die Zufahrt von der Straße Am Markt nicht mehr möglich sein. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Marktplatz wird nicht komplett autofrei – aber zahlreiche Parkplätze fallen weg

Der Marktplatz wird zwar nicht ganz autofrei, aber bis auf zwölf Stellplätze am südlichen Rand fallen alle Parkplätze künftig weg. Außerdem soll die Zufahrt von der Straße Am Markt nicht mehr möglich sein. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Der Marktplatz wird zwar nicht ganz autofrei, aber bis auf zwölf Stellplätze am südlichen Rand fallen alle Parkplätze künftig weg. Außerdem soll die Zufahrt von der Straße Am Markt nicht mehr möglich sein. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Die Zahl der Parkplätze auf dem Marktplatz vor dem neuen Rat- und Bürgerhaus wird drastisch reduziert. Allerdings wird der Marktplatz nicht ganz autofrei werden.  Auf diesen Kompromissvorschlag der Verwaltung verständigten sich die Fraktionen im Planungs- und Bauausschuss (PluBa) am Mittwochabend mehrheitlich. Lediglich die Grünen und die Partei stimmten gegen diese Regelung.

Ob der Marktplatz autofrei werden soll oder nicht, darüber wird schon länger in Holzwickede diskutiert. Der Bau des neuen Rat- und Bürgerhauses, vor allem aber auch das integrierte Stadtentwicklungskonzept und das lokale Klimaschutzkonzept haben der Diskussion neuen Auftrieb gegeben.

Vier Planungsvarianten im Fachausschuss

Insgesamt vier Planungsvarianten für den Marktplatz lagen dem Ausschuss zur Abstimmung vor, die auf Anträgen der Fraktionen sowie einem eigenen Vorschlag der Verwaltung basieren:

  • Variante A: Die Grünen haben einen komplett autofreien Marktplatz beantragt
  • Variante B: Der Bürgerblock haben einen autofreien Marktplatz mit Besucherstellplätzen, insbesondere für Sonderveranstaltungen beantragt
  • Variante C: Die Gewerbetreibenden des Aktivkreises wollen alle Parkplätze auf dem Marktplatz und den Status quo erhalten.
  • Variante D: Die Verwaltung schlug vor, einen Teil der Parkplätze zu streichen. Lediglich am südlichen Rand des Marktplatzes zur Goethestraße hin sollen noch Parkplätze für Besucher zur Verfügung stehen. Etwa 12 bis maximal 14 Stellplätze bleiben damit weiterhin nutzbar und können für Veranstaltungen und Besucher in den jeweiligen Zeiträumen genutzt werden. Die Verdrängung des ruhenden Verkehrs auf die Außenbereiche rund um den Marktplatz soll dadurch reduziert werden, dass die Zufahrt von der Straße Am Markt künftig geschlossen wird. Die Zu- und Abfahrtsregelung erfolgt dann ausschließlich über die Straße Allee.

Auch neue Zu- und Abfahrtsregelungen für Marktplatz

Nach Auffassung der Verwaltung stellt die Planvariante D einen sinnvollen Kompromiss dar. Sie eröffne die Möglichkeit, ohne große bauliche oder sonstige Eingriffe Maßnahmen aus dem Klimaschutz- und Mobilitätskonzept umzusetzen. Die Stellplätze am südlichen Rand zur Allee bleiben erhalten und die Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz kann dennoch gesteigert werden.

Nach Ausweisung eines komplett autofreien Marktplatzes wären ordnungsrechtliche Maßnahmen zur Durchsetzung der Parkverbote unausweichlich gewesen (Stichwort: „Knöllchen“). Zudem befürchteten vor allem die umliegenden Apotheken, Ärzte, Einzelhändler und Gewerbetreibenden, dass es durch den Verlust von ca. 35 Parkplätzen zu spürbaren Standortnachteilen für sie gekommen wäre.

Diese Problematik sahen vor allem die Fraktionen von SPD und CDU. Aber auch der Bürgerblock und die FDP konnten den Kompromissvorschlag der Verwaltung anschließen. Zumal die Planungsvariante D nach einem Jahr überprüft werden soll und durchaus noch Spielraum für weitere Maßnahmen bietet, die sich vielleicht erst nach Inbetriebnahme des neuen Rat- und Bürgerhauses ergeben.

Marktplatz, PluBa


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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