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Zum Jahresende gibt die Gemeinde die letzten drei Papiercontainer-Standorte auf: Damit wird sich das Problem der Vermüllung an den Depot-Containern, wie hier an der Kirchstraße, erledigen, hoffen man im Rathaus. (Foto: privat)

Machen statt meckern: FB-Gruppe verabredet spontane Säuberungsaktion

Spontan verabredeten sich diese Holzwickeder Bürger über die sozialen Medien zur Säuberungsaktion des Containerstandortes auf dem Parkplatz an Kirchstraße. (Foto: privat)
Spontan verabredeten sich einige Holzwickeder Bürger über die sozialen Medien zur Säuberungsaktion des Containerstandortes auf dem Parkplatz an der Kirchstraße: die Helfer beim Aufräumen. (Foto: privat)

Ein schönes Beispiel dafür, dass soziale Medien viel mehr sein können als ein Forum für hirnloses Geschwätz, Beleidigungen oder Hasskommentare lieferte die Facebook-Gruppe „Holzwickede hilft Holzwickede“ noch im alten Jahr. Statt nur zu meckern, griffen die Mitglieder lieber zur Selbsthilfe.  

Auftakt der spontanen Aktion war ein Foto, das ein erbostes Mitglied dieser öffentlichen FB-Gruppe vom völlig vermüllten Papiercontainer-Standort auf dem Parkplatz an der Kirchstraße postete, wo sich das Verpackungsmaterial und die Kartons türmten. Versehen mit der Bemerkung: „Armes Howi, mehr kann man dazu nicht sagen.“

Offenbar doch. Denn die Container war augenscheinlich nicht – wie auf so vielen anderen Standorten nach dem Weihnachtsfest – völlig überfüllt. Vielmehr waren die Umweltferkel nur zu faul gewesen, die Kartons zu zerkleinern und einzuwerfen. Stattdessen waren sie die Pappkisten einfach vor den Containern abgelegt worden.

Kaum war das Bild vom vermüllten Container-Standort gepostet, machten noch zahlreiche andere Gruppenmitglieder ihrem Ärger in den Kommentaren Luft. Soweit nichts Besonderes, wie jeder weiß, der sich schon mal bei Facebook bewegt hat.

Adressen der Sünder fürs Ordnungsamt notiert

Doch dann zeigte sich einmal mehr, dass es in Holzwickede Bürger gibt, die sich durchaus verantwortlich für ihre Gemeinde fühlen und auch tatsächlich so handeln. Denn statt sich weiter in der Kommentarleiste in wenig konstruktiven Beschimpfungen der unbekannten Umweltsünder zu ergehen, verabredeten sich spontan einige Gruppenmitglieder zur Säuberungsaktion auf dem Parkplatz.

Schon wenig später tauchten tatsächlich die ersten Gruppenmitglieder auf und halfen beim Zerkleinern der Kartons und Aufräumen des Parkplatzes. Und da die „Ersthelfer“ nicht lange alleine blieben, war die Säuberungsaktion auch schnell erledigt.

Obendrein war einer der Helfer so pfiffig, sich insgesamt 19 (!) Empfängeradressen von den Aufklebern auf den Kartons zu notieren. Diese sollen nun in dieser Woche dem Ordnungsamt im Bürgerbüro übergeben werden, in der Hoffnung, dass die Gemeinde ihrerseits noch gegen die wilden Müllkipper vorgehen kann.

Facebook, Säuberungsaktion


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

Kommentare (3)

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