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Legte die Argumente der Kirche für das geplante neubaugebiet dar: Christof Schulte (li.), Leiter der Bau- und Liegenschaftsabteilung des Kirchenkreises. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Leserbrief: „Kirche muss nicht bauen — Kirche sollte auch nicht bauen“

Zum Bericht im Emscherblogs am 19. August über die Versammlung des BI „Pastors Kamp“ erreichte uns ein Leserbrief von Peter Steckel:

„Was die Vertreter der Kirche am offenen Gesprächsabend scheinbar nicht verstanden haben ist, dass keiner der anwesenden Bürger überhaupt eine Bebauung des Kamps wünscht. Von daher gehen Gesprächsangebote, wie sie gemacht wurden, auch ins Leere.

Was von Seiten der Kirche klargemacht wurde ist, dass es nur vorgeblich um einen sozialen Gedanken geht, nicht um integratives Wirken oder ähnliches, sondern nur um eines: Eine höhere Pacht zu erzielen, als es derzeit mit dem Acker möglich ist. Die Aussagen, dass die Bürgerinitiative gerne Ideen in die Planung einbringen dürfe, solange der wirtschaftliche Aspekt hier berücksichtigt würde, spricht Bände und entlarvt die eigentliche Motivation der Kirche. Von daher hätte sich Herr Schulte sein Possenspiel auch ersparen können.

Bürgerinitiative setzt auf Vernunft der Politik

Die Bürgerinitiative setzt nunmehr auf die Vernunft in der Politik. Für die vorgesehene Erschließung über die Oststraße ist diese in keiner Weise geeignet, was die Kirche abstreitet, aber unter objektiven Aspekten sehr deutlich ist. Möglicherweise wären hier sogar Zwangsenteignungen notwendig. Die Oberflächenentwässerung ist sogar heute schon ein Problem, fast alle Anwohner äußern ihre berechtigte Befürchtung, dass die Situation hier noch problematischer wird.

Die Kirche streitet das ab oder verweist auf die Gemeinde, die diese Probleme dann –. wohl auch finanziell — zu lösen hätte. Und zu guter Letzt: Anders als bei den letzten Neubaugebieten in der Neuen Caroline oder auch dem Wohnpark Emscherquelle geht es nicht darum, bereits vorversiegelte Fläche einer neuen Nutzung zuzuführen, sondern es geht hier darum, bislang als Grünland ausgewiesene, unversiegelte und der Nahrungsmittelproduktion dienenden Fläche zu versiegeln.

Dies dürfte einem ernst genommenen Klima- und Umweltschutz in Holzwickede vollständig zuwider laufen. Wer sich auch in Sachen eines Holzwickeder Klimaschutzkonzeptes nicht komplett unglaubwürdig machen möchte, der kann diesem Projekt auch nach Abwägung mit den Interessen des Grundstückseigentümers (s.o.) keine Zustimmung geben.“

Peter Steckel
Wasserfohr 5a
59439 Holzwickede

BI Pastors Kamp


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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