Landwirtschaftlicher Ortsvereins trauert um „Urgestein“: Heinrich Fiene im Alter von 87 Jahren verstorben
Der Landwirtschaftliche Ortsverein Holzwickede trauert um Heinrich Fiene. Fiene, ein Urgestein der Holzwickeder Landwirte, ist im Alter von 87 Jahren verstorben.
Schon als 17-Jähriger trat Bauer Fiene aus dem „Alten Dorf“ in den Landwirtschaftlichen Ortsverein Holzwickede ein und war dort über 40 Jahre für die Finanzen zuständig. Dabei ließ es sich der leidenschaftliche und sehr erfolgreiche Tischtennisspieler nicht nehmen, jedes Vereinsmitglied persönlich aufzusuchen, um die Jahresbeiträge zu kassieren.
Überhaupt liebte er den Kontakt zu seinen Kollegen aus der Landwirtschaft über alles und half bis ins hohe Alter auf den Höfen immer wieder gerne aus.
In den 70 Jahren (!) seiner Vereinszugehörigkeit musste Heinrich Fiene allerdings auch miterleben, wie die Zahl der landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe in Holzwickede, Opherdicke und Hengsen immer weiter zurückging — von 30 auf mittlerweile nur noch sieben.
Initiator der beliebten „Feldfahrten“
Vor über 20 Jahren war Heinrich Fiene einer der Initiatoren, die die beliebte „Feldfahrt“ auf den Weg gebracht haben — eine Veranstaltung, die hoffentlich bald wieder ins Rollen kommt.
Im Gespräch mit Bauer Fiene konnte man seine Begeisterung für die Landwirtschaft so richtig spüren. Und da gab es neben dem kleinen Zelluloid-Ball noch etwas, was den Holzwickeder ausmachte: Die große Leidenschaft für zwei blau-weiße Fußballteams – Schalke 04 und der Holzwickeder Sportclub. Der HSC verlieh Heinrich Fiene sogar die Ehrenmitgliedschaft.
Heinrich Fiene wird Freitag, 8. April, 11 Uhr, auf dem Holzwickeder Friedhof beigesetzt. Willi Eickel, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsvereins: „Wir Landwirte werden unser Urgestein und unseren liebenswerten Freund nie vergessen – Danke für alles, Heinrich!“
Jutta Helmerich-Hauske
Ein liebenswerter Mensch, der immer wieder meinen Weg kreuzte. Mit 17 trank ich auf dem Pfarrgemeindefest Brüderschaft. Später war er der Milchbauer, zu dem meine damals 4Jährige Tochter stolz ihre Milchkanne trug, die Heinrich sehr gerne mit frischgemolkener Milch füllte. Dort durfte sie auch die Kühe bewundern und streicheln, was ihre Beziehung zu allen Tieren entscheidend prägte. Noch später trafen wir ihn oft auf dem Hof seines Schwagers, wo unsere Pferde stehen.
Nicht zu vergessen, seine Tätigkeit als „Eiermann“.
Ach Heinrich, machs gut. Wir werden dich sehr vermissen.