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Die Wasserleitung in diesem Bereich ist och immer nicht angeschlossen: die Baugrube im Einmündungsbereich Landskroner Straße/Römerstraße. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Landskroner Straße bis Ende Mai endlich wieder offen: Im Sommer droht neue Sperrung

Die Wasserleitung in diesem Bereich ist och immer nicht angeschlossen:  die Baugrube im Einmündungsbereich Landskroner Straße/Römerstraße. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Die Wasserleitung in diesem Bereich ist och immer nicht angeschlossen: die Baugrube im Einmündungsbereich Landskroner Straße/Römerstraße. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Nach knapp zweijähriger Bauzeit ist ein Ende der Bauarbeiten an der Landskroner Straße endlich in Sicht. Ende Mai soll die dann auf 5,5 Meter verbreiterte und neu aufgebaute Kreisstraße fertig und die Sperrung aufgehoben werden. Anlieger und alle übrigen Verkehrsteilnehmer können aufatmen. Aber nur kurz: Denn schon im Sommer sollen die Bauarbeiten für den neuen Radweg an der Landskroner Straße beginnen und die Kreisstraße erneut für einige Monate gesperrt werden.

Schon im Juni 2019 hatte der Kreis damit begonnen, die Landskroner Straße neu aufzubauen und die Fahrbahn auf durchgehend 5,5 m zu verbreitern. Die ursprünglich mit rund 1,1 Mio. Euro veranschlagte Sanierungsmaßnahme geriet zu einem mehr als doppelt so teuren Desaster:  

Straßenbau ein zweijähriges teures Desaster

Sachgebietsleiter Planen und Bauen beim Kreis Unna: Jürgen Busch. (Foto: Kreis Unna)
Sachgebietsleiter Planen und Bauen beim Kreis Unna: Jürgen Busch. (Foto: Kreis Unna)

Denn schon kurz nach Baubeginn gab es erste Probleme mit der unter der Straße verlaufenden Wasserleitung der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), die über diese Leitung die Ortsteile Hengsen und Opherdicke mit Trinkwasser versorgt. Die bereits in die Jahre gekommene 500er-Rohrleitung hielt den Erschütterungen der Bauarbeiten nicht stand und brach mehrfach. Ein ums andere Mal stand die Baustelle unter Wasser.

Nach insgesamt fünf Wasserrohrbrüchen entschloss sich die DSW21 notgedrungen eine komplett neue Rohrleitung zu verlegen – und der Kreis musste die Bauarbeiten an der Landskroner Straße aussetzen. Noch immer werden die Ortsteile nur über eine Notleitung mit Trinkwasser versorgt.

Bereits Anfang des Jahres hatte es die vorsichtige Prognose vom Kreis gegeben, dass bis Ende Mai die Bauarbeiten abgeschlossen werden könnten. Wie Jürgen Busch, Sachgebietsleiter Planen und Bauen beim Kreis Unna, heute (13. April) gegenüber dem Emscherblog bestätigte, ist die Aufhebung der Baustelle bis Ende Mai tatsächlich realistisch: „Wir sind mit der Asphaltierung inzwischen bis zur Margaretenstraße gekommen“, so Busch. Im weiteren Verlauf der Landskroner Straße wird nun zunächst der Frostschutz in die Fahrbahn eingearbeitet– eine etwa 40 bis 50 cm dicke Schicht Gesteinskörnung. Sie dient als Vorbereitung für die später folgende dreilagige Asphaltschicht. Nach dem Asphaltieren wird dann an den Banketten und in den Randbereichen gearbeitet. „Es geht tatsächlich in großen Schritten auf den Hixterwald zu“, bestätigt Jürgen Busch. Auch schlechtes Wetter kann den Baufortschritt kaum stoppen. „Dauerregen wäre allerdings schlecht, weil der Asphalt dann nicht richtig bindet“, weiß der Experte. Nur: „Dass wir wochenlang Dauerregen bekommen, ist eher unwahrscheinlich.“

Neue Wasserleitung noch immer nicht angebunden

Bis in Höhe Margaretenstraße sind die Asphaltarbeiten auf der Landskroner Straße inzwischen fortgeschritten. Ende Mai soll die Straße endlich wieder frei sein. (Foto: P. Gräber - Emsccherblog)
Bis in Höhe Margaretenstraße sind die Asphaltarbeiten auf der Landskroner Straße inzwischen fortgeschritten. Ende Mai soll die Straße endlich wieder frei sein. (Foto: P. Gräber – Emsccherblog)

Dabei ist die neue Wasserleitung im oberen Bereich an der Einmündung Römerstraße noch immer nicht angebunden ans Netz, weiß Jürgen Busch. „Das neue Rohr liegt bereits, ist aber noch nicht verschweißt. Deshalb ist dort im Baustellenbereich auch noch eine Fahrbahn gesperrt und der Verkehr muss mit einer Verkehrsampel geregelt werden.“

Dass in dieser Baustelle anscheinend nichts passiert, muss die Anwohner nicht beunruhigen, erläutert Jürgen Busch. „Bevor die neue Rohrleitung angeschlossen werden kann, muss sie erst durchspült und eine Keimprobe genommen werden.“ Derzeit warteten die Verantwortlichen der DSW21 auf das Ergebnis dieser Keimproben. Erst dann könne die Rohrleitung angeschlossen werden. „Das Ergebnis soll Ende nächster Woche vorliegen. Deshalb kann die Baugrube an der Römerstraße erst Ende April verfüllt werden.“ Das Prüfverfahren sei aber notwendig, schließlich handele es sich bei dem Trinkwasser um ein Lebensmittel.

Nach der Verfüllung der Baugrube wird der Einmündungsbereich allerdings nur provisorisch asphaltiert, wie Busch bestätigt. „Etwas anderes würde keinen Sinn machen. Denn mit dem Bau des geplanten Radweges an der Landskroner Straße wird auch die Aufweitung in diesem Bereich der Straße noch einmal verändert.“  Nach Fertigstellung des Radweges wird die provisorische Deckschicht dann wieder abgefräst und durch die endgültige Fahrbahndecke ersetzt.

Im Sommer soll Bau des Radweges beginnen

Derzeit wartet man im Kreishaus auf Unterlagen zur Ausschreibung der Baumaßnahme für den Radweg. Nachdem auch die Fördermittel bewilligt sind, geht Jürgen Busch davon aus, dass mit dem Bau des Radweges noch in diesem Sommer begonnen werden kann.

„Dafür wird dann erneut eine Straßensperre notwendig sein“, bestätigt Busch. „Aber der Verkehrsweg ist dann vorhanden.“ Was zumindest für die Anwohnern einen Unterschied macht: „Der Anliegerverkehr bleibt dann frei. Nur für den Durchgangsverkehr muss die Landskroner Straße schon wegen des Baustellenverkehrs noch einmal für ein paar Monate gesperrt werden.“

Landskroner Straße


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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