Land fördert Umbau Schafstall am Haus Opherdicke: Aber auch Holzwickede bekommt 750.000 Euro fürs Freibad
Gleich zwei Förderbescheide überreichte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes NRW, heute auf Haus Opherdicke für das Museum Haus Opherdicke: Konkret geht es um Fenster und Gaube des Herrenhauses sowie die denkmalgerechte Sanierung des Schafstalles. Beides wird vom Land mit rd. 182.000 Euro gefördert. Die Ministerin hatte aber auch für die Gemeinde Holzwickede noch eine faustdicke Überraschung im Gepäck: Mit rd. 750.000 Euro wird auch die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens im Freibad Schönen Flöte wird vom Land gefördert.
Auf die knappe Mitteilung Ina Scharrenbachs: „Ich kann Ihnen sagen, dass das Land auch in die Förderung der Sanierung des Nichtschwimmerbeckens im Freibad der Schöne Flöte einsteigt. Die Bezirksregierung wird auf Sie zukommen“, reagierte Holzwickedes Bürgermeisterin spontan: „Vielen, vielen Dank. Ich bin begeistert. Das ist eine echte Überraschung!“
Ministerin Scharrenbach überbringt 186.000 Euro
Bekanntlich hatte die Gemeinde bereits Ende 2020 einen Förderantrag für die Sanierung mit einem Edelstahlbecken gestellt. Dieser war jedoch von der Bezirksregierung abgelehnt worden: Der Antrag sei zu kurzfristig gekommen und deshalb in das Folgejahr übernommen worden. Ein erneuter Antrag bräuchte nicht gestellt zu werden, teilte die Bezirksregierung dazu mit.
Doch weil bislang nichts aus Arnsberg zu hören war, gingen die Verantwortlichen im Rathaus davon aus, auch in diesem Jahr keine Förderung mehr zu erhalten. Weil, das Nichtschwimmerbecken als ein Herzstück des Holzwickeder Freibades aber möglichst noch vor Beginn der Badesaison 2022 wieder zur Verfügung stehen soll, wurde mit der Baumaßnahme begonnen, auf die Gefahr hin, alle Kosten aus Eigenmitteln aufbringen zu müssen.
Die Sektkorken knallten deshalb heute noch nicht im Rathaus. „Wir freuen uns natürlich riesig“, so die Bürgermeisterin heute Mittag nach Rücksprache mit ihrem Kämmerer. „Wir müssen jetzt erst einmal in Arnsberg nachfragen. Es sind da noch einige Fragen offen, zumal wir ja bereits mit der Maßnahme begonnen haben. Deshalb müssen wir erst einmal abwarten, bis der Bescheid aus Arnsberg vorliegt.“
Schafstall ergänzt Museum Haus Opherdicke
Die beiden Bewilligungsbescheide für den Kreis Unna wurden dagegen von der Ministerin heute persönlich überbracht: Für die denkmalgerechte Sanierung des Schafstalls gibt es rd. 169.000 Euro – ein Drittel der Gesamtkosten der Maßnahme. Mit 14.000 Euro und damit ebenfalls zu einem Drittel beteiligt sich das Land an den Kosten für neue Fenster und die Gaube am Herrenhaus.
„Zukunft braucht Herkunft“, so die Heimatministerin. Um die rd. 90.000 Denkmale in NRW für die Öffentlichkeit zu erhalten, gebe es die Denkmalförderung des Landes, wofür rd. 48 Mio. Euro bereitgestellt werden. Auf das ehemalige Rittergut Haus Opherdicke, das zu den schönsten im Land zählt, könne der Kreis Unna mit recht Stolz sein.
Im alten Schafstall werden die Arbeitsabläufe rund um das Ausstellungsgeschehen gebündelt. Im Erdgeschoss gibt es Platz für die Museumspädagogik, die Holzwerkstatt, ein Bilderdepot, eine Passepartout-Werkstatt und Lagerräume. Im Dachgeschoss sind ein weiteres Lager und der Technikraum vorgesehen. Geschaffen wird außerdem eine Verbindung zur Scheune, ebenfalls beliebter Veranstaltungsort auf der Gesamtanlage, mitsamt Künstlergarderobe.
Der Umbau des alten Schafstalls kostet rund 1,4 Millionen Euro. Mittel dafür stehen teilweise bereits seit 2018 und im laufenden Haushalt zur Verfügung.
Wie der Architekt Frank Lohse heute beim Rundgang mit Ministerin Ina Scharrenbach durch den Schafstall erläuterte, soll die Baumaßnahme Ende des Jahres planmäßig fertig werden, so dass ein Bezug und die Nutzung ab Februar/März 2022 möglich sein könnte.
Förderbescheide, Haus Opherdicke
Christian
Schade, schade, die Zusage der Fördermittel für die Schöne Flöte kommt für die Stadt leider zu spät. Sie dürfen nicht mehr bewilligt werden, weil mit der Maßnahme begonnen wurde und die Landeshaushaltsordnung die Förderung von angefangenen Maßnahmen verbietet.