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Kritik an Nutzungsgenehmigung: AfD bittet auf Haus Opherdicke zum Bürgerdialog

Die NRW-AfD lädt am 11. Februar im kreiseigenen Haus Opherdicke zum Bürgerdialog. Die Bündnisgrünen im Kreistag wollen esdalb die Nutzungsordnung für das kreiseigene Veranstaltungszentrum überprüfen lassen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Um eine Veranstaltung der NRW-AfD zum Thema Integration und Leitkultur im kreiseigenen Haus Opherdicke (11. Februar, 19 Uhr) ist nun auch ein politischer Streit entbrannt. Die Bündnisgrünen im Kreistag wollen die Veranstaltung zum Anlass nehmen, um die Nutzungsordnung für Haus Opherdicke zu überprüfen.

Nachdem die als „Bürgerdialog“ angekündigte Veranstaltung mit den beiden AfD-Landtagsabgeordneten Gabriele Walger-Demolsky aus Bochum, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Kultur und Integration, sowie der Kölnerin Iris Dworeck-Danielowski, Sprecherin für Familie, Kinder und Jugend, bereits in den einschlägigen Facebook-Gruppen für Diskussionen sorgte, meldet sich nun auch  die Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen zu Wort.

Bündnisgrüne: Extremismus keine Bühne geben

„Mit Sorge und Ärger“ habe die Fraktionen die Genehmigung der Veranstaltung durch den Kreis Unna „zur Kenntnis“ genommen. „In der einen Woche eröffnen wir im Kreistag vertretenen Fraktionen gemeinsam mit einer Überlebenden des Holocausts eindrucksvoll das Jahr der Demokratie, um kurze Zeit später einer Partei, die rassistische und menschenverachtende Politik macht, unser ,Wohnzimmer‘ Haus Opherdicke zur Verfügung zu stellen?“, fragt irritiert Herbert Goldmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion.

Wobei Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen durchaus sieht, dass Demokratie viel aushalten muss. Inhaltlich fundierte Diskussionen mit Andersdenken gehöre zum grünen Grundverständnis, betont Herbert Goldmann.  „Aber nicht allein der Ort ist mit großen Fragezeichen besetzt: Das kreiseigene Gut – eine der tragenden Säulen erfolgreicher Kulturarbeit im Kreis Unna – darf einer Partei, die in einigen Gliederungen begründet als Prüffall des Verfassungsschutzes eingestuft wird, nicht zur Bühne werden.“  Mit einem Thema, dass aus sich heraus schon großes Potenzial hat, Aggressionen zu schüren.

 „Es darf nicht übersehen werden, dass sich ganz in der Nähe ein Flüchtlingsheim befindet“, so der Herbert Goldmann, der Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen. „Wir glauben, dass es an den demokratischen Parteien ist, zusammen zu stehen und jedwedem Extremismus Einhalt zu gebieten, aber keine Bühne zu geben.“

Er kündigte für seine Fraktion an, „die Nutzungsordnung des Kultur- und Begegnungszentrums und deren Einhaltung eingehend (zu ) überprüfen.“

AfD, Haus Opherdicke


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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