Kreistag wird kleiner nach der Kommunalwahl 2020
Der neue Kreistag wird sich verkleinern. Das hängt damit zusammen, dass sich die Zahl der Kreistagsmandate nach der Einwohnerzahl des Kreises Unna richtet. Und hier wird im Vergleich zur Kommunalwahl 2014 neu gerechnet. Während für die damaligen Wahlen die Bevölkerungszahlen auf Basis der Volkszählung von 1987 galten, werden sie jetzt nach der Fortschreibung des Zensus 2011 berechnet. Und damit ist der Kreis Unna unter die 400.000-Einwohner-Marke gerutscht.
Das Kommunalwahlgesetz schreibt dementsprechend vor, dass 60 zu wählende Vertreter im Kreistag sitzen. Bei mehr als 400.000 Einwohnern – so war es noch 2014 – wären es 66 gewesen. Hinzu kommen können noch Überhang- und Ausgleichsmandate wie im aktuellen Kreistag, der 70 Mitglieder hat.
Direktmandate und Reserveliste
Die Hälfte der Kreistagsmitglieder wird in den 30 jetzt vom Kreiswahlausschuss festgelegten Wahlbezirken direkt gewählt. Die andere Hälfte zieht über sogenannte Reservelisten ein. Der Landrat hat den Vorsitz des Kreistages. Auch er wird dieses Jahr neu gewählt. Landrat Michael Makiolla (SPD) stellt sich bekanntlich nicht zur Wiederwahl und ist daher Wahlleiter des Kreises Unna.
Wahlbezirke eingeteilt
Unter seinem Vorsitz befassten sich die Mitglieder des Wahlausschusses jetzt mit der Einteilung der Wahlbezirke. Und die wurden in diesem Jahr neu zugeschnitten, weil auch hier eine neue Regelung greift: Die Einwohnerzahlen der einzelnen Bezirke dürfen nicht mehr wie bisher um bis zu 25 Prozent von dem Durchschnittswert abweichen, sondern grundsätzlich nur noch um bis zu 15 Prozent.
Das führt dazu, dass vier gemeindeübergreifende Kreiswahlbezirke gebildet wurden (2014: zwei gemeindeübergreifende Wahlbezirke). Im Einzelnen ergibt sich für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden die folgende Einteilung der Wahlbezirke: Bergkamen (3,5) und Werne (2,5) zusammen 6, Bönen (1,5) und Kamen (3,5) zusammen 5, Fröndenberg/Ruhr und Unna zusammen 6, Holzwickede und Schwerte zusammen 5, Lünen 6, Selm 2. PK | PKU