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Als Kompromiss soll nun im Landweg (K31) nur noch ein Fahrradschutzstreifen (s. weiße Linie) eingerichtet werden sowie Tenpo 30 eingeführt werden. (Luftbild/Montage: Kreis Unna)

Kreis stellt Kompromiss für Landweg vor: Nur noch ein Fahrradschutzstreifen sowie Tempo 30

Als Kompromiss soll nun im Landweg (K31) nur noch ein Fahrradschutzstreifen (s. weiße Linie) eingerichtet werden sowie Tenpo 30 eingeführt werden. (Luftbild/Montage: Kreis Unna)
Als Kompromiss soll nun auf dem Landweg (K31) zwischen Lichtendorfer Straße und Hauptstraße nur noch ein Fahrradschutzstreifen (s. weiße Linie) eingerichtet sowie Tempo 30 eingeführt werden. (Luftbild/Montage: Kreis Unna)

Die Radverkehrsführung im Landweg ist vor Ort weiterhin heftig umstritten. Das Radverkehrskonzept des Kreises Unna, dem auch die Vertreter der Gemeinde Holzwickede zugestimmt haben, sieht einen Radweg auf beiden Seiten der Fahrbahn des Landweges vor. Weil dann kein Parken mehr auf dem Landweg möglich wäre, laufen die Anwohner Sturm gegen eine solche Regelung. Die Gemeinde bemühten sich deshalb um eine Kompromisslösung, die nun am Mittwoch von Florian Farwick, Leiter des Fachbereiches Raum und Planung beim Kreis, im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt wurde:

Parken soll auf einer Seite erhalten bleiben

Farwick wies zunächst darauf hin, dass der Landweg (K31) zwischen der Haupt- und Lichtendorfer Straße eine Fahrbahnbreite von 7,5 m aufweist. Statt der zunächst vorgesehenen Schutzstreifen für Radler in beide Fahrtrichtungen (Emscherblog berichtete) soll jetzt als Kompromisslösung nur noch ein 1,5 m breiter Schutzstreifen in eine Fahrtrichtung angelegt werden. „Dies hätte den Vorteil, dass auf einer Fahrbahnseite die Parkmöglichkeiten erhalten bleiben“, so Florian Farwick. Da es sich bei dem Schutzstreifen um einen „Angebotsstreifen“ handelt, darf dieser auch vom motorisierten Verkehr überfahren werden. Darauf geparkt werden darf allerdings nicht.

Ungeliebter Radweg vor Ort

Darüber hinaus soll die Kreisstraße mit Tempo 30 ausgeschildert werden, um den motorisierten Verkehr an die Geschwindigkeit des Fahrradverkehrs etwas anzugleichen. Im Einmündungsbereich der Reuter-/Wichernstraße soll der Schutzstreifen außerdem auffällig rot gefärbt werden.

Ob sich die Wogen durch diese Kompromisslösung glätten werden, muss sich zeigen. Bereits in der Sitzung wurde deutlich, dass der Bedarf an einem Radweg auf dem Landweg grundsätzlich in Zweifel gezogen wird.

„Wo nehmen Sie überhaupt die Bedarfslage her?“

– Friedhelm Klemp (Die Grünen)

„Wo nehmen Sie überhaupt die Bedarfslage her?“, wollte etwa Friedhelm Klemp, erklärter Fahrrad-Lobbyist von Farwick wissen. „Auf dem Landweg fährt niemand mit dem Rad, weil man viel besser andere Wege fahren kann. Viel wichtiger wäre ein Radweg an der Massener Straße.“

Florian Farwick konnte diese Kritik allerdings nicht ganz nachvollziehen: Der Radweg auf dem Landweg „fügt sich in das Gesamtkonzept“ ein und sei Bestandteil des bereits umfassend beratenen und auch vom Kreistag beschlossenen Radwegekonzepts.

Wie das die betroffenen Bürger vor Ort sehen, wird sich noch zeigen. Denn wie Florian Farwick und auch die Holzwickeder Verwaltung erklärten, sollen auch die noch gefragt werden. „So hatten wir das besprochen“, bestätigt Farwick.


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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