Kopfläuse haben immer Hochsaison: Aktuell viele Fälle gemeldet
Hochsaison für unangenehme kleine Krabbler ist mittlerweile ganzjährig. Aktuell werden dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst viele Fälle von Kopfläusen in Schulen und Kindergärten gemeldet. Doch mit einer konsequenten Behandlung lassen sie sich in den Griff bekommen.
„Im Jahr 2017 zeigten Schulen und Kindergärten der Gesundheitsbehörde 880 Fälle von Kopflausbefall an“, sagt Dr. Petra Winzer-Milo, Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes. „Das waren fast 200 mehr als 2016. Bis Mitte Juni wurden in diesem Jahr schon fast 500 Fälle gemeldet.“
Treffen kann es jeden, wie die Ärztin weiß: „Kopflausbefall hat nichts mit fehlender Sauberkeit zu tun. Ursache sind vielmehr enge zwischenmenschliche Kontakte.“ Bei einem Kopflausbefall des Kindes müssen die Eltern handeln: Sie sind gesetzlich verpflichtet, der Leitung der Schule oder Kita den Befall mitzuteilen, damit dort einer weiteren Verbreitung vorgebeugt werden kann.
Wichtig: konsequente Behandlung
Am Tag eins der Diagnose soll – unter genauer Beachtung aller Hinweise der Hersteller – mit einem geeigneten Insektizid behandelt werden, empfiehlt Dr. Winzer-Milo. Wichtig ist es, die Behandlung konsequent durchzuziehen, weil bis zum achten Tag noch Larven nachschlüpfen und ab dem elften Tag junge Weibchen bereits neue Eier ablegen können.
„Mögliche Fehler in der Behandlung sind zu kurze Einwirkzeiten, zu sparsames Ausbringen, eine ungleichmäßige Verteilung oder eine zu starke Verdünnung des Mittels in triefend nassem Haar. Auch wenn die Behandlung nicht konsequent wiederholt wird, kann sich der Befall länger hinziehen“, warnt Dr. Winzer-Milo.
Weitere Info
Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Unna hat Faltblätter zum Thema „Kopfläuse“ in deutscher, türkischer und russischer Sprache erstellt, die von Kindertageseinrichtungen und Schulen zur Weitergabe an die Eltern angefordert werden können. Unter www.kreis-unna.de kann das Faltblatt heruntergeladen werden.