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Der neue Vorstand des Ortsjugendrings um die Vorsitzende Jessica Kube (vorn, re..) und ihre Stellvertreterin Jasmin Franke (vorn, li..) -- (Foto: privat)

Kinder- und Jugendverbände wählen neuen Vorstand: Jessica Kube neue Vorsitzende des Ortsjugendrings

Der neue Vorstand des Ortsjugendrings um die Vorsitzende Jessica Kube (vorn, li.) und ihre Stellvertreterin Jasmin Franke (vorn, re.) -- (Foto: privat)
Der neue Vorstand des Ortsjugendrings um die Vorsitzende Jessica Kube (vorn, re..) und ihre Stellvertreterin Jasmin Franke (vorn, li.) — (Foto: privat)

Dem Ortsjugendring Holzwickede gehören inzwischen 17 Vereine und Verbände und Einrichtungen mit eigenen Kinder- und Jugendabteilungen an. Ihre Vertreterinnen und Vertreter waren am vergangenen Mittwoch (30.11.) aufgerufen, einen neuen Vorstand zu wählen.  

Noch vor den Wahlen berichtete der scheidende Vorstand von den zurückliegenden Aktionen und Veranstaltungen und ganz besonders der inhaltlichen Arbeit der vergangenen Jahre. Vor allem die Corona Pandemie hatte die gemeinsame Arbeit vor großen Herausforderungen gestellt. Kinder und Jugendarbeit lebt vom Erleben, der Nähe, den Erfahrungen und der Gemeinschaft. Eine dauerhafte Arbeit auf Distanz geht an Kindern und Mitarbeitern nicht spurlos vorbei.

Pandemie führte teils zu großen Defiziten

So musste der Ortsjugendring an vielen Stellen feststellen, dass bei Kindern und Jugendlichen zum Teil große Defizite zu beobachten sind. Sicherlich ist hier ein differenzierter Blick notwendig. Einige Kinder sind besser durch die Pandemie gekommen als andere. Dennoch gibt es insgesamt mehr Kinder die Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion in größeren Gruppen, der Fähigkeit zu Schwimmen oder dem Leseverständnis zeigen. Auch in den Mitarbeiterstrukturen, die zu einem Großteil ehrenamtlich getragen werden, sind während der Pandemie weite Teile einfach weggebrochen. Hier müssen Strukturen erst wieder langsam wachsen.

Für den Ortsjugendring Vorstand bedeutete die Pandemie eine Verlängerung der Wahlperiode von zwei auf drei Jahre. Es ist schlicht nicht möglich gewesen im zurückliegenden Winter eine Versammlung in größerer Runde mit unterschiedlichen Akteuren zusammen zu rufen. Für die Strukturen am Ort war der Ortsjugendring während der Pandemie vor allem Anlaufstelle für Fragen zu aktuellen Corona Regelungen, zusätzlichen Möglichkeiten der Bezuschussungen von „Corona-Angeboten“ (Aufholen nach Corona) und Schnittstelle für Kommunikation zwischen den Vereinen und zu den öffentlichen Behörden. Eine herausfordernde Zeit, die allen Beteiligten viel abverlangt hatte.

Aufsuchende Arbeit effektiver als Sicherheitsdienst

Trotz Pandemie wurde sich aktiv an der Gestaltung des neuen Kinder- und Jugendförderplans des Kreises Unna, einer Organisationsuntersuchung für den Fachbereich Familie und Jugend und einem Qualitätsdialog zur Kinder- und Jugendarbeit beteiligt. Ebenso hatte der Ortsjugendring die Mitarbeit an einem runden Tisch gegen Vandalismus am Ort zusammen mit der Gemeinde Holzwickede koordiniert. Anders als die Gemeindeverwaltung ist der Ortsjugendring der Meinung, dass weniger der Sicherheitsdienst, sondern vor allem die aufsuchende Arbeit einen wesentlichen Teil dazu beigetragen hat, dass die Zahl an Vandalismusschäden im ersten Halbjahr 2022 zurückgegangen sei. Nahezu jedes Wochenende sind hauptamtliche und ehrenamtliche Akteure der Kinder und Jugendarbeit nach dem offiziellen Programm in den Einrichtungen zu späterer Stunde zu Plätzen und Treffpunkten von Jugendlichen gegangen und sind mit Ihnen ins Gespräch gekommen.

Neben der inhaltlichen Arbeit hinter den Kulissen hatte der Ortsjugendring auch eigene Akzente bei konkreten Veranstaltungen gesetzt: Die Nacht der offenen Häuser, bei der zu einem bestimmten Zeitraum am Ort alle Einrichtungen und Vereinsheime gleichzeitig ihre Türen für Kinder und Jugendliche öffneten, ein neues Konzept für den Tanz in den Mai auf dem Marktplatz in Holzwickede, die Koordination und Begleitung des jährlichen Ferienspaßes mit einer in diesem Jahr ausgiebigen Eröffnungsfeier auch für ältere Jugendliche im Abendbereich, die Umsetzung von kreativen Sprayaktionen im Rahmen der jährlichen Nachtfrequenz, die Steigerung von Identifikation mit Spiel- und Aufenthaltsplätzen durch verschiedene Beteiligungs- und Befragungsformate von Kindern und Jugendlichen oder die nun zum dritten Mal stattfinden „Wunschbaum-Aktion“ zu Weihnachten für Kinder aus einkommensschwächeren Familien.

Neue Gesichter im Vorstand

Nach dem ausführlichen Rückblick des alten Vorstandes und den Regularien wurde der neue Vorstand gewählt:

Vorsitzende: Jessica Kube (Treffpunkt Villa)
Stellv. Vorsitzende: Jasmin Franke (HSC)
Kassierer: Robin Schäfer (Treffpunkt Villa)
Schriftführer: Julian Schäfer (Treffpunkt Villa)
Beisitzer: Bastian Gerner (HSC)
Beisitzer: Felix Gerner (HSC)
Kassenprüfer: Dominik Segith (DLRG)
Kassenprüfer: Peter Brockbals (JRK)

Der Vorstand wird durch die hauptamtlichen Mitarbeiter der Kinder und Jugendarbeit am Ort, dem Kinder- und Jugendbüro, der Schulsozialarbeit, dem Sachgebietsleiter der Kinder- und Jugendförderung im Kreis Unna sowie der Ausschussvorsitzenden für Jugend in beratender Funktion ergänzt. 

Die neue Vorsitzende Jessica Kube kündigte nach ihrer Wahl bereits an, dass es die erfolgreich vom alten Vorstand durchgeführten Veranstaltungsformate auch in den nächsten beiden Jahren geben soll. Hier sei der Ortsjugendring allerdings auf die Unterstützung durch die Gemeinde Holzwickede angewiesen. Auch in der inhaltlichen Arbeit sollen die bestehenden Schwerpunkte grundsätzlich bestehen bleiben, aber doch auch eigene Akzente gesetzt werden.

Ortsjugendring setzt auf Kontinuität

„Die zurückliegenden Monate der Pandemie haben mehr als deutlich gezeigt, wie wichtig die gegenseitige Rücksichtnahme ist. Den anstehenden Herausforderungen können wir nur gemeinsam begegnen. Leitend für uns muss der Blick auf die jüngsten und kleinsten in unserer Gesellschaft sein. Hier müssen wir für Veränderung und einen geschärften Blick einstehen. Im Kleinen wie im Großen“, erklärte die neue Vorsitzende Jessica Kube und nennt ein Beispiel: „Wir erleben aktuell eine unheimlich hohe Krankheitswelle bei Kindern, fast täglich begleitet uns die Berichterstattung von überfüllten Kinderkliniken und Intensivstationen. Wir hatten eine Maskenpflicht für Kinder, weil sonst die Intensivstationen für Erwachsene zu knapp geworden wären. Jetzt werden die Stationen für Kinder knapp und es gibt nicht den Hauch einer Debatte, was Erwachsene beitragen können, um das zu lösen.“

„Wünschbaum von Holzwickede“ erste größere Aktion

Bereits in der kommenden Woche steht die Umsetzung der ersten größeren Aktion des Ortsjugendrings unter der neuen Regie an: der „Wünschebaum von Holzwickede“.  

Zusammen mit Unterstützung der Schulsozialarbeit am Ort haben Grundschulkinder aus einkommensschwachen Familien die Möglichkeit, einen kleinen Wunschzettel bis zu einem Wert von 20 Euro auszufüllen. Menschen die an Weihnachten etwas Gutes tun und einem Kind eine Freude machen möchten, können einen Wunschzettel am Wunschbaum abholen und den Wunsch bis Weihnachten erfüllen. Am 23. und 24. Dezember werden die Geschenke mit dem Weihnachtsexpress von den Mitarbeitern des Ortsjugendringes verteilt.  

Der Wunschbaum wird in diesem Jahr an folgenden Terminen aufgebaut:

  • Donnerstag, 8. Dezember, von 18 bis 19 Uhr am Rewe Boulakhrif, Stehfenstraße;
  • Donnerstag, 8. Dezember, von 19.30 bis 20.30 Uhr am Edeka, Kirchstraße;

Ortsjugendring

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