Jugendausschuss-Vorsitzende Stefanie Meier (BBL) fordert offene Schulhöfe und Sportplätze für Jugendliche
Die Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Familie, Senioren und Soziales, Stefanie Meier (Bürgerblock) hat jetzt auch zur Umzäunung des Schulzentrums Stellung genommen. Gemeinsam mit ihrer Fraktion, dem Unabhängigen Bürgerblock, dem bekanntlich auch Bürgermeisterin Ulrike Drossel angehört, plädiert die Ausschussvorsitzende dafür, die Schulhöfe und Sportplätze der Gemeinde für Jugendliche zu öffnen und deren Freiräume nicht noch weiter zu reglementieren.
„Zäune schaffen Rechtsgrundlagen – aber lösen sie auch Probleme?“ Diese Frage stellt Stefanie Meier ihrer Stellungnahme voran. „In der Diskussion um die Einfriedung des Pausengeländes am Schulhof hat die Gemeindeverwaltung Fakten geschaffen. Fakten, die dem Schutz des durch Steuergelder finanzierten Gemeindeeigentums dienen. Eine richtige Entscheidung!“, stellt die Ausschussvorsitzende zunächst fest.
„Aber: Unsere Jugendlichen in schwierigen Zeiten, namentlich der Pubertät und nicht Corona, ausschließen zu wollen, statt ihnen die notwendigen Freiräume zu gestatten, ist aus Sicht des Bürgerblocks falsch!“
Jugendliche für Lösung mitnehmen
„Wir sind nicht nur Politikerinnen und Politiker, sondern auch Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, Steuerzahlerinnen und -zahler. Und wir sind uns sicher, nicht der Zaun verhindert Vandalismus, sondern das Gespräch und die Aufklärung unserer Jugendlichen“, so Stefanie Meier weiter. „Die Lösung des Problems ist, dass unsere Jugendlichen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und daher dürfen wir sie nicht ausschließen, sondern müssen sie mitnehmen.“
„Zäune schaffen Rechtsgrundlagen – aber lösen sie auch Probleme?“
– Stefanie Meier (Jugendausschussvorsitzende)
Öffentliche Plätze sollten deshalb nach Ansicht der BBL-Politikerin „voll und ganz genutzt werden dürfen, mit einfachen Regeln. Die Jugendlichen sollten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und sich mit einer großen Portion vertrauen bewegen dürfen.“
Aus diesem Grund fordert der Bürgerblock: „Öffnet die Sportplätze und Schulhöfe für Jugendliche, sie waren zu teuer, um abgeschlossen und damit nicht genutzt zu werden. Begleitet die Jugendlichen beim Erwachsenwerden ohne große Vorhaltungen, sondern mit der Erlaubnis, kleine Fehler begehen zu dürfen. Dann sind sie sicher auch bereit, Schäden wieder gut zu machen.“
Plädoyer für Freiräume
Nach diesem Plädoyer gegen umzäunte Freiräume und weitere Reglementierungen für Jugendliche appelliert die Fachausschussvorsitzende: Schulsozialarbeit, Ordnungsamt, Ortsjugendring, aber eben auch jeder vernünftig denkende Erwachsene – es gibt genügend Profis, die am Wochenende auf dem Schulhof und an anderen öffentlichen Plätzen das Gespräch suchen könnten!“
„Wir als Gesellschaft können Vandalismus vielleicht nicht verhindern, aber mit Sicherheit verringern – besser als jeder Zaun“, schließt die Stellungnahme von Stefanie Meier. „Das impliziert aber eben nicht nur das Bemängeln falschen Verwaltungshandelns, sondern die Schaffung von Aufenthaltsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und das aktive Gespräch mit Jugendlichen.“
B.Ürger
Wie läuft denn die Kommunikation so zwischen der Frau Bürgermeisterin und der Fraktion des BBL?
Ulrike Dürholt
Lieber Bürgerblock, liebe Steffi,
ich finde es auf jeden Fall richtig und wichtig, das ihr die fehlende Kommunikation zwischen Verwaltung und der Politik, besonders dir, die den Jugendausschussvorsitz hat, aufzeigt.
Es ist auch völlig richtig, das es keine Kollektivstrafen für bestimmte Personengruppen geben sollte, sondern eine Lösung bzw. einen Weg zu finden, wie die die sich richtig ( aber was ist schon richtig ) verhalten, nicht bestraft werden.
Die Tausenden Euros für die Zäune, können auf jeden Fall sinnvoller eingesetzt werden und daher wünsche ich mir, das wir gemeinsam mit der Verwaltung einen Weg finden, diese Baustelle aufzulösen.
Es gibt bestimmt einige Ideen, die wir gemeinsam umsetzen können.
Grüne Grüße Ulrike Dürholt