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Das Starkregenereignis im Juli beschäftige die Holzwickeder Feuerwehr tagelang. Die geflutete Tiefgarage der Sparkasse (Bild) war dabei nur einer von mehr als 60 Einsätzen in und außerhalb der Gemeinde. (Foto: F. Brockbals - Emscherblog)

Jahresbilanz 2021 der Feuerwehr Holzwickede: Starkregen und Corona sorgen für zusätzliche Belastung

Das Starkregenereignis im Juli beschäftige die Holzwickeder Feuerwehr tagelang. Die geflutete Tiefgarage der Sparkasse (Bild) war dabei nur einer von mehr als 60 Einsätzen in und außerhalb der Gemeinde. (Foto: F. Brockbals - Emscherblog)
Das Starkregenereignis im Juli beschäftige die Holzwickeder Feuerwehr tagelang. Die geflutete Tiefgarage der Sparkasse (Bild) war dabei nur einer von mehr als 60 Einsätzen in und außerhalb der Gemeinde. (Foto: F. Brockbals – Emscherblog)

Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Holzwickede ist im Jahr 2021 zu insgesamt 202 Einsätzen ausgerückt. Dies geht aus der Jahresbilanz der Holzwickeder Feuerwehr hervor, die der stellvertretende Leiter und Sprecher, Marco Schäfer, heute in Form eines Jahresrückblicks vorlegte. Bei ihren Einsätzen fand die Feuerwehr unterschiedlichste Einsatzlagen wie Brandeinsätze, Technische Hilfe, Brandmeldeanlagen u.a. vor, die abgearbeitet wurden.

„Oftmals wurden wir auch an einem Tag gleich mehrfach zu unterschiedlichen Einsätzen alarmiert“, so Marco Schäfer. „So etwas stellt natürlich eine zusätzliche Belastung für uns freiwillige Einsatzkräfte dar, da wir alle ehrenamtlichen Dienst leisten und aus der Familie, vom Arbeitsplatz oder aus der Freizeitgestaltung zum Einsatz kommen.“

Dank gilt Arbeitgebern und Familien

Vor diesem Hintergrund gilt der besondere Dank der Feuerwehr Holzwickede den Arbeitgebern der Einsatzkräfte, die im Alarmfall ihre Mitarbeiter zu Feuerwehreinsätzen freistellen. Doch zumindest in einer Hinsicht profitieren auch die Arbeitgeber von der Freistellung: „Ausgebildete Feuerwehrfrauen und -männer erkennen an ihrem Arbeitsplatz auch eventuell mögliche Gefahrenquellen und bieten somit einen zusätzlichen Schutz für den Betrieb“, so Marco Schäfer.

Zusätzlich zu den 202 Einsätzen im eigenen Gemeindegbiet gab es ein weiteres Einsatzgeschehen, wobei auch hier insbesondere das Starkregenereignis und die folgenden Überschwemmungen herausragen. So unterstützte die Feuerwehr Holzwickede am 4. Juli mit ca. 40 Kräften von 15 Uhr nachmittags bis 5 Uhr morgens beim Starkregenereignis in Fröndenberg.

Am 14. Juli ergaben sich dann ca. 60 Einsatzorte durch den Starkregen allein in Holzwickede in der Zeit von 17 Uhr bis 4 Uhr morgens. Hier wurde die Holzwickeder Wehr ihrerseits durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Unna und Werl, des Kreises Unna, der DLRG Schwerte, des DRK Holzwickede und der Gemeinde Holzwickede unterstützt.

Weitere Einsätze in Fröndenberg und Eschweiler

Zwei Tage später, am 16. Juli folgte für sieben Einsatzkräfte der Holzwickeder Feuerwehr ein 24-stündiger Einsatz mit der 5er-Bereitschaft der Bezirksregierung Arnsberg im Hochwassergebiet in Eschweiler.

„Zusätzlich hat natürlich auch die Corona-Pandemie die Feuerwehr beansprucht“, erklärt Marco Schäfer. „Durch die dynamischen Coronafallzahlen gab es ständige Lageänderungen, so dass der Dienstbetrieb immer wieder angepasst und neu organisiert werden musste.“  Dienstabende wurden geplant, konnten nicht durchgeführt und mussten dann wieder abgesagt werden. Auch der bereits im Jahr 2020 durch Corona entstandene Ausbildungsstau sollte 2021 abgearbeitet werden, was leider nur zum Teil gelang, da auch geplante Lehrgänge teilweise nicht stattfinden konnten.

Freude über ersten Florianabend

Bei einem Florianabend wurden am Freitag in der Rausinger Halle Beförderungen und Ehrungen vorgenommen. Das Foto zeigt die Führung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Holzwickede mit den beförderten und geehrten Kameradinnen und Kameraden sowie die Leiterin des Fachbereiches IIa, Stefanie Heinrich. (Foto: Feuerwehr Holzwickede)
Eine der wenigen geselligen Treffen der Feuerwehr im Vorjahr war der erste Florianabend. In der Rausinger Halle wurden u.a. Beförderungen und Ehrungen vorgenommen. Das Foto zeigt die Führung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Holzwickede mit den beförderten und geehrten Kameradinnen und Kameraden sowie die Leiterin des Fachbereiches IIa, Stefanie Heinrich. (Foto: Feuerwehr Holzwickede)

„Umso mehr hat es uns gefreut, dass am 22. Oktober der erste Floriansabend der Freiwilligen Feuerwehr Holzwickede stattfinden konnte“, meint der stellvertretende Feuerwehr-Chef. „Nach langer Zeit konnten wir endlich mal wieder zusammen mit den Partnerinnen und Partnern bei einem kleinen Snack zum Smalltalk zusammenstehen. Wir konnten unsere Ehrungen und Beförderungen durchführen und alle haben mal wieder die Geselligkeit genießen können.“

Die Coronakrise betrifft die Feuerwehr aber auch noch in anderer Hinsicht: „Auch wir sind bei der Beschaffung nötiger Ausrüstung von langen Lieferzeiten betroffen“, so Schäfer. So sollten etwa schon voriges Jahr zwei MTF (Mannschaft-Transportfahrzeuge) für den Löschzug 2 angeschafft werden. Die Auslieferung dieser Fahrzeuge wird sich leider noch bis in dieses Frühjahr hinziehen. Auch persönliche Schutzausrüstung konnte nur teilweise geliefert werden, da auch hier die Materialknappheit die Produktionszeit verlängert.

Feuerwehr findet für jeden eine Aufgabe

Als „gutes Zeichen“ wertet es der stellvertretende Leiter der Holzwickeder Feuerwehr, dass sich wieder einige Männer und Frauen aus der Gemeinde dazu entschlossen haben, der Freiwilligen Feuerwehr Holzwickede beizutreten und dadurch die „Einsatzabteilung noch schlagkräftiger“ zu gestalten. „Egal, ob Quereinsteiger oder Zugezogener, mit oder ohne Feuerwehr-Vergangenheit – bei uns ist jeder willkommen“, versichert Schäfer. Wer teamfähig ist, Spaß am Ehrenamt hat, wer anderen Menschen in Not helfen möchte oder wenn Interesse an moderner Technik besteht, der wird bei uns mit offenen Armen aufgenommen“, so Schäfer weiter. „Bei uns findet sich für jeden einen Aufgabe.“

Interessierte sollten einfach Kontakt über die Internetseite oder auf der Facebook-Seite  

Feuerwehr, Jahresbilanz


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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