Interkultureller Wirtschaftspreis ausgelobt: Mit Vielfalt dem Fachkräftemangel begegnen
Multikulturelles Forum und Partner rufen kleine und mittelständische Unternehmen aus dem westfälischen Ruhrgebiet zur Bewerbung für den Interkulturellen Wirtschaftspreis 2022 auf.
Der Fachkräftemangel ist keine Worthülse, sondern längst Realität: Der akute Personalmangel macht es Unternehmen in vielen Branchen schwer, ihre Angebote aufrechtzuerhalten. Ob Geschäfte, die ihre Öffnungszeiten reduzieren müssen, Industriebetriebe, die ihre Auftragsbücher nicht abarbeiten können, oder Handwerkerinnen und Handwerker, die mangels Personals keine Kunden mehr annehmen – sie alle eint das gleiche Problem: Es ist nicht leicht, geeignetes Personal zu finden. Umso wichtiger ist es, den Blick für potenzielle Mitarbeitende zu erweitern. Studien machen immer wieder deutlich: Der deutsche Arbeitsmarkt wird vielfältiger und ist ohne den Einsatz des Arbeitspotenzials von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund gar nicht mehr handlungs- und zukunftsfähig.
Echte Chance bei Personalgewinnung
Das Multikulturelle Forum macht seit 2006 mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis auf kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz als Erfolgsfaktor aufmerksam. „Viele Unternehmen im westfälischen Ruhrgebiet haben längst erkannt, dass kulturelle Vielfalt eine echte Chance ist, wenn man sie im Betrieb bewusst und aktiv gestaltet,“ betont Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums. Besonders gute Beispiele zeichnet das Multikulturelle Forum in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, der Wirtschaftsförderung Hamm, der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, der Handwerkskammer Dortmund, dem Kommunalen Integrationszentrum Dortmund und dem Verein Selbständiger Migranten jährlich mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis aus. „Unser Ziel ist es, aufzuzeigen, mit welchen Instrumenten eine vielfaltsorientierte Personalgewinnung und Unternehmenskultur gelingen und zum unternehmerischen Erfolg beitragen kann,“ so Küçük zum Auftakt des diesjährigen Wettbewerbs.
Sehr erfreut darüber zeigt sich auch der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, Sascha Dorday: „Im Kreis Unna gibt es bereits Unternehmen, die sich über das normale Maß hinaus für die Integration von ausländischen Mitarbeitenden engagieren. Diese Unternehmen können mit Erhalt des Interkulturellen Wirtschaftspreises in ihrer Vorbildfunktion gewürdigt und sichtbarer werden.“
Bewerbungen bis 16. September möglich
Bewerben können sich kleine und mittelständische Unternehmen jeglicher Branchen aus dem Kreis Unna und den Städten Dortmund und Hamm bis zum 16. September 2022. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ihren Arbeitgeber für den Preis vorschlagen. Auf der Preisverleihung, die im November im SportCentrum Kamen-Kaiserau stattfinden soll, erhält der Preisträger neben einer Glastrophäe und einer Urkunde ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die Schirmherrschaft übernimmt in diesem Jahr der Landrat des Kreises Unna, Mario Löhr.
Weitere Informationen zum Preis einschließlich Bewerbungsunterlagen stehen online unter www.interkultureller-wirtschaftspreis.de zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Preiskoordinatorin Hatice Müller-Aras für Rückfragen erreichbar: Tel. 0 23 06 3 06 30-17 oder E-Mail: aras@multikulti-forum.de.