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Laut Gutachterausschuss ist die Nachfrage an Immobilien im Kreis Unna Ende 2022 eingebrochen, für die Preise gilt dies allerdings nicht: Wohnungsbau im Wohnpark Emscherquelle and er Sölder Straße. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Immobilienmarkt 2023 im Kreis Unna: Nachfrage ist eingebrochen

Laut Gutachterausschuss ist die Nachfrage an Immobilien im Kreis Unna Ende 2022 eingebrochen, für die Preise gilt dies allerdings nicht: Wohnungsbau im Wohnpark Emscherquelle and er Sölder Straße. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Laut Gutachterausschuss ist die Nachfrage an Immobilien im Kreis Unna Ende 2022 eingebrochen, für die Preise gilt dies allerdings nicht: Wohnungsbau im Wohnpark Emscherquelle and er Sölder Straße. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Im November 2022 erkannte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte bereits einen Bruch im Trend: Die Preise stiegen bis dato nicht weiter. Nach der Auswertung aller Ergebnisse aus 2022 steht fest: Die Nachfrage ist zum Jahresende eingebrochen. Was das für den Immobilienmarkt bedeutet, hat der Gutachterausschuss in diesem Monat erklärt.

„War im ersten Halbjahr noch kein Einbruch der Transaktionen durch den Ukraine-Krieg, die steigenden Energie-, Baukosten oder Zinsen zu verzeichnen, so sind im zweiten Halbjahr die Verkäufe eingebrochen“, fasst Martin Eickhoff, Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses, das Jahr zusammen. „Die Nachfrage der Häuslebauer sinkt und Investoren stoppen ihre Bauvorhaben. Das Jahr 2023 wird daher spannend. Momentan sprechen die Experten noch von keiner Abwärtsbewegung – eher von einer Seitwärtsbewegung der Preise.“

Blick auf die Zahlen

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses haben alle Kaufverträge aus allen Städten und Gemeinden im Kreis außer Unna und Lünen ausgewertet, um an die Daten zu gelangen. Konnten sie 2021 noch 2.777 Kauffälle auswerten, waren es 2022 nur noch 2.239 – ein Minus von 19,4 Prozent.

Dementsprechend ging auch der Geldumsatz deutlich zurück. Sind 2021 noch 875 Millionen Euro umgesetzt worden, waren es 2022 nur noch 687 Millionen Euro. Der Trend des immer weiter steigenden Umsatzes seit 2014 ist damit gestoppt.

Preise weiterhin hoch

Diese Grafik zeigt die Entwicklung der Durchschnittspreise für Wohnbauflächen im Kreis Unna. (Grafik: Gutachterausschuss Kreis Unna)
Diese Grafik zeigt die Entwicklung der Durchschnittspreise für Wohnbauflächen im Kreis Unna. (Grafik: Gutachterausschuss Kreis Unna)

Wer aber denkt, dass auch die Preise für Häuser gleichzeitig gefallen sind, liegt falsch. Auch 2022 verzeichnen die Experten einen Preisanstieg im Bereich der durchschnittlichen Kaufpreise. Im Vergleich zu 2021 sind die Preise 2022 um rd. 4 Prozent gestiegen. Haben Ein- und Zweifamilienhäuser 2021 im Kreis Unna noch im Schnitt rund 315.000 Euro gekostet, mussten Käufer ein Jahr später für dasselbe Haus 344.000 Euro zahlen.

Auch Bauplätze waren weiterhin teuer. 2022 stieg der Durchschnittspreis pro Quadratmeter auf 311 Euro – 2021 hat der Quadratmeter noch 235 Euro gekostet. Spitzenreiter der Grundstückspreise waren Kamen (379 Euro/m²) und Werne (368 Euro/m²).

„Insgesamt bleiben die Preise für Immobilien weiter hoch – es werden allerdings weniger Objekte gekauft. Zu erkennen ist also, dass die Nachfrage einbricht – ob und wann die Kaufpreise nachziehen und sich anpassen, bleibt abzuwarten“, so Martin Eickhoff.

Infos aus dem Fachbereich

Der Gutachterausschuss möchte Informationen rund um den Immobilienmarkt im Kreis Unna Interessierten per E-Mail zur Verfügung stellen und bietet an, in unregelmäßigen Abständen Arbeitsergebnisse zu aktuellen Bauland- und Immobilienthemen zuzusenden. Wer daran interessiert ist, kann sich per E-Mail an gutachterausschuss@kreis-unna.de formlos dafür anmelden. PK | PKU

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