HSC zeigt Herz für Assistenzhunde: „Hanni“ ermöglicht seinem Herrchen Teilnahme am gesellschaftlichen Leben
Der Holzwickeder SC beteiligt sich an der bundesweiten Kampagne des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales „Assistenzhunde willkommen“. Assistenzhunde sind speziell ausgebildet, um Menschen mit chronischer Beeinträchtigung dauerhaft zu unterstützen. Im Team mit dem betroffenen Menschen ermöglichen die wertvollen Helfer auf vier Beinen ein mobileres und unabhängigeres Leben.
„Hanni“ ist auf das Erkennen von Anaphylaxie ausgebildet
Einer dieser speziell ausgebildeten medizinischen Assistenzhunde ist der siebenjährige Labrador Retriever „Hanni“. Für sein Herrchen, Thorsten Habel, ist er Freund und Lebensretter. Habel leidet an einer Anaphylaxie (Immunschwäche). Bei einem anaphylaktischen Schock wird Histamin in sehr großen Mengen freigesetzt – mit lebensbedrohlichen Folgen. Eine davon ist die schlagartige Erweiterung der Blutgefäße, eine andere das Zusammenziehen der glatten Muskulatur. Für Thorsten Habel bedeutet das eine akute Lebensgefahr, denn wenn er die ersten Folgen des allergischen Schocks spürt wie zum Beispiel Desorientierung, Atemnot und Angstgefühle, kann es bereits zu spät sein.
Und hier kommt „Hanni“ ins Spiel. Der Schutzhund ist so ausgebildet, dass er die Anzeichen einer Anaphylaxie bereits erkennt, bevor die Symptome beim Menschen auftreten oder ihn gar „außer Gefecht setzen“. Für Thorsten Habel ist „Hanni“ ein überaus wertvoller Partner. „,Hanni‘ ist für mich mehr als ein Haustier. Durch ihn kann ich am täglichen Leben teilhaben“, so Habel.
Eigentlich selbstverständlich: Freier Eintritt für Assistenzhunde
Assistenzhunde sind für Menschen also wertvolle Helfer. Nur gesunde und zuverlässige Hunde meistern die anspruchsvolle Ausbildung. Darum sind von Assistenzhunden auch keine Probleme zu erwarten. Als tierische Assistenz dürfen sie eigentlich überall hinein – eigentlich. „Wir werben dafür, dass Assistenzhunde überall und immer hineinkommen“, fordert Thorsten Habel. Das wäre dann auch anders als der übliche Haushund. So dürfen Assistenzhunde in Bus und Bahn mitreisen, wenn ein „B“ für Begleitperson im Teilhabe-Ausweis steht. Sie sitzen dann direkt neben ihrem betroffenen Herrchen oder Frauchen. Assistenzhunde sollten eigentlich auch unentgeltlich in Hotels willkommen sein. Viele Gemeinden und Kommunen befreien Assistenzhundehalter darüber hinaus von Leinen- und Maulkorbpflicht und Hundesteuerpflicht. „Auch auf Sportplätzen und Sportanlagen wäre es optimal, wenn immer mehr Vereine sich für eine Zutritts-Genehmigung entscheiden können, denn die Halter wollen doch liebend gerne am gesellschaftlichen Leben teilhaben“, so Thorsten Habel.
Mehr Vereine, Verbände und Kommunen sollen sich anschließen
Beim Holzwickeder SC wird das jedenfalls ab sofort so sein. Assistenzhunde sind hier immer willkommen. Entsprechende Vereinbarungen hat Thorsten Habe aber für seine „Hanni“ derzeit nur mit dem SC Aplerbeck 09 und den FC Brünninghausen. „Es wäre toll, wenn sich immer mehr Clubs, Vereine und Verbände anschließen könnten“, so Habel.
„Hanni“ und Herrchen Thorsten bundesweit bekannt
Thorsten Habel hat sich dem Einsatz für Assistenzhunde vollauf verschrieben. Im Fernsehen sind beide regelmäßig Stammgast und werben für die Rechte von Assistenzhunden und ihrer Partner. Zuletzt trat das menschlich-tierische Duo in der Sendung „Nachtcafé“ des Südwestrundfunks auf. Gerne würde Habel noch mehr seiner hellgrünen Aufkleber mit der Aufschrift „Assistenzhunde willkommen“ verteilen.
Und selbst „Hanni“ ist schon eine Hunde-Berühmtheit. Sie hat sogar eine eigene Autogrammkarte und einen Instagram-Auftritt @totoundhanni. Und auf der Autogrammkarte zeigt „Hanni“ durchaus menschliche Eigenschaften. Bei den Hobbies sind da Schlafen, Toben und Apportieren vermerkt. Als Lieblingssnacks ließ die Hündin Möhren, Kauknochen und Käse notieren.
Thorsten Habel freut sich über Anfragen
Wer sich für die Thematik Assistenzhunde interessiert, kann Thorsten Habel unter Tel. 0171 6 46 43 45 erreichen.