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Holzwickedes Bürgermeisterin schreibt Brief an Eheleute Friesendorf

Schrieb an die Eheleute Friesendorf: Bürgermeisterin Ulrike Drossel. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de)

Die Vorgänge um die verpasste millionenschwere Stiftung Friesendorf beschäftigen noch immer die Menschen im Kreis Unna. Auch in Holzwickede hat sich der Ärger über das skandalöse Verhalten der SPD- und CDU-Politiker im Kreistag, das die hochbetagten Stifter vergrault hat, längst noch nicht gelegt. Schließlich ist die Gemeinde als Standort des kreiseigenen Haus Opherdicke in besonderer Weise von dem Skandal betroffen. Heute (2. Februar) hat sich Holzwickedes Bürgermeisterin Ulrike Drossel mit einem persönlichen Brief an die Eheleute Friesendorf gewandt.

In ihrem Schreiben drückt Ulrike Drossel den Eheleuten Friesendorf ihr „großes Bedauern über das Verhalten der Kreistagsfraktionen SPD und CDU“ aus. Leider habe der Brief an den Kreis Unna, den vier Holzwickeder Parteien unterzeichnet hatten, „Ihre berechtigte Entscheidung“ nicht mehr beeinflussen können, so die Bürgermeisterin weiter.

„Ihre Enttäuschung über eine wohlgemeinte Stiftung werden wir alle, auch in Holzwickede, akzeptieren müssen“, schreibt die Bürgermeisterin. Allerdings habe es „noch nie dagewesene Reaktionen aus der Bürgerschaft“ gegeben: „Über Wochen wurden immer neue Leserbriefe veröffentlicht, alle mit dem Tenor von Scham für die nicht zu verstehenden Vertagungen der Stiftungsgründung und Schelte für den unsensiblen Umgang mit Ihnen als Stifter und das Handeln der Fraktionen und deren Vorsitzenden“, so Ulrike Drossel.

Über Wochen wurden immer neue Leserbriefe veröffentlicht, alle mit dem Tenor von Scham für die nicht zu verstehenden Vertagungen der Stiftungsgründung und Schelte für den unsensiblen Umgang mit Ihnen als Stifter und das Handeln der Fraktionen und deren Vorsitzenden.“

Ulrike Drosssel, Holzwickedes Bürgermeisterin

Ulrike Drossel hat Hoffnung noch nicht aufgegeben

Die Millionen-Stiftung Friesendorf sollte zweckgebunden für Haus Opherdicke und einen Skulturenpark verwendet werden. (Foto: P. Gräber – Emscherblog.de

Für sie als Bürgermeisterin, Kulturinteressierte und viele Bürger sei es „nicht nachvollziehbar, dass ein Geschenk aufgrund persönlicher Differenzen vereitelt wird“, schreibt Ulrike Drossel.

Doch die Hoffnung stirbt offenbar zuletzt, wie Holzwickedes Bürgermeisterin den Eheleuten Friesendorf gesteht: „Persönlich hoffe ich immer noch leise…“

Als Bürgermeisterin dieser Gemeinde, so Ulrike Drossel weiter, verschenke sie an ihre Gäste sehr gerne „fair gehandelte Schokolade, deren Banderole sich schmückt mit dem historischen Rathaus Holzwickedes und dem wunderbar renovierten Haus Opherdicke, auf das ich sehr stolz bin und welches mit seinen Ausstellungen und Konzerten große Beachtung über den Kreis Unna hinaus findet“.

Mit den allerbesten Wünschen und herzlichen Grüßen an die Eheleute Friesendorf schließt der Brief Ulrike Drossels.

Stiftung Friesendorf


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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