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Die Gemeinde Holzwickede bewirbt sich gemeinsam mit Unna und Schwerte für die Aufnahme in das Förderprogramm für LEADER-Regionen. Nutznießer können allein die Ortsteile Hengsen und Opherdicke (Bild) sein. (Foto: Geoinformation und Kataster - Kreis Unna)

Holzwickede bewirbt sich als LEADER-Region um Fördermittel: Profitieren können allein Hengsen und Opherdicke

Die Gemeinde Holzwickede bewirbt sich gemeinsam mit Unna und Schwerte für die Aufnahme in das Förderprogramm für LEADER-Regionen. Nutznießer können allein die Ortsteile Hengsen und Opherdicke (Bild) sein. (Foto: Geoinformation und Kataster - Kreis Unna)
Die Gemeinde Holzwickede bewirbt sich gemeinsam mit Unna und Schwerte für die Aufnahme in das Förderprogramm für LEADER-Regionen. Nutznießer können allein die Ortsteile Hengsen und Opherdicke (Bild) sein. (Foto: Geoinformation und Kataster – Kreis Unna)

Die Gemeinde Holzwickede will sich zur Aufnahme in das Förderprogramm für LEADER-Regionen bewerben. Im Falle einer erfolgreichen Bewerbung muss die Gemeinde jährlich einen Eigenanteil von rd. 27.000 Euro bereitstellen.  Profitieren werden davon allein die Ortsteile Hengsen und Opherdicke.  Darauf verständigten sich die Fraktionen im Hauptausschuss vorige Woche gegen die Stimmen der CDU.

Der Förderbaustein LEADER wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) sowie aus Landesmitteln finanziert. Mit LEADR können Projekte unterschiedlichster Themenfelder verwirklicht werden. Wie die Verwaltung erläuterte, wird der Status als LEADER-Region im Rahmen eines Wettbewerbs verliehen. Er sichert Fördermöglichkeiten aus dem eigentlichen LEADER-Verfahren, eröffnet aber gleichzeitig auch Fördermöglichkeiten aus anderen Programmen, etwa zur Verbesserung der Agrarstruktur, des Wirtschaftswegebaus oder des Küstenschutzes.  

Maximal 3,1 Mio. Euro für drei Kommunen

Die Verwaltungen der Kommunen Unna, Schwerte und Holzwickede bereiten derzeit eine gemeinsame Bewerbung vor, unterstützt durch ein externes Planungsbüro. Für alle drei Kommunen stünden dabei eine Fördersumme von 3,1 Mio. Euro zur Verfügung. Die Kosten für das Planungsbüro werden aus dem laufenden Haushalt übernommen. Bis zum 4. März müsste der Antrag samt regionaler Entwicklungsstrategie (RES) bei der Bezirksregierung Arnsberg eingehen. Gegenstand der RES sind u.a. Gemeinsamkeiten der beteiligten Kommunen, strategische Entwicklungsziele und erste Projektideen.

Die Förderquote für die Region (Unna/Schwerte/Holzwickede) beläuft sich auf die genannten 3,1 Mio. Euro, wobei die Förderquote für einzelne Projekte künftig bei 70 Prozent (bisher 65 Prozent) liegen wird. Hinzu kommen noch jährlich rd. 180.000 Euro Bundes- und Landesmittel für das Regionalbudget, das kleine Projekte bis 20.000 Euro Gesamtvolumen mit 80 Prozent fördert.

Eigenanteil von jährlich rd. 27.000 Euro

Ganz wesentlich für den Aufnahmeantrag ist, dass der kommunale Eigenanteil in Höhe von 400.000 Euro sichergestellt. Bei einem Förderzeitraum von fünf Jahren und einer Gleichverteilung unter den drei Kommunen ergäbe sich ein Gesamtbetrag von 133.333 Euro, was einem jährlich Betrag von durchschnittlich 26.667 Euro für den Zeitraum der fünfjährigen Förderperiode ergäbe.

Da zu erwarten ist, dass allein aufgrund der Größe und demnach vermehrt möglichen Projektansätzen die Städte Unna und Schwerte mehr von Förderungen profitieren werden, ist zwischen den Verwaltungen folgende Regelung vereinbart worden: Nach Projektabschluss werden die erhaltenen Förderungen mit den gezahlten Eigenanteilen ins Verhältnis gesetzt. Die Kommune, die in Relation weniger von den Förderungen profitiert, zahlt einen reduzierten Eigenanteil. Im Falle einer in Relation höheren Förderung erhöht sich entsprechend der Eigenanteil.    

Nur die CDU ist dagegen

Wie Bürgermeisterin Ulrike Drossel im Hauptausschuss erläuterte, gibt es in Hengsen und Opherdicke „viele kreative, gute Projekte, die wir als LEADER-Region umsetzen möchten“.  Mit Ausnahme der CDU sprachen sich alle Fraktionen für den Aufnahmeantrag aus. „Wir begrüßen es, dass jetzt auch einmal die Ortsteile Hengsen und Opherdicke im Mittelpunkt stehen“, so etwa SPD-Sprecher Michael Klimziak.

CDU-Fraktionschef Frank Markowski, seines Zeichens auch Ortsvorsteher in Opherdicke, äußerte dagegen Bedenken: Die Aussicht auf Förderung von Projekten sei „zunächst verlockend“. Die Gemeinde müsse aber auch fünf Jahre lang jedes Jahr rd. 27.000 Euro Eigenanteil aufbringen. „Unna und Schwerte sind schon viel weiter als Holzwickede und planen ganz andere Projekte. Für uns wäre es zielführender wenn wir die 27.000 Euro jedes Jahr direkt ausgeben für Projekte“, so Markowski.   

HFPA, LEADER


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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