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Dieses Bild wird sich den Besuchern des Freibads Schöne Flöte in der beginnenden Badesaison öfters zeigen: Aufgrund personeller Engpässe bleibt das Bad montags und dienstags geschlossen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)

Hiobsbotschaft zum Saisonstart Schöne Flöte: Zwei Tage in der Woche bleibt das Freibad geschlossen

Dieses Bild wird sich den Besuchern des Freibads Schöne Flöte in der beginnenden Badesaison öfters zeigen: Aufgrund personeller Engpässe bleibt das Bad montags und dienstags geschlossen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Dieses Bild wird sich den Besuchern des Freibads Schöne Flöte in der beginnenden Badesaison öfters zeigen: Aufgrund personeller Engpässe bleibt das Bad montags und dienstags geschlossen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Auch das Freibad Schöne Flöte war gestern (16.5.) im Betriebsausschuss ein Thema. Die gute Nachricht: Die Freibadsaison soll am Sonntag (21. Mai) wie geplant eröffnet werden. Die schlechte Nachricht: An den beiden folgenden Tagen muss das Freibad schon wieder geschlossen werden. Und montags und dienstags wird die Schöne Flöte auch die ganze Saison über geschlossen bleiben.

Lediglich die Frühschwimmer können das Freibad auch montags und dienstags von 6.30 bis 9.30 Uhr nutzen, allerdings auch nur das neue Nichtschwimmerbecken. Die übrigen Öffnungszeiten der Schönen Flöte sollen unverändert bleiben. Darauf verständigte sich der Betriebsausschuss gestern einstimmig und wird eine entsprechende Beschlussempfehlung an den Gemeinderat geben.

Personalnot: Keine Aufsicht zu finden

Begründet wird die eingeschränkte Öffnungszeit in der Saison mit einem Personalnotstand. Durch den krankheitsbedingten Ausfall des Bäderleiters sowie einer weiteren Fachkraft mit Rettungsbefähigung steht nicht genügend Aufsichtspersonal an den drei Becken in der Schönen Flöte zur Verfügung. Die ehrenamtlichen Helfer der Orcas, die an den Wochenenden Wachdienst leisten, und auch die Rettungsschwimmer der Schwimmvereins Unna haben nicht die gesetzlich vorgeschriebene Qualifikation, um die Aufsicht an den Becken führen zu können (Emscherblog berichtete).

„Die Alternative wäre, das Bad ganz zu schließen“, so Kämmerer Andreas Heinrich, der den ebenfalls länger erkrankten Betriebsleiter Stefan Petersmann derzeit vertritt.  „Aber das will natürlich keiner. Die einzige Möglichkeit ist deshalb, die Öffnungszeiten einzuschränken.“  Alle Versuche, den personellen Engpass zu beheben, seien ergebnislos verlaufen. „Für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir doch noch eine Bewerbung bekommen, würde die Einschränkung der Öffnungszeiten auch wieder aufgehoben werden.“

Die Eintrittspreise für das Freibad bleiben unverändert. Alle Dauerkarteninhaber sollen eine Gutschrift erhalten, wenn nach Saisonende absehbar ist, wie viele Öffnungstage ihnen in der Saison entgangen sind.

Immerhin: Das neue Nichtschwimmerbecken wird ab Sonntag mit ca. 25 Grad Wassertemperatur zur Verfügung stehen. (Foto: P. Gräber - Emscherblog)
Immerhin: Das neue Nichtschwimmerbecken wird ab Sonntag mit ca. 25 Grad Wassertemperatur zur Verfügung stehen. (Foto: P. Gräber – Emscherblog)

Für Männer nur fünf Notduschen

Zuvor hatte Andreas Heinrich die Mitglieder des Betriebsausschuss noch über die eine oder andere Hiobsbotschaft informieren müssen. So mussten die herren-Duschen neben den Umkleideräumen im Gebäude geschlossen werden. Bei einer routinemäßigen Legionellen-Prüfung der Sanitäranlagen habe sich herausgestellt, dass Wasser durch die Decken des darunter liegenden „Fit ‚n‘ well“-Studios dringt. „Die genauen Ursachen sind noch unklar.“ Da diese erst nach der Saison ermittelt und behoben werden können, musste eine andere Lösung her: In einem aufgestellten Container stehen nun außerhalb des Gebäudes unter der Fußgängerbrücke fünf Herren-Duschen als Not-Lösung zur Verfügung (Emscherblog berichtete). Der Container kostet 1.048 Euro Miete monatlich, ohne die Kosten für Auf- und Abbau des Containers.

Brückensanierung dringend nötig

Apropos Brücke: Da die Brücke ebenfalls in die Jahre gekommen und marode ist, wurde ein Gutachten zur Betonsanierung in Auftrag gegeben. Das Gutachten weist erhebliche Mängel aus. „Wir haben um einen Kostenvoranschlag gebeten“, so der Kämmerer gestern. „Eine Antwort liegt noch nicht vor, sodass wir noch nicht beziffern können, wie hoch die Sanierungskosten sein werden.“  Die Betonsanierung soll, ebenso wie das Problem mit den Duschen, „nach Saisonende angegangen werde“, so Andreas Heinrich.

„Die Alternative wäre gewesen, überall Bauzäune aufzustellen oder das Bad ganz zu schließen.“

– Andreas Heinrich (Kämmerer)

„Die Verkehrssicherheit der Brücke ist auf jeden Fall gewährleistet“, betonte Michael Hegener, der aktuelle Bäderleiter. Falls nötig, würden auch noch Ausbesserungen an der Brücke in Eigenleistung vorgenommen. „Wir behalten das Problem im Auge.“

Die Ausschussmitglieder schienen ziemlich entsetzt, angesichts dieser Hiobsbotschaften. „Es ging leider nicht anders“, versicherte Andreas Heinrich: „Die Alternative wäre gewesen, überall Bauzäune aufzustellen oder das Bad ganz zu schließen.“

Immerhin eine gute Nachricht gab es noch abschließend: Zur Saisoneröffnung am Sonntag dürfen sich die Badegäste auf eine Wassertemperatur von etwa 25 Grad im neuen Nichtschwimmerbecken freuen.

Mit Kommentar: Bäderbetrieb mit vielen Baustellen

Betriebsausschuss, Saisonstart, Schöne Flöte


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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