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Hilfsbereitschaft für ausgebrannte Familie groß: Holzwickede zeigt seine beste Seite

Haben heute tagsüber weitere Spenden in der Sammelstelle mhinter dem Rathaus für die Familie angenommen, v.l. Frank Brockbals, Nadine Kastner und Simone Kemper. (Fotoi: Peter Gräber)
Haben heute tagsüber weitere Spenden in der Sammelstelle hinter dem Rathaus für die Familie angenommen, v.l. Frank Brockbals, Nadine Kastner und Simone Kemper. (Foto: Peter Gräber)

Holzwickede zeigt sich von seiner besten Seite. Die Hilfsbereitschaft der Menschen ist groß: Nachdem ein Vater mit seinen beiden Kindern bei einem Wohnungsbrand am Montag in der Poststraße sein gesamtes Hab und Gut verloren hat, sind zahlreiche Spenden für die Familie eingegangen. Organisiert haben die Hilfe die Schwester des Betroffenen, bei der ihr Bruder und seine Familie vorübergehend auch untergekommen sind, sowie eine Freundin, Bianca Riedel, über das soziale Netzwerk von Facebook.

Die Gemeinde Holzwickede hatte der Familie und den Helfern in dieser Woche den Raum der ehemaligen öffentlichen Toilettenanlage hinter dem Rathaus Sammelstelle für die Spenden angeboten. Dort nehmen die Helferinnen auch weiterhin die aus dem ganzen Gemeindegebiet eintreffenden  Spenden an.

„Dringend benötigt werden vor allem noch Kleidung für den Vater“, sagt Helferin Simone Kemper. Die Vater ist Anfang 30 und trägt Konfektionsgröße „L“  sowie Jeansgröße 34-32.  Auch für seine 13-jährige Tochter werden noch Hosen oder Shorts in der Größe 38 gesucht. Auch alles für die Katz‘ des Hauses wird noch benötigt: Kratzbaum, Katzenklo usw.

Noch gesucht: Kleidung, Küche und alles für die Katz‘

Geschirr, Töpfe, Pfannen, Gläser sind inzwischen in ausreichender Zahl wieder vorhanden. „Die Familie könnte aber noch Lampen sowie Badezimmermöbel und Regale gebrauchen“, sagt Bianca Riedel. „Auch Kommoden werden dringend benötigt. Die beiden Kinder leben in Zimmern mit Dachschrägen. Deshalb kann die Familie keine höheren Schränke stellen.“  Auch einige größere Möbelstücke sind schon als Spende avisiert, werden aber noch zurückgehalten von den Spendern, bis die ausgebrannte Familie ihre Wohnung wieder beziehen können.  Schließlich werden auch noch ein Küche sowie Küchengeräte schmerzlich vermisst von der Familie.

Neben zahlreichen Privatleuten haben sich auch etliche Geschäftsinhaber in Holzwickede sehr hilfsbereit gezeigt. So stiftet der Rewe-Markt fehlendes Besteck für die Familie, Rathaus-Apotheker Jörg van Essen druckte spontan Wegweiser zur Spenden-Sammelstelle hinter dem Rathaus aus und spendierte Kaffee für die Helfer. Taxi Arnold hat angekündigt, die Trinkgeldkasse des Betriebes an den Vater zu übergeben. Die Inhaberin des Lottogeschäftes an der Nordstraße hat Schulutensilien für die beiden Kinder gespendet. Die Betreiberin eines Online-Shops spendete sogar Neuware. Und der Verein Wir für Holzwickede hat der Familie angeboten, dass sich die Familie aus seinem Bücherfundus bedienen kann.

Familie darf ihre Wohnung noch immer nicht betreten

„Die große Hilfsbereitschaft der Holzwickeder ist wirklich toll“, freut sich Bianca Riedel. Die Schwester des betroffenen Vatershofft, sich am Wochenende einen genauen Überblick verschaffen zu können, was noch am dringendsten benötigt wird von der Familie.  Doch zu viele oder überflüssige  Spenden können gar nicht eingehen. Überzähliges soll später an den Verein „Wir für Holzwickede“ weitergegeben werden oder kann vielleicht zugunsten der Familie versteigert werden. Denn bares Geld kann die ausgebrannte Familie natürlich auch gut gebrauchen.

Zurzeit dürfen die Wohnungsbrandopfer ihre alte Wohnung am Ende der Poststraße noch immer nicht betreten. Voraussichtlich in der kommenden Woche kann die Familie dann mit dem Ausräumen ihrer Wohnung berginnen. Dann dürften auch die Helfer noch einmal gefragt sein.

Da die Helfer nur stundenweise in der Sammelstelle hinter dem Rathaus anwesend sind, empfiehlt sich für alle, die noch Spenden abgeben wollen, vorher Kontakt mit ihnen über die Facebook-Gruppe „Holzwickede hilft Holzwickede“ aufzunehmen oder per E-Mail unter destiny28.08.2010@web.de

Spendenaktion


Peter Gräber

Dipl.-Journalist

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